Rennrad-Cockpits sind nun auch mit E-Antrieben von Shimano kombinierbar.
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Shimano hat eine neue Firmware vorgestellt, die eine künftige Kombination der Shimano Steps Systeme und Rennrad-Di2-Komponenten ermöglicht. Dadurch können mittels der Di2-Schalttasten auch die Unterstützungsmodi der Steps Motoren gewechselt werden. Ein Umgreifen zu eventuellen Bedieneinheiten am oberen Lenker ist dabei nicht notwendig.

Mit dem Update, welches über die E-TUBE App eingespielt werden kann, erweitert Shimano die Möglichkeiten für die Fahrradhersteller und Kunden, die nun zum Beispiel Tourenräder, E-Gravelbikes oder schnelle Commuter-eBikes anders gestalten und trotzdem den gewohnten Bedienkomfort bieten können.

Mit den bekannten Di2-Schalt-/ Bremshebeln können nun auch die Unterstützungsstufen gewechselt werden, ohne dass die Hände vom Lenker genommen oder auch von einer Unterlenkerposition umgegriffen werden muss, was der Sicherheit des Fahrers zuträglich ist. Das gilt besonders für die immer beliebte Kategorie der E-Gravelbikes, die von den Fahrern oft über holpriges Gelände geführt werden.

Rein durch die neue E-TUBE Firmware, die ab 8. April 2019 zur Verfügung steht, wird die Verbindung zwischen den elektronischen Schalttasten der Di2-Hebel und der Antriebseinheit hergestellt und der technologische Fortschritt dadurch ermöglicht. Pieter Vincent, SHIMANO STEPS Brandmanager, erklärt hierzu:

Wir sehen, dass E-Bikes sowohl bei Mountainbikern als auch bei City-/Trekking-Fahrern zunehmend beliebter werden. Der nächste logische Schritt ist daher, den Einsatzbereich von E-Bikes auch auf Räder mit Rennradlenkern auszuweiten. Wenngleich diese Art von Rädern für viele neu sind, werden sie doch eine hohe Anziehungskraft auf Fahrer ausüben, die mit elektrischem Rückenwind leichte Trails, Schotterwege oder auch Straßen erobern wollen und das in der sportlicheren Unterlenkerposition.Pieter Vincent

Und er fügt weiter hinzu:

Die neu geschaffene Kompatibilität zwischen unseren leistungsfähigen Antriebseinheiten und den ULTEGRA Di2 Schalt-/Bremshebeln ermöglicht Menschen, die häufig über kilometerlange, kräftezehrende Strecken unterwegs sind, zweierlei: Sie können zum einen die Unterstützung des E-Bike-Motors in Anspruch nehmen, zum anderen können sie auf ein überlegenes Bedienkonzept zurückgreifen, bei dem zum Wechsel der Unterstützungsstufen die Hände nicht vom Lenker genommen werden müssen. So lassen sich ganz neue Abenteuer in der Natur in Angriff nehmen, fernab vom Straßenverkehr.Pieter Vincent

Die neuen Funktionalität der Rennrad-Lenker ist für die Antriebe der Serien E8000, E7000, E6100 und E5000 verfügbar und zudem kompatibel mit den Unterrohr- oder integrierten Akkus wie auch den Displays der E6100 bzw. E7000 Serie. Die ULTEGRA Di2 Schalt-/ Bremshebel können im Zusammenspiel mit den Shimano Steps Antrieben mit den Schaltwerken der ULTEGRA (RD-R8050) und ULTEGRA RX (RD-RX805) sowie der DEORE XT (RD-M8050) und XTR (RD-M9050) Serien kombiniert werden. Die Schaltfunktion lässt sich über die E-TUBE Project Software dann noch individuell auf die Anforderungen abstimmen.

Auch Liebhaber mechanischer Schaltungen profitieren von Verbesserungen, da es mit dem kommenden Update möglich sein wird, die Unterstützungsstufe mittels der dritten Taste am Display zu wechseln. Damit kann man auf weitere Bedienelemente verzichten und ist so reduziert wie nur irgend möglich unterwegs.

Als weitere Neuheit, die sich besonders an Nutzer von E-Gravelbikes und schnellen Commuter-Pedelecs richtet, hat Shimano nun auch ein neues Kettenblatt mit 47 Zähnen im Programm, welches einfach zwischen Antriebseinheit und Kurbelarm montiert werden kann. Damit wird eine größere Übersetzung erreicht, als es derzeit bei den für E-MTB bzw. Trekking-Modellen ausgerichteten Antrieb der Standard ist. Obwohl der Motor weiter nur bis 25 km/h unterstützt, können so einfacher höhere Endgeschwindigkeiten erzielt werden.

Für 2019 wird Shimano unter anderem noch folgende weitere Komponenten auf den Markt bringen:

  • einen 160-mm-Kurbelarm, der das bisherige Lineup von 75, 170 und 165 mm nach unten ergänzt. Reduziertes Pedal-Clipping durch die größere Bodenfreiheit und auch die bessere Eignung für kleinere Fahrer*innen sind nur zwei Vorteile (ab April 2019).
  • 12-fach-Komponenten für E-Bikes,  darunter auch sich speziell an Nutzer von E-Mountainbikes richtende Kettenblätter mit 34, 36 oder 38 Zähnen, die zusätzlich mit der Dynamic Chain Engagement+ Technologie ausgerüstet sind. Zudem stellt Shimano ein 12-fach-Kettenblatt mit 42 Zähnen für die Anwendung am E-Trekkingbike in Aussicht (ab Mai 2019).
  • ein neues kompaktes Shimano Steps Ladegerät mit IPX5 Wasserfestigkeit, welches bis zu 4 Ampere liefert und so den Akku doppelt so schnell wie bisher laden kann. Von 0 bis 80% Aufladung sollen nur 2,5 Stunden vergehen, die Vollladung soll in 4,5 Stunden möglich sein. Als Begleiter mit geringem Gewicht und Abmassen soll der Lader der perfekte Begleiter für unterwegs sein.
MODELL EC-E6000EC-E6002EC-E8004 (NEU)
Größe (mm) (L x B x H) 204 x 84 x 45160 x 70 x 40155 x 75 x 40
Durchschnittl. Gewicht 930 g523 g450 g
Ladedauer bei 504 Wh Akku0 % -> 100 %5 Std.7,5 Std.4,5 Std.
 50 % -> 80 %1 Std.3,5 Std.1 Std.
 0 % -> 80 %2,5 Std.4 Std.2,5 Std.
Vergleich: EC-E8004 ist 30 % leichter und kleiner als EC-E6000EC-E8004 lädt 2,5 x schneller als E6002 

Alle weiteren Informationen unter www.shimano.com.

Quelle: PM Shimano