Das Pathlite:ON SUV wurde heute in neuer Version vorgestellt und steht ab sofort im Programm von Canyon 2025 in mehreren Varianten zur Verfügung. Gegenüber dem Vormodell ist das Design weniger wuchtig geworden, wobei der jetzt energiereichere Akku nach vorne aus dem Rahmen entnommen werden kann. Die Koblenzer sind auf den Bosch Performance Line CX der 5. Generation gewechselt, der seinen Nutzern schon bald mehr Leistung bereitstellen kann. Was das neue E-SUV-Bike der Marke noch auszeichnet und wie es sich fährt, haben wir in diesem Beitrag für euch aufgeschrieben.
Canyon Pathlite:ON SUV 2025 im Detail
Für die Vorstellung des neuen Pathlite:ON SUV waren mehrere Journalisten in den neuen Canyon Store nach München gekommen. Dieser wurde erst vor wenigen Monaten eröffnet und ist der erste seiner Art außerhalb von Koblenz.
Store-Managerin Sandra hat mir die Highlights des Flagshipstores gezeigt, darunter den großzügigen Showroom, der auch „Bike to go“ erlaubt. Hat man ein Fahrrad oder Pedelec seiner Wahl entdeckt, kann man es gleich vor Ort mitnehmen und muss nicht warten. Vorab ist natürlich eine kleine Probefahrt möglich, um zu sehen, ob es wirklich passt.
Auch ein Bike-Fitting ist möglich. Wer sich ein Modell aussucht, das aktuell nicht vor Ort ist, kann es sich aber dorthin liefern lassen. Dann kann man schon bald im Store seinen „New Bike Day“ feiern, mit persönlicher Übergabe und etwas Show!
Die gibts auch, wenn dort verschiedene Community-Events stattfinden, wo dann Meet & Greets mit Profisportlern, exklusive Ride-Outs sowie Workshops stattfinden. Ach ja, eine großzügig dimensionierte Werkstatt für geplante, aber auch spontane Reparaturen gibt es auch noch!
Auch Manuel Neuer war schon vor Ort und hat sich wohl hier seine Räder abgeholt. Gegenüber des Stores ist übrigens ein Standort seiner Care Coffee-Kette Alrighty, den wir später auch noch abgecheckt haben. Neben Rädern gibt es im Canyon-Laden auch noch Bekleidung und Zubehör, so dass man hier nicht mit leeren Händen herausgehen muss.
Jetzt aber zum neuen Pedelec, welches uns von Produktmanager Patrick Laible vorgestellt wurde. War das Pathlite:ON SUV der vorigen Generation (hier im Test) noch mit einem wuchtigen Design ausgerüstet, so stellt sich der Nachfolger jetzt deutlich zurückhaltender dar.
Der Rahmen wurde harmonischer gestaltet und bei der Tiefeinsteiger-Variante auch deutlich stabiler. Dies wird durch die Streben über dem Tretlager erreicht, die zudem als praktischer Tragegriff eignen. Dies bringt Vorteile, wenn man das E-Bike auch mal in den Keller oder die Wohnung tragen muss.
Im besagten Tretlagerbereich ist der Bosch Performance Line CX der aktuellsten Generation untergebracht, der schon bald auf 750 W Spitzenleistung und 10 Nm Drehmoment gebracht werden kann. Damit ist man für etwaige Situationen gut gerüstet, auch im maximal beladenem Zustand.
Im bündig angesetzten Unterrohr ist der Akku eingesetzt. Hier ist der 800-Wh-Akku von Bosch eingesetzt, der nach Wunsch auch noch mittels PowerMore 250 Range Extender auf 1050 Wh erweitert werden kann. Der Akkudeckel ist einzeln entnehmbar und der Akku mit Schloss gesichert.
Canyon statt die Modelle mit dem Purion 200 Bedienteil aus, welches eine bereits ausreichende Anzeige der wichtigsten Fahrdaten und Informationen bietet. Wer mehr möchte, kann sein Smartphone auf einem SP Connect Halter anbringen, der auf dem Vorbau angebracht ist.
Der Vorbau ist zudem verstellbar, so dass eine Anpassung an die Körpergröße und Vorlieben problemlos machbar ist. In diese Kerbe schlägt auch die serienmäßig verbaute, absenkbare Sattelstütze, die gerade in der Stadt einen hohen Sicherheitsgewinn und zudem Komfort mit sich bringt.
Komfort bringt auch die serienmäßig verbaute Vorderradgabel mit 120 mm, die nur bei der Einstiegsvariante mit Coil ausgerüstet ist. Die anderen Modelle sind mit Luftfeder unterwegs, beim Top-Modelle verbaut Canyon die Fox AWL, die sich auch in leichterem Gelände richtig wohlfühlt.
Dieses Modell bringt dann auch das Bosch eBike ABS der zweiten Generation mit, in Kombination mit der Magura MTC. Ein weiteres Highlight stellt die TRP E.A.S.I. A12 Kettenschaltung dar, die von Bosch eBike Systems mitentwickelt wurde und sich per eShift perfekt ins System einfügt (hier im ersten Test).
Damit haben Nutzer Zugriff auf eine Reihe automatischer Funktionen, um immer den richtigen Gang zur aktuellen Situation eingelegt zu haben. Ob bergauf, bergab oder beim Hinrollen zu einer Ampel: Das TRP-System legt in Millisekunden den richtigen Gang ein, kann komplett automatisch schalten und dies auch beim freien Rollen, ohne selbst zu treten.
Dabei können diverse Einstellungen direkt im Smart System von Bosch gemacht werden, wobei die Bedienung über einen sehr gut handhabbares Bedienteil am linken Lenkergriff erfolgt. Hier kann man die Automatik auch überstimmen, oder ganz auf den manuellen Modus umstellen, wenn man möchte.
Bei den anderen beiden Varianten sind 12-Gang-Schaltungen und Bremsen von Shimano bzw. Magura verbaut, kombiniert mit Federgabeln von SR Suntour. Eine LED-Lichtanlage ist ebenfalls serienmäßig, beim Top-Modell von Supernova und mit Fernlicht.
Der Gepäckträger wurde erstmals bei dieser Serie auf den Transport von Kindersitzen ausgelegt, dabei hat sich Canyon für die Integration des MIK HD-Systems entschieden. So können entsprechende Kindersitze auf einfache Weise montiert werden, wobei vor dem Gepäckträger noch ein ABUS-Faltschloss seinen Platz findet.
Der Gepäckträger ist auch kompatibel mit dem Ortlieb QL3.1-System. Wichtig ist auch die Zulassung für das Montieren eines Fahrradanhängers, dessen Montageadapter zumeist problemlos auf der Hinterradachse montiert werden können. Diverse Montagepunkte für Flaschen oder weitere Halter befinden sich zudem am Rahmen verteilt.
Auf der Fahrt
Im Rahmen der Vorstellung hatten wir die Gelegenheit, die neuen Modelle auf eine Tour in den Perlacher Forst zu entführen. Vom Werksviertel im Münchner Osten ging es zumeist auf Radwegen durch die Stadt, auch auf ganz neu eingerichteten „Fahrradstraßen“. Im Stadtverkehr konnte man bereits den Komfort und die Sicherheit des neuen Pedelecs ganz gut beurteilen.
Bald gelangten wir an die Isar und fuhren nach einiger Zeit auch an den Isartrails vorbei (zuletzt auf dem Levo 4 von Specialized besucht), die wir dieses Mal aber ausgelassen haben. Es ging weiter die Isar entlang, bevor wir dann weiter in den Wald abgebogen sind.
Dort warteten geschotterte Forstwege, für die das Canyon Pathlite:ON SUV wie gemacht zu sein schien. Dank der Stollenreifen waren auch weniger griffige Untergründe kein Problem, auch loser Schotter konnte uns auf unserer Fahrt nichts anhaben.
Das ABS, sofern am Pedelec verbaut, sorgte für eine weitere Sicherheitsebene. Seitens Canyon sind die Modelle in der Kategorie 2e angesiedelt, wie bei den meisten E-Trekkingbikes der Marke.
Zeitweise hörte man Steine an die Schutzbleche klopfen, aber nicht übermäßig. Wir hatten schon E-Bikes getestet, bei denen dieser Effekt fast gar nicht, oder aber auch sehr stark ausgeprägt war. Das Canyon liegt hier im guten vorderen Drittel.
Obwohl (noch) nicht mit dem kommenden Bosch-Update auf 100 Nm unterwegs, sind wir überall gut durch- und hochgekommen. Auch den etwas steileren Anstieg, den unser Guide in seine Runde eingebaut hatte.
Im Großen und Ganzen war das neue Pathlite:ON SUV ein ziemlich unauffälliges E-Bike, was laut Canyon-Produktmanager Patrick auch als gutes Zeichen gewertet werden kann. Denn, wenn man nichts zu meckern hat, ist die Chance groß, dass der Nutzer mit dem Pedelec zufrieden ist.
Wir jedenfalls waren zufrieden und kamen pünktlich wie geplant wieder am Canyon Flagshipstore in München an.
Modellübersicht
wird ergänzt
Fazit
Mit dem neuen Pathlite:ON SUV hat Canyon 2025 sein E-SUV-Bike auf einen Stand gebracht, der attraktiver auf interessierte Nutzer wirken könnte. Nicht nur der aktuellste Antrieb von Bosch, sondern auch das gefälligere Design dürften hier noch mehr Menschen zum Kauf überzeugen. Zudem steht mit der elektronisch betätigten, automatischen TRP-Kettenschaltung, dem Bosch eBike ABS und der zugehörigen hochwertigen Ausstattung ein Pedelec auf Toplevel knapp unter 6.000 EUR zur Auswahl. Aber auch die anderen Varianten brauchen sich nicht zu verstecken und bieten viel zu einem vergleichsweise attraktiven Preis. Uns jedenfalls hat die erste Fahrt viel Spaß gemacht!
Alle weiteren Details stehen jetzt auf der Webseite von Canyon bereit.
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