Die Qualitätsstrategie von Brose E-Bike soll neue Maßstäbe setzen, insbesondere durch die kontinuierliche Weiterentwicklung seines renommierten Magnesium-Antriebs, des Drive S Mag. In den vergangenen Jahren hat der Berliner Systemanbieter gezielt an verschiedenen Komponenten gearbeitet, um die Lebensdauer erheblich zu verlängern und damit die Zuverlässigkeit seiner E-Bike-Antriebe zu steigern. Die Resultate dieser Bemühungen zeigen nicht nur die erfolgreiche Bewältigung früherer Herausforderungen, sondern auch eine Vielzahl von Vorteilen für Kunden und Endnutzer.
Ein Schlüsselbereich der Überarbeitung war die Optimierung des Antriebsriemens und des Getriebes des Brose Drive S Mag, was zu einer spürbaren Steigerung der Laufleistung führte. Die anfänglichen Probleme mit verfrühten Motorausfällen, die bei der Markteinführung im Jahr 2018 auftraten, sollen nun der Vergangenheit angehören. Lukas Zwanziger, Leiter Qualität bei Brose E-Bike, erläutert:
Brose führte das erste umfassende Optimierungspaket mit dem Ziel einer deutlich erhöhten Haltbarkeit bereits 2021 ein. Seitdem wurden weitere schrittweise Verbesserungen umgesetzt. Dazu gehören nicht nur eine Reduktion des Betriebsgeräuschs, sondern auch eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit gegen das Eindringen von Wasser. Die jüngste Modifizierung umfasst zudem eine komplett neu aufbereitete Elektronik und Software, was nicht nur zu mehr Zuverlässigkeit, sondern auch zu einem noch angenehmeren Fahrkomfort führen soll. Moderne Bauteile haben ältere ersetzt, was sicherstellt, dass die elektronischen Komponenten der Magnesiumantriebe uneingeschränkt verfügbar sind.
Um die Effektivität der Maßnahmen zu gewährleisten, unterzog Brose die Magnesiumantriebe intensiven Dauerlauftests im Harz. Über 50.000 Kilometer wurden zurückgelegt, und etwa eine Million Höhenmeter bewältigt. Jährlich durchlaufen S Mag und Co. im Berliner Werk rund 175.000 Stunden in speziellen Dauerlaufprüfständen, um den dauerhaften Erfolg der Überarbeitungen zu gewährleisten. Dazu nochmals Lukas Zwanziger:
Die positive Resonanz auf diese Bemühungen zeigt sich auch in der Entscheidung von SRAM, einem renommierten US-amerikanischen Komponentenhersteller. Der Brose Motor ist seit Ende September 2023 das Herzstück im innovativen System Eagle Powertrain mit Automatikschaltung und wird in Modellen der bekannten E-Mountainbike-Hersteller Propain, Transition, Nukeproof und Gasgas verbaut. Diese Partnerschaft soll laut Brose nicht nur die Qualität des überarbeiteten S Mag Antriebs unterstreichen, sondern im gleichen Atemzug den Hersteller auch als bevorzugten Partner für innovative Lösungen in der E-Bike-Branche positionieren.
Zur erhöhten Lebensdauer und Nachhaltigkeit des Antriebs trägt auch das in 2021 eingeführte Remanufacturing bei, welches irreparable Antriebe aufbereitet und zu sogenannten Reman-Drives zusammenfügen. Die Motoren, die ebenfalls eine Gewährleistung von zwei Jahren haben, sind nicht nur preislich attraktiver als Neuprodukte, sondern stehen diesen auch in puncto Qualität in nichts nach.
Darüber hinaus führt die Herstellung von wiederaufbereiteten Antrieben im Vergleich zur Verwendung von neuen Teilen zu einer Einsparung von etwa 21 Kilogramm CO₂. War diese Wiederaufbereitung für einen zirkulären Kreislauf bisher den Magnesium-Antrieben vorbehalten, sollen ab diesem Jahr auch die Motoren mit Aluminiumgehäuse folgen.