Drei Wochen nach Start des Verkaufsprozesses für die Prophete Gruppe, einem der führenden Fahrrad- und E-Bike-Hersteller Deutschlands, liegen bereits mehr als zehn indikative Angebote aus dem In- und Ausland vor. Dazu erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Manuel Sack, Sanierungsexperte und Partner in der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner:
Eine tiefgehende Recherche bedeutet für die Interessenten viel eigene Arbeit sowie zusätzliche Kosten für beratende Spezialisten.
Die eingegangenen Angebote werden derzeit ausgewertet, um Bieter auszuwählen, mit denen ab dieser Woche intensive Verhandlungen geführt werden. Eine zukunftsfähige Investorenlösung für die Prophete Gruppe zu finden, ist Ziel des Prozesses.
„Dabei gilt es“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Manuel Sack, „das bestmögliche Ergebnis sowohl für die Gläubiger als auch für die Belegschaft zu erzielen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen den Verkaufsprozess enorm, beispielsweise durch hohes persönliches Engagement bei der Bearbeitung detaillierter Fragen aus dem Kreis der Interessenten sowie in der engen Zusammenarbeit mit Kunden, Lieferanten und Dienstleistern.“
Dank des hohen Einsatzes der Beschäftigten, der Loyalität der Kunden und des Entgegenkommens von Lieferanten und Dienstleistern hat sich der Geschäftsbetrieb stabilisiert. So konnten die Auslieferungen von Fahrrädern und E-Bikes aus Rheda-Wiedenbrück und Oldenburg wieder aufgenommen werden.
Vor dem Hintergrund dieser Normalisierung geht der Verkaufsprozess nun in die entscheidende Runde und soll Ende Februar mit Auswahl des Erwerbers abgeschlossen werden. Die Übernahme des Geschäftsbetriebs durch einen neuen Investor soll zum 01.03.2023 erfolgen.
Zum Verkauf stehen der operative Geschäftsbetrieb der insolventen operativen Gesellschaften Prophete (Rheda-Wiedenbrück) und Cycle Union (Oldenburg) mit den Marken Prophete, e-bike manufaktur, vsf fahrradmanufaktur und Kreidler. Die nicht von der Insolvenz betroffene Beteiligung an der rumänischen Eurosport DHS in Höhe von 47,5 Prozent sowie die Betriebsimmobilien an den Standorten Rheda-Wiedenbrück und Oldenburg können ebenfalls erworben werden.