Die Fahrradhersteller mit langer Tradition geraten in dieser schwierigen Zeit in Schieflage
1 min Lesezeit

Die Cycle Union GmbH, die Kreidler Zweirad-Gesellschaft m.b.H. aus Oldenburg und die Prophete GmbH & Co. KG aus Rheda-Wiedenbrück müssen samt Tochtergesellschaften noch vor Weihnachten Insolvenz anmelden. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde in allen Fällen Rechtsanwalt Manuel Sack aus Bielefeld bestellt. Schuldner werden aufgefordert, keine Zahlungen an die Unternehmen zu leisten.

Wie man der Lokalpresse entnehmen kann, war diese Entwicklung nicht abzusehen und hat die Mitarbeiter so kurz vor Weihnachten gänzlich überrascht. Auch ist nicht klar, wie es zu der Zahlungsunfähigkeit kam. Waren die aktuellen Teuerungen und Lieferengpässe ausschlaggebend, oder wurde nicht profitabel gearbeitet? Sind aufgrund der aktuellen Inflation einfach die nötigen Umsätze ausgeblieben?

Laut Insolvenzverwalter Sack von der Kanzlei Brinkmann und Partner (Bielefeld, Hannover) stehe man noch ganz am Anfang und müsse jetzt erst einmal herausfinden, was genau schiefgelaufen ist. Heute wurden die Beschäftigten in Rheda-Wiedenbrück über die aktuelle Situation informiert. Man kann davon ausgehen, dass dies eine Hiobsbotschaft für alle 280 Mitarbeiter bei Prophete ist. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 450 Mitarbeiter an vier Standorten, darunter auch bei Cycle Union in Oldenburg.

Neben den Marken Prophete, deren Modelle meist bei Discountern wie Aldi oder Lidl, aber auch in Baumärkten verkauft wurden, sind mit Kreidler, Rabeneick, E-Bike Manufaktur und vsf Fahrradmanufaktur auch weitere traditionelle Fahrradmarken im Portfolio des Unternehmens. Diese wurden im Fachhandel verkauft und waren entsprechend hochwertig gefertigt.

Wir bleiben jedenfalls an der Entwicklung dran und werden zeitnah davon berichten.