Für das Unternehmen stehen die Aussichten für eine gute Lösung laut Insolvenzverwalter Manuel Sack nicht schlecht
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Die Prophete-Insolvenz war ein heißes Thema kurz vor Weihnachten. Zwischen den Jahren hat sich der Insolvenzverwalter und ausgewiesener Sanierungsexperte, Manuel Sack von der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner, sehr ins Zeug gelegt und bereits einen strukturierten internationalen Investorenprozess eingeleitet. Dafür hat er die Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses erhalten und kann bereits jetzt von Interessenbekundungen einiger Parteien berichten. Der Experte teilt zur aktuellen Situation mit:

Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, für Prophete eine zukunftsfähige Investorenlösung zu finden!Manuel sack, Insolvenzverwalter

Ein Antrag zu einem Insolvenzverfahren der Prophete GmbH & Co. KG ging Ende Dezember beim Amtsgericht Bielefeld ein, welches die Chance auf einen wirtschaftlichen Turnaround eröffnen sollte. Ein Maßnahmenkatalog wurde zusammen mit Insolvenzverwalter und der Hilfe der Beschäftigten erstellt, welches die Prophete Gruppe schließlich nachhaltig profitabel aufstellen soll.

Die Arbeitsgruppe wird dabei von Experten der Distressed M&A der international agierenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC unterstützt, welches den Verkaufsprozess in den kommenden Tagen ankurbeln soll. Dabei wird das Team um Timo Klees (verantwortlicher Partner), Fabian Dalka und Julia Jaumann schon bald eine breite internationale Marktansprache starten und zudem erste Gespräche mit Investoren führen. Bis Ende Februar 2023 soll der Verkaufsprozess dann abgeschlossen sein, wie es heißt.

Zum Verkauf stehen das operative Geschäft der Gesellschaften Prophete (Rheda-Wiedenbrück) und Cycle Union (Oldenburg) mit den Marken Prophete, e-bike manufaktur,vsf fahrradmanufaktur und Kreidler. Auch die nicht von der Insolvenz betroffene Eurosport DHS (Rumänien) in Höhe von 47,5 Prozent wird verkauft. Ebenso bietet man die Betriebsimmobilien in Rheda-Wiedenbrück und Oldenburg zum Verkauf an.

Update vom 11.01.2023: Wie die F.A.Z. unter Berufung auf den Insolvenzverwalter Manuel Sack berichtet, war neben der unerwartet schwachen Geschäftsentwicklung vor allem ein Hackerangriff Ende November 2022 ursächlich für die Insolvenz. Demnach lag der Betrieb über mehrere Wochen still und sorgte dadurch für weitere hohe Verluste, von denen sich das Unternehmen schließlich nicht mehr erholen konnte. (Quelle)