Das brandneue Modell überzeugt mit einer astreinen Verarbeitung und einer hochwertigen Ausstattung
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Das HoheAcht Pasio Urbeno ist brandneu und ordnet sich als E-Citybike im Großstadt-Segment der neuen Marke ein. Dafür bringt es den erst im letzten Jahr vorgestellten Shimano EP8 Antrieb mit, den der Hersteller mit einer bewährten Di2-Nabenschaltung von Shimano kombiniert. Wie sich das Modell bei unseren zahlreichen Fahrten geschlagen hat, erfährt man in unserem Testbericht.

HoheAcht Pasio Urbeno im Detail

Die Marke HoheAcht wurde im vergangenen Herbst erstmals vorgestellt und ist dieses Jahr mit einem ersten Produktportfolio auf den Markt gekommen. Als neue Marke der Technibike GmbH setzt man einzig auf den Fachhandel und hat zum Marktstart ein ansehnliches Produktportfolio auf den Weg gebracht.

Dabei konzentriert man sich erst einmal auf Modelle in massentauglichen Segmenten, wie das von uns getestete Pasio Urbeno, welches im E-Citybereich platziert wurde. In den kommenden Jahren möchte man sein Angebot dann auch auf andere Kategorien ausdehnen.

HoheAcht Pasio Urbeno 2021 Test

HoheAcht Pasio Urbeno 2021

Unser Testmodell erreichte uns in der schönen Farbe „Bergkiefer“, die sich von den meisten auf dem Markt befindlichen Grüntönen abhebt und damit neu und frisch wirkt. Der schön gestaltete und im Detail hochwertige SUV-Rahmen passt dazu und bringt eine moderne Geometrie mit, die eine entspannte und komfortable Sitzposition ermöglicht.

Auf der Höhe der Zeit befindet sich auch der Antrieb. Den neuen Shimano EP8 kombiniert das Team aus dem rheinland-pfälzischen Daun mit der großen BT-E8036 Batterie von Shimano, die eine große Reichweite in der City und darum herum bietet. Alternativ ist auch die Shimano BT-E8035 verfügbar, die 504 Wh bereitstellt und etwas kompakter und leichter ist.

Shimano EP8 Antrieb

Am im Unterrohr geschützt untergebrachten Akku ist eine mittels vier Inbus-Schrauben befestigte Abdeckung angebracht. Den Ladeport hat man gut zugänglich links am unteren Ende des Sattelrohrs eingelassen. Leider liefert man nur das schwachbrüstige Ladegerät mit 2A mit, welches gerade für den großen Akku mit einer langen Ladezeit aufwartet.

Großer 630-Wh-Akku

Das kompakte Shimano E7000 ist neben dem Vorbau montiert und zeigt alle Informationen in monochromer Darstellung an. Die Bedienung erfolgt mit den unscheinbaren Tastern aus derselben Serie. Insgesamt macht der Lenker damit einen sehr aufgeräumten und cleanen Eindruck.

Den mit 85 Newtonmetern starken Antrieb kombiniert HoheAcht mit einer speziell für E-Bikes entwickelten Shimano Nexus Inter-5E Nabenschaltung, die per Di2 elektronisch geschaltet wird. Auch für die Bedienung derselben setzt das Team der neuen Marke auf die kompakte Bedieneinheit aus der Shimano E7000-Serie, wobei auch ein Automatikmodus verfügbar ist.

Bei den Bremsen vertrauen die Konstrukteure aus der Eifel ebenfalls auf Bewährtes und setzen vorne auf Vierkolbenbremen der BR-MT420-Baureihe von Shimano, während hinten die BR-MT410 Variante mit zwei Kolben zum Einsatz kommt. Vorne und hinten werden dabei Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 180 mm eingesetzt.

SR Suntour Mobie Air Federgabel

Für den Komfort verbaut HoheAcht eine SR Suntour Mobie Air Federgabel mit 100 mm Federweg, die sich gut anpassen lässt und jegliche Unebenheiten auf den Straßen der City bzw. im Umland derselben wegschlucken dürfte. Die Federsattelstütze und die breiten Reifen in 27,5 Zoll aus der Contact Cruiser-Serie von Continental sollen das Federelement an der Front dann noch zusätzlich ergänzen. Ergonomische Kontaktpunkte in Form Selle Royal Essenza Plus Sattels und der gebrandeten Herrmans Line-Griffe machen zusammen mit dem verstellbaren Vorbau den hochwertigen Eindruck komplett.

Im Atran Velo Tour Gepäckträger, der eine hohe Zuladung von 27 Kilogramm, seitliche Haltbügel und eine Federklappe mitbringt, ist ein breit leuchtendes Rücklicht von Herrmans untergebracht, während vorne am Holm der Federgabel ein Frontlicht derselben Marke die Umgebung mit 180 Lumen erhellt. Die Schutzbleche von SKS sind aus stabilem Metall, während man auch nicht auf eine kompakte, aber genügend laut tönende Klingel verzichten muss.

Auf der Fahrt

Dank des im Winkel verstellbaren Vorbaus lässt sich das Pasio Urbeno im Zusammenspiel mit der Federsattelstütze leicht an den jeweiligen Nutzer anpassen. Die Sitzposition ist dabei komfortabel und leicht sportlich zugleich und lässt einen so auch ausgedehnte Fahrten problemlos absolvieren.

Den Shimano EP8 Antrieb haben wir von Pedelecs & E-Bikes bereits in den unterschiedlichsten E-Bikes getestet, darunter auch E-MTBs. Dabei ist die Stufe „Boost“ bis jetzt ab Werk bei HoheAcht am stärksten abgestimmt gewesen und ließ uns Anstiege mit einer Leichtigkeit erklimmen, bei denen man auf anderen Modellen kräftig kurbeln musste.

Uns ist schon klar, dass man per Shimano E-Tube-App jederzeit die beiden Profile des Shimano EP8-Systems anpassen kann und so Einfluss auf die Unterstützung in der jeweiligen Fahrstufe nehmen kann. Uns ging es aber darum, wie das System ab Werk abgestimmt wird, denn viele Otto-Normal-Verbraucher möchten bzw. werden hier nichts verstellen, sondern einfach nur aufsteigen und fahren.

Der sauber eingepasste Shimano-Antrieb klingt beim Pasio Urbeno im Vergleich recht leise und ist nur bei Vollast deutlicher hörbar. Die Bedienung über die kompakten E7000-Schalter ist absolut ausreichend und lenkt den Fahrer dabei so wenig wie möglich ab. Selbiges gilt übrigens auch für die Nexus Inter-5E-Schaltung, die per Druck auf beide Tasten gleichzeitig einfach in den Automatikmodus versetzt werden kann und sich dann noch unauffälliger verhält.

Von Anfang an hat HoheAcht den Geschwindigkeitssensor für das Antriebssystem ins Ausfallende versetzt, der seine Signale dann ausfallsicher über einen Magneten an der Bremsscheibe erhält. Somit wird das Vergnügen nicht jäh durch einen verdrehten Speichenmagneten getrübt.

Der Akku ist klapperfrei im Unterrohr eingesetzt und wird gegen Diebstahl noch mit einem Schloss gesichert. Beim Laden des Akkus, besonders aber bei der großen Batterie-Variante, könnte das nur knapp 2A schwache Ladegerät stören, das einen 504-Wh-Akku in langen 7,5 Stunden vollladen kann.

Während der Fahrt kann man sich auf die starken Bremsen verlassen, die einem auch bei langen Gefällstrecken zuverlässig zur Seite stehen. Die Federgabel sorgt dafür, dass die Bremskraft zuverlässig auf den Untergrund übertragen werden kann, genauso wie die griffigen Reifen von Continental.

Dabei war das Pasio Urbeno bei unseren Testfahrten agil und direkt zu bewegen, was auf verschiedensten Untergründen für reichlich Spaß sorgte. Der Sattel von Selle Royal war auch für längere Touren gut, wobei die ergonomischen Griffe ihren Teil zum ausdauernden Handling beitrugen. Bis zu zwei Flaschenhalter können im Rahmendreieck des Modells montiert werden.

Die breiten Schutzbleche lassen einen guten Schutz vor Regen und Gischt erwarten, mussten bei uns aber nur zeitweise Kieselsteine und Staub von den Reifen abwehren. Gegen schmutzige Hosenbeine verbaut HoheAcht einen durchgängigen Kettenschutz der Marke Chainglider, so dass man hier auf der sicheren Seite ist. Der stabile Seitenständer lässt ein problemloses Parken zu, kann aber nur mittels des Lösens einer Schraube eingestellt werden.

PRO
  • stabiler, modern designter Rahmen
  • kräftiger EP8-Antrieb (starker Boost-Modus ab Werk)
  • großer Akku für hohe Reichweite
  • 5-Gang-Nabenschaltung mit Di2 und Automatikmodus
  • kräftige Bremsanlage
  • anpassbare Luftfedergabel vorne
  • griffige Reifen
  • gute LED-Lichtanlage
  • ergonomische Kontaktpunkte
  • stabiler Gepäckträger mit Federklappe
  • stabile Schutzbleche
  • Platz für zwei Flaschenhalterungen
CONTRA
  • keine absenkbare (Feder-)Sattelstütze
  • schwaches Ladegerät

HoheAcht Pasio Urbeno

HoheAcht Pasio Urbeno 2021 Test

Motor: Shimano Steps EP8, 250 W, 85 Nm
Batterie: Shimano Steps BT-E8036, 630 Wh
Display: Shimano Steps E7000
Rahmen: Aluminium SUV Intube
Gabel: SR Suntour MOBIE25-AIR, 27.5“, 100 mm
Schaltung: Shimano Nexus Inter-5E Di2, 1×5
Bremsen: Shimano BR-MT420/BR-MT410, 180 mm v/h
Kurbelgarnitur: Shimano Steps, 170 mm
Vorbau: H8 Aluminium, 31,8 mm, 95 mm
Sattelstütze: Aluminium, gefedert, 31,6 mm, schwarz, 350 mm
Sattel: Selle Royal Essenza Plus
Laufräder: MACH 1,Trucky 30, 27,5″
Reifen: Continental Contact Cruiser, 57-584
Gewicht: ca. 25 kg
zul. Gesamtgewicht: 130 Wh
Preis: 3.999 EUR

Transparenzhinweis: Das HoheAcht Pasio Urbeno wurde uns seitens der Technibike GmbH für den Testzeitraum kostenlos und ohne Auflagen zur Verfügung gestellt. Auf das Testergebnis und unsere Meinung hatte dies keinen Einfluss.