Transition Repeater PT – lange E-Enduro mit Sram Eagle Powertrain im Test

Das Transition PT wurde für das Transition 2024 Portfolio vorgestellt, als das Sram Eagle Powertrain Antriebssystem erstmals enthüllt wurde. Es basiert grundsätzlich auf dem Repeater von 2022, dem ersten E-Mountainbike von Transition Bikes, wurde aber im Zuge der Integration des neuen Antriebssystems etwas angepasst. Den „Party Time“-Charakter möchte man behalten haben, wobei sich die beiden Modell hinsichtlich ihrer Performance kaum etwas nehmen dürften. Wie sich das Modell in der Praxis gezeigt hat, erfährt man jetzt in unserem Testbericht.

Transition Repeater PT 2024 im Überblick

Transition Repeater Powertrain X0 AXS ist die genaue Modellbezeichnung des von uns getesteten Modells und es stellt gleichzeitig die Top-Variante der Baureihe der US-amerikanischen Marke aus Bellingham, WA dar.

Transition Repeater Powertrain X0 AXS 2024

Der Carbonrahmen wurde zweifarbig gestaltet, was ihn schmaler wirken lässt und zudem die Blicke auf den dominanten Markenschriftzug lenkt. Der doch recht große (Brose)-Motor konnte im Rahmen gut kaschiert werden und fügt sich harmonisch ins Design ein.

Die E-Enduro ist mit der hochwertigsten Schaltung aus der Sram Eagle Transmission-Serie ausgerüstet, der X0. Diese wurde von den US-Amerikanern bestens mit dem Eagle Powertrain-Antriebssystem integriert, so dass Schaltung und Antrieb optimal zusammenarbeiten.

Die weitere Ausstattung muss sich in diesem Zuge nicht verstecken. In Sachen Federung kommt die Rock Shox ZEB Ultimate (170 mm) und der Vivid Ultimate Dämpfer (170 mm) zum Einsatz und auch bei den Bremsen setzt man mit den Sram Code Silver (220 mm v/h) auf höchstes Niveau.

Wie in unserem Beitrag zur Vorstellung der Serie beschrieben, wurde der Carbonrahmen so abgeändert, dass der Nutzer noch mehr Vertrauen und Selbstbewusstsein bei seinen Fahrten haben soll. Einerseits agil, andererseits sehr stabil und immer mit genug Grip an den Rädern.

Auf den Crankbrothers Synthesis Laufrädern in Aluminium und 29 Zoll sind bewährte Pneus von Schwalbe mit passender Gummimischung aufgezogen. Über die Rock Shox Reverb AXS Variostütze kann man den SDG Bel Air Sattel bequem auf die gewünschte Höhe bringen.

Ein Multitool ist im Gabelschaft, war bei unserem Testbike aber so verklemmt, dass wir es nicht ausprobieren konnten.

Angesichts seiner Ausstattung ist das Transition Repeater Powertrain X0 AXS natürlich kein Schnäppchen, sondern schlägt beim Kauf mit 13.399 EUR zu Buche. Das Gewicht von knapp über 23 kg ist ordentlich niedrig in Anbetracht des Potentials.

Transition Repeater Powertrain X0 AXS 2024

Transition Repeater Powertrain X0 AXS 2024

Motor: SRAM Eagle Powertrain Drive Unit, 250 W, 90 Nm
Batterie:SRAM Eagle Powertrain Battery 720, 720 Wh
Display: SRAM Eagle Powertrain AXS Bridge
Rahmen: Carbon, 170 mm
Gabel: Rock Shox ZEB Ultimate, 170 mm
Dämpfer: Rock Shox Vivid Ultimate
Schaltung: SRAM X0 Eagle Transmission, 1×12
Bremsen: SRAM Code Silver, 220 mm v/h
Kurbelgarnitur: SRAM X0 Eagle E-MTB, 160 mm
Vorbau: ANVL Swage 40 mm
Sattelstütze: Rock Shox Reverb AXS, 150 mm (SM) 170 mm (MD/LG/XL)
Sattel: SDG Bel Air 3
Laufräder: Crankbrother Synthesis Alloy,
Reifen: Schwalbe Magic Mary / Schwalbe Big Betty 29″
Gewicht: 23,95 kg (MD)
zul. Gesamtgewicht: n/a
Preis: 13.399 EUR

Auf der Fahrt

Wir hatten das Modell in Größe L zum Test, allerdings kam es einem im subjektiven Vergleich größer vor. Das liegt am flachen Lenkwinkel von 63,5 Grad, der auf unseren Fahrten für stoisches Geradeaus vor allem bei höherer Geschwindigkeit gesorgt hat.

Die Anpassung auf die Körpergröße und eventuelle Vorlieben ist schnell passiert. Einzig die Sattelstütze muss an die benötigte Position gebracht werden, um später dann auf dem Trail vom zur Verfügung stehenden Freiraum zu profitieren.

Der Sram Eagle Powertrain wird über einen Knopf am AXS Bridge Display zum Leben erweckt und bietet dem Nutzer dann die Auswahl aus Reichweiten-betonter Range-Abstimmung oder Leistungs-optimierter Rally-Fahrstufe.

Bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres haben wir gerne die Power des Antriebs beim Erklimmen der Höhen im Hinterland von Riva del Garda genutzt, damals aber im Gasgas MXC 5. Von dem leisen Laufgeräusch her schenken sich beide Modelle nichts.

Bei diesem Test waren wir viel mehr in der Range-Fahrstufe unterwegs, die genügend Leistung für die Fahrt zum und auf dem Trail bietet. In Verbindung mit der Automatikfunktion der Sram Eagle Transmission ein besonderes Vergnügen.

Hier haben wir uns aber nicht mit der mittleren Standardabstimmung zufriedengegeben, sondern diese per Longpress am rechten AXS Pod Controller so verstellt, dass die Schaltung schon früher erfolgt. Gerade am Berg wurde zuvor oft zu spät heruntergeschaltet.

Natürlich kann man das manuell immer überstimmen, aber es war natürlich auch unser Ziel, die Funktionsweise der Automatik zu „erfahren“. Ein komplettes Umstellen auf „manuell“ ist ebenso möglich, so dass die Schaltung sich hier wie die normale Transmission verhält.

Über die Sram AXS-App sind weitere Einstellungen an der Art und Weise möglich, wie die AXS Transmission schaltet. Auch über die Schalterbelegung besteht Handhabe, genauso wie diverse Leistungswerte der Antriebseinheit.

Auch im spätherbstlichen Wald hatte man mit dem Transition Repeater PT keinen Schmerz, über den mit Blättern bedeckten Trail samt teilweise verborgenen Wurzeln und Steinen zu jagen.

Das Fahrverhalten des Transition erzeugte viel Vertrauen, nicht zuletzt durch den stoischen Geradeauslauf. Hier rollte die E-Enduro einfach über alles drüber, wobei man auf den Grip der Schwalbe Magic Mary / Big Betty Kombination zählen konnte.

In engeren Kurven benötigte das E-MTB zwar eine etwas energischere Hand, ließ sich aber gut in die Kurven drücken und diese daher auch problemlos bewältigen.

Auf unseren Fahrten kam, nicht zuletzt auch in Verbindung mit dem kräftigen Sram Eagle Powertrain, regelrecht großer Spaß auf und verleitete uns immer wieder, mit dem Gelände zu spielen.

Dank des relativ geringen Gewichts und der guten Gewichtsverteilung des Transition Repeater Powertrain X0 AXS war dies auch kein Problem. Der leichte, aber dennoch mit ausreichend großer Kapazität aufwartende Akku trug sicher auch dazu bei. Ein 250 Wh Range Extender wäre ja über Sram verfügbar.

Das Laden des internen Akkus ist nur im eingebauten Zustand möglich. Das sollte man bei Interesse bedenken. Die Ladebuchse befindet sich links seitlich am Sitzrohr und ist durch eine Gummiabdeckung gut geschützt.

Das Sram-Ladegerät stellt 4A an Ladeleistung zur Verfügung und füllt den Akku so in annehmbarer Zeit wieder auf. Gut ist, dass die Transmission-Schaltung direkt angeschlossen ist und man sich nicht um deren Ladung kümmern muss. Das gilt nicht für die Pods und die Sattelstütze!

Fazit

Das Repeater Powertrain X0 AXS von Transition Bikes hat unsere Erwartungen erfüllt. Nutzer bekommen hier eine E-Enduro mit ausgereiftem Fahrwerk und hochwertiger Verarbeitung. Auch der Sram Eagle Powertrain konnte uns begeistern, denn der Vorstrieb (auch am Berg) ist sehr gut, wobei man sich nicht um das Schalten kümmern muss. Erwartungsgemäß harmoniert der Antrieb perfekt mit der Transmission-Schaltung, so dass man entspannt, aber sehr flott unterwegs sein konnte, dank des langen Radstands auch auf Trails. Man vermisst weder eine Geschwindigkeitsanzeige noch sonstige Datenerfassung und hat einfach Spaß, mit der E-Enduro unterwegs zu sein. Von uns bekommt das Transition Repeater Powertrain X0 AXS eine Empfehlung.

Transparenzhinweis: Das Transition Repeater Powertrain X0 AXS wurde uns seitens des Herstellers für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf das Testergebnis und unsere Meinung hatte dies keinen Einfluss.