Bereits auf der Eurobike im vergangenen Jahr angeteasert, konnten wir das neue E-Mountainbike erstmals am Gardasee auf die Trails mitnehmen
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Die neuen Hepha Mountain 7 haben wir uns als Konzepte schon auf der Eurobike 2023 in Frankfurt angesehen, allerdings waren die entsprechenden Modelle seitdem nicht für einen Test zu haben. Erst auf dem Bike Festival in Riva del Garda waren am Stand der Marke einige Modelle für Probefahrten verfügbar. Eine Gelegenheit, die wir uns nicht nehmen ließen, denn schließlich wollten wir wissen, wie die neueste Ausbaustufe des ohnehin schon starken Antriebs performt. Hier nun unser Fahrbericht!

Hepha Mountain 7 Carbon Ultra im First Ride

Waren die E-Bikes von Hepha früher einzig im E-Trekking-Segment unterwegs (hier im Test), so ist spätestens seit der vergangenen Eurobike bekannt, dass das Portfolio nach und nach erweitert werden soll.

Zuerst einmal in Richtung E-Mountainbike, was nicht verwunderlich ist, da Alex Thusbass (früher Haibike, Kiska) kurze Zeit davor das Ruder der Hepha GmbH übernommen hatte. 😉

Er hatte uns die neuen E-MTB-Modelle mit Carbonrahmen in Frankfurt auch gezeigt, allerdings waren danach lange Zeit keine Serienmodelle zum Testen verfügbar.

Nur Guido Tschugg (Gute Besserung von uns! 🙂 ) drehte seine Testrunden in Finale Ligure, bevor er und das Hepha-Team dann auch zum Bike Festival in Riva del Garda anrückten.

Wir konnten dann das Hepha Mountain 7 Carbon Ultra ergattern und auf eine Runde über die Trails rund um Riva del Garda entführen.

Hepha Mountain 7 Carbon Ultra 2024

Das Modell ist mit der RockShox Lyrik Federgabel mit 150 mm Federweg ausgerüstet und bringt auch hinten 150 mm Federweg mit, der dann vom RockShox Deluxe Ultimate RCT Dämpfer verwaltet wird.

Die Shimano CUES-Schaltung mit elf Gängen arbeitet mit dem Mittelmotor des Modells zusammen und auch die Bremsen bezieht man von Shimano, wobei vorne eine Bremsscheibe mit 203 mm verbaut ist und hinten mit 180 mm.

Auf den Aluminiumfelgen in 29 Zoll sind dann Schwalbe Nobby Nic Reifen aufgezogen, vielleicht nicht jedermanns erste Wahl, aber für unseren kurzen Ausritt hatte es jedenfalls gereicht.

Der Hepha P101C stellt eine neue Ausbaustufe mit anderer Softwareabstimmung dar, leistet nominal aber immer noch die bekannten 100 Nm.

Im Unterrohr des E-Mountainbikes ist ein Akku mit 804 Wh verbaut, der auch entnommen werden kann. Genügend Energie auch für ausgiebige Runden, im Zweifelsfall dann schnell über ein Ladegerät mit 6A wieder aufgeladen.

Ebenfalls kommt ein neues Display zum Einsatz, das neben dem Vorbau montiert wird und mehr als genug Informationen zur aktuellen Fahrt zur Verfügung stellt. Auch die Verbindung zur Hepha-App auf dem Smartphone ist möglich.

Aber genug jetzt von den Komponenten, rauf aufs Bike und schauen, wie alles zusammenspielt!

Wir machten uns wieder auf die Strecke weg vom See in Richtung Varone. Bereits hier merkte man, dass das Hepha Mountain 7 wohl keine Probleme mit dem Vortrieb hat.

Richtig deutlich wurde es, wenn man dann den Anstieg angeht. Bereits in der mittleren Fahrstufe zieht der Motor problemlos bergan und bleibt dazu noch erfreulich leise.

Vor dem steilsten Stück dann kurz in die höchste Unterstützungsstufe geschaltet und gestaunt! So souverän hat bisher noch kein Motor bergauf abgeliefert.

Auch bei mehrmaligen Wiederholen dieses Teils der Strecke ließ die Performance des Antriebs nicht nach, was wirklich Spaß machte und für uns ein echtes Highlight des diesjährigen Bike Festivals darstellt.

Danach ging es dann bergab, was ebenfalls gut funktionierte, nur getrübt durch den etwas schmalen Lenker und die Variostütze mit einem ziemlich kurzen Hub von 100 mm.

Mit seinem Gewicht von ca. 23 kg (Herstellerangabe) lag es auch nicht so satt auf dem Trail, wie andere E-Mountainbikes, die wir über diese Strecke gejagt hatten.

Allerdings ist das Hepha Mountain 7 auch keine E-Enduro, sondern eher ein agil ausgelegtes E-Trailbike, so dass das für uns in Ordnung geht.

Hepha Mountain 7 Carbon Ultra 2024

Hepha Mountain 7 Carbon Ultra 2024

Motor: Hepha DU-P101C, 250 W, 100 Nm
Batterie: Hepha BT-100B, 804 Wh
Display: Hepha SC-201
Rahmen: Carbon Monocoque, 150 mm
Gabel: RockShox Lyrik, 150 mm
Dämpfer: RockShox Deluxe Ultimate
Schaltung: Shimano CUES, 1×11
Bremsen: Shimano BR-M6120, 203/180 mm v/h
Kurbelgarnitur: Aluminium
Vorbau: Aluminium
Sattelstütze: KS Integra 100 mm
Sattel: Selle Royal Vivo
Laufräder: Aluminium
Reifen: Schwalbe Nobby Nic, 29,5″x2.4″
Gewicht: 23 kg (Herstelelrangabe)
zul. Gesamtgewicht: 150 kg
Preis: ab 5.499 EUR

Fazit

Vor allem der Motor hat uns im Hepha Mountain 7 Carbon Ultra überzeugt, denn er lieferte wirklich eine Performance ab, die sich deutlich von so gut wie allen bekannten Mittelmotoren abhebt. Auch die Verarbeitung stellte sich wieder auf hohem Niveau dar, wobei für uns auch das Display gelungen erscheint. Das Bedienteil am linken Lenkergriff hat nicht so einen guten Eindruck hinterlassen, denn es war schwierig, während der Fahrt die richtige Taste zu erwischen, so dass man auch öfter unbewusst die Fahrstufe wechselte. Auch die Shimano CUES mit der Ganganzeige will so gar nicht zu einem solchen E-Mountainbike passen, genauso wie der schmale Lenker. Der kurze Hub der Sattelstütze schränkt einen zudem noch ein. Das aber sind Punkte, die das Team rund um Alex Thusbass gut lösen kann, so dass wir uns auf einen ausgiebigen Test freuen, von dem wir hier in allen Details berichten werden.

Alles zu den neuen E-Mountainbikes findet man auch direkt bei Hepha.