Das Cyklær E-Bike ist schon jetzt eines der Highlights des Fahrradjahres 2022. Bereits im November vorletzten Jahres haben wir vor allen anderen über das Modell berichtet, bevor dann kurz vor der Premiere auf der Eurobike weitere Informationen folgten. Auf der Eurobike hatten wir das futuristische E-Bike dann kurz ausprobiert, was allerdings keine richtige Probefahrt in freier Wildbahn ersetzen kann. Dies haben wir aber nun einmal nachgeholt und das Cyklær E-Bike bei Gelegenheit in die Innenstadt von Ludwigsburg gescheucht.
Cyklær E-Bike auf der Fahrt
Seit der Eurobike hat Porsche Digital zusammen mit seinen Partnern viel an der Smartphone-App und auch an der Hardware gearbeitet. Auf der Leitmesse traten noch viele Bugs und Probleme hervor, vielleicht auch wegen des überlasteten Mobilnetzes, die jetzt aber so gut wie alle ausgemerzt sind.
Auf unserer kompletten Fahrt hatten wir nicht ein Problem mit der App oder der Hardware. Diese hat einfach funktioniert. Auch die Kameras, die vorne und hinten verbaut sind, konnten ohne Probleme ausgewählt werden und zeigten dann umgehend das gewünschte Bild auf dem Smartphone an.
Dieses ist über die SP-Connect Halterung mit induktiver Lademöglichkeit sicher, wenn auch etwas exponiert, mit dem E-Bike verbunden. Die gesamte Funktionalität wird dann über das iCIM, das Zentrale Intelligenz Modul, bereitgestellt und kann immer weiter mit Funktionen erweitert werden.
Das Cyklær ist mit dem neuen Ride 50 von Fazua ausgerüstet und wurde in diesem Zuge auch erstmals von uns ausprobiert. Bei der von uns getesteten E-Gravel-Variante ist hier die Trail-Version des Energy Ride System des Unternehmens aus Ottobrunn verbaut, an welchem sich Porsche erst kürzlich zu 20 % beteiligt hat.
Die Sitzposition ist sportlich, so dass man im Zusammenspiel mit dem Antrieb schnell eine höhere Geschwindigkeit erreichen kann. Will man den Überblick im Stadtverkehr behalten, kann man einfach in den Obergriff wechseln. Aufgrund der Topografie im Ludwigsburger Stadtgebiet haben wir die Klettereigenschaften des neuen Ride 50 Trail nicht im richtigen Maße testen können.
Was aber auffiel war, dass der Antrieb viel direkter reagierte und die von den Evation-Motoren bekannte leichte Verzögerung nicht mehr aufweist. Hier hat Fazua mit dem neuen Freilauf, der 67 % mehr Zähne aufweist, ganze Arbeit geleistet. Diese Verbesserung in der Tretlagereinheit zahlt sich auf jeden Fall bei der täglichen Nutzung aus.
Zusätzlich zahlt das um 6 % geringere Gewicht des Ride 50 Trail auch auf das Gesamtgewicht des Cyklær Gravel E-Bike ein. Dieses ist mit nur 14,5 Kilogramm angenehm leicht und lässt sich so auch einmal über eine Treppe, in die Wohnung oder auch in den Fahrradkeller tragen.
Die Verarbeitung des Cyklær E-Bike ist hochwertig, das Design außergewöhnlich, was auch für sich drehende Köpfe bei den Passanten in der Innenstadt sorgte. Die Farbe unseres Testmodells war edel und zurückhaltend gewählt, aber dennoch auffällig genug, um aus der Masse hervorzustechen.
Auch die Komponentenwahl ist stimmig, besonders die elektronisch geschaltete Sram Force AXS mit ihren zwölf Gängen passt perfekt zur modernen Ausrichtung des Modells. Die Schwalbe G-One rollten leicht auf Asphalt, machen aus unserer Erfahrung ihre Sache aber auch auf Schotter oder Waldwegen gut.
Fazit
Mit dem Cyklær E-Bike ist den Partnern Storck Bicycle, Porsche, Greyp und Fazua ein tolles E-Bike gelungen, welches schon jetzt vorausnimmt, was bald Standard werden könnte. Am Standort von Porsche Digital in Ludwigsburg meint man jedenfalls, direkt die Aufbruchsstimmung zu spüren, die das Unternehmen in ein neues Zeitalter führt. Wir bleiben an den beteiligten Unternehmen weiter dran.
Mehr unter www.cyklaer.de.