Schon im Frühjahr präsentierten die US-Amerikaner die neue Turbo Vado Baureihe, im soeben zuende gegangenen Sommer wurde das Portfolio von Specialized 2018 zudem mit zwei neuen E-MTB Modellen ergänzt. Eine weitere Neuheit stellt der erste elektrisch unterstützte Tiefeinsteiger der Marke dar, welchen wir in diesem Artikel ebenfalls vorstellen möchten.
Specialized Turbo Kenevo
Ganz neu ist das Turbo Kenevo, welches als E-Enduro mit sattem Federweg aufwarten kann und sowohl in Sachen Downhill als auch beim Uphill überzeugen soll. Mittels Rock Shox Lyric RCT3 werden vorne 180 Millimeter Federweg bereitgestellt, während hinten ein Öhlins TTX 22M in Zusammenarbeit mit einer Stahlfeder Selbiges bereithält.
Damit ist man für jegliche Anforderungen im Gelände bestens gerüstet, wobei für einen sicheren Stop zu jeder Zeit die Sram Code R mit 200 Millimeter Bremsscheiben vorne und hinten für standfeste Bremsleistung sorgt. Hier trägt auch die Plus-Bereifung mit Butcher-Reifen in 2,8 Zoll ihren Teil dazu bei.
Der Antrieb erfolgt über die neueste Ausbaustufe des Brose Antriebssystems, den Drive S Motor, welcher seitens Specialized noch angepasst wurde und nun noch effizienter arbeiten soll. Mittels neuer Hitzeleitpads hat man eine zu frühe Abregelung des Antriebs laut eigenen Angaben nun im Griff, wobei auch die Ableitung der Wärme besser funktioniert. Die Übersetzung bewerkstelligt die Sram GX mit elf Gängen, von denen aber dank angepasstem Schalthebel immer nur einer nach dem anderen geschaltet werden kann.
Wie bei all seinen Modellen ist die Batterie mit 500 Wh auch beim neuen Turbo Kenevo im Unterrohr verbaut, an dessen Seite auch die Bedienelemente und die Anzeige des Ladezustands liegen. Zusätzlich steht am linken Lenkerende eine weitere Bedieneinheit zum Wechsel der Unterstützungsstufen bereit, in welche erstmals auch eine Schiebehilfe integriert ist.
Neben dem unübersehbar vom Specialized Enduro abgeleiteten Rahmen, der übrigens auch die Montage einer Trinkflaschenhalterung im Rahmendreieck zulässt, bringt das Modell eine weitere Neuheit mit. Die neue Teleskop-Sattelstütze ändert mechanisch die Neigung des Sattels je nach Position, so dass in der oberen Endlage die Sattelnase leicht nach unten zeigt, während in der unteren Position die Sattelspitze nach oben zeigt. So kann durch die Specialized Command Post Wu eine größere Freiheit bei gleichzeitig geringeren Hub gewährleistet werden.
Das Modell bringt alle bekannten Features wie die Bluetooth- bzw. ANT+-Konnektivität oder die Anpassung mittels Mission Control App mit. Das neue Specialized Turbo Kenevo wiegt 23,7 Kilogramm und soll für ca. 6.299 Euro den Besitzer wechseln.
Specialized Turbo Levo FSR Carbon
Als weitere Neuheit haben die Kalifornier eine Carbon-Variante ihres äußerst beliebten Turbo Levo ins Programm genommen, welches gegenüber dem Hauptrahmen des Aluminium Modells rund ein halbes Kilogramm abgespeckt hat, dafür aber in Sachen Steifigkeit 40% Zuwachs verzeichnet.
Das Turbo Levo FSR Carbon ist in verschiedenen Varianten erhältlich, wobei die S-Works Version nochmals steifer und leichter ist, dabei aber auch den Geldbeutel des Käufers um rund 10.000 Euro erleichtert. 😉
Je nach Modell kommen unterschiedliche Komponenten zum Einsatz, wobei aber immer eine 11-fach Schaltung und hydraulische Scheibenbremsen mit einem Durchmesser von 200 Millimetern zur Verfügung stehen. Die Modelle kommen mit 2,8 Zoll breiter Plus-Bereifung, können aber auch mit Laufrädern in 29 Zoll bestückt werden.
Auch hier kommt die neue Bedieneinheit mit Schiebehilfe am Lenkergriff zum Einsatz, wobei man in Sachen Motor ebenfalls auf den neuen Drive S von Brose setzt, den man dann noch extra für Specialized angepasst hat. Beim Top-Modell ist ein Öhlins-Fahrwerk verbaut, während man bei den anderen Modellen auf die Kombination Rock Shox Gabel und Monarch-Dämpfer setzt.
Ab 5.199 Euro geht der Spaß los und endet wie zuvor geschrieben bei 9.999 Euro.
Specialized Turbo Como
Heimlich, still und leise hat Specialized auch sein erstes Tiefeinsteiger-Pedelec ins Portfolio für 2018 aufgenommen. Man sieht dem neuen Modell die Zugehörigkeit zur Turbo Vado Linie an, allerdings wurde das Oberrohr hier so tief wie möglich gezogen, um einen leichten Einstieg zu ermöglichen.
Das Specialized Turbo Como kommt in zwei Varianten, wobei die Einstiegsversion mit Alivio-Schaltung und Tektro-Bremsen aufwartet. Die darüber rangierende Variante ist mit Shimano SLX Schaltung mit elf Gängen und einer hydraulischen Shimano Bremsanlage ausgerüstet.
Die Modelle kommen mit mittig platziertem Display, Alltagsausrüstung mit Licht, Gepäckträger und Seitenständer und sollen dem Fahrer das ganze Jahr über in urbanen Bereichen zu Diensten stehen. Bei 2.999 Euro beginnt der Einstieg und endet mit 3.499 Euro für das Top-Modell Turbo Como 5.0.
Fazit zum Portfolio von Specialized 2018
Konsequent baut die kalifornische Marke ihr Angebot im E-Bike Bereich weiter aus und bringt neben neuen E-Mountainbikes nun auch immer mehr urbane Modelle auf den Markt. Alle Informationen zu den neneun Modellen findet man auch auf der Webseite von Specialized.