Vom intelligenten Wälzlager zum Bio-Hybrid: Schaeffler präsentiert Lösungen für die vernetzte Mobilität von morgen
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Auf der kommenden Consumer Electronics Show (CES 2017) stellt Schaeffler neue Lösungen für den urbanen und vernetzten Verkehr der Zukunft in den Mittelpunkt. So wird die Studie „Bio-Hybrid“ erstmals auf einer Messe präsentiert.

Zudem zeigt der Automobil- und Industriezulieferer smarte Komponenten und Systeme, die Daten generieren und in der Welt von morgen der Vernetzung aller Verkehrsteilnehmer dienen.

Laut einer Studie der Vereinten Nationen soll die Stadtbevölkerung weltweit bis zum Jahr 2050 um 2,5 Milliarden Menschen anwachsen. Während die Stadtentwicklung in vielen Industrieländern stagnieren wird, explodieren afrikanische und asiatische Metropolen.

Allein 37 Prozent des gesamten Wachstums entfallen auf nur drei Länder: China, Indien und Nigeria. Dazu erläutert Prof. Peter Gutzmer, Technologievorstand von Schaeffler:

Da der Infrastruktur-Ausbau mit dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten kann, resultieren aus dieser Entwicklung gewaltige Verkehrsprobleme. Intermodaler Verkehr auf engem Raum mit reibungslosem Wechsel zwischen Verkehrsmitteln wird in den urbanen Ballungszentren der Zukunft von entscheidender Bedeutung. Hier sind technische Lösungen gefragt, die wir aktiv mitgestalten.Prof. Peter Gutzmer

Schaeffler CES 2017

Nachhaltige Lösungen für die Mobilität von morgen

Ein innovatives Konzept ist der Schaeffler Bio-Hybrid – ein Fahrzeug, das hinsichtlich Größe und Reichweite zwischen einem Pedelec und einem kleinen Elektro-Pkw einzuordnen ist. Es besitzt eine Überdachung und bietet so – anders als ein Fahrrad – ausreichenden Wetterschutz.

Bio-Hybrid 2016 von Schaeffler

Vier Räder sorgen für Fahrstabilität des nur 85 Zentimeter breiten Fahrzeugs. Die Breite wurde so gewählt, dass in den meisten Ländern die Fahrradwege benutzt werden dürfen. Der Fahrer des Bio-Hybrid muss nicht allein auf seine Muskelkraft vertrauen, sondern wird von einem elektrischen Antrieb – wie bei einem Pedelec – unterstützt.

Beim Bremsen rekuperiert der Elektromotor und führt den gewonnenen Strom wieder dem Akku zu. Dieser ist auf eine Reichweite von 50 bis 100 Kilometer ausgelegt. Geht der Stromvorrat zur Neige, kann der Akku mit einem Handgriff entnommen und an jeder Haushaltssteckdose aufgeladen werden.

Die auf der CES gezeigte Mobilitätslösung besticht durch funktionales und hochwertiges Design sowie eine Smartphone-Integration. Das Konzept ist als Plattform ausgelegt, so dass auch andere Aufbauten, wie zum Beispiel eine dreirädrige Variante, möglich wären.

Ohne grundsätzliche Modifikation an Antrieb und Achsen ist auch eine Cargo-Version realisierbar, etwa für einen Pizza-Lieferservice. „Der Bio-Hybrid ist kein Serienprodukt; er soll vor allem das Nachdenken über neue Mobilitätsformen beflügeln“, räumt Gutzmer ein. „Wir können uns aber vorstellen, gemeinsam mit einem Partner eine Testflotte für den Betrieb in einer Metropole aufzubauen.

Mehr Details zum Schaeffler Bio-Hybrid in folgendem PDF: Bio-Hybrid Fact Sheet

Ebenfalls auf der CES zeigt Schaeffler ein elektrisches Kickboard, das speziell für schnelles Vorankommen gedacht ist. Es ähnelt mit zwei Achsen und einer Trittfläche in komfortabler Größe einem Skateboard. In die Trittfläche ist jedoch ein Akku integriert, der über einen Elektromotor an der Hinterachse für Vortrieb sorgt.

Gesteuert wird das Kickboard über einen Stick mit einem ergonomisch gestalteten Griff. „Solche Lösungen für die sogenannte letzte Meile erleichtern es den Menschen, im urbanen Raum öffentliche Verkehrsmittel und Car-Sharing zu nutzen“, erläutert Gutzmer die Motivation.

Mehr zu den Produkten und Entwicklungen erfahren Sie direkt auf den Webseiten der Schaeffler Gruppe.

Beitrag gekürzt.

Quelle: PM Schaeffler
Bild & Video: Schaeffler