Für das Stevens E-Inception des Baujahrs 2021 hat der Hersteller aus Hamburg einen freiwilligen Rückruf gestartet. Grund sind Materialrisse in der Antriebswelle des Shimano EP8 Motors, die auf den e*spec EP800 Kurbelsatz des US-amerikanischen Zulieferers e*thirteen zurückzuführen sind. Alle weiteren Information jetzt in unserem Beitrag.
E-Inception Rückruf gestartet
Bei den betroffenen Modellen der Stevens E-Inception Baureihe handelt es sich E-Mountainbikes, die von Dezember 2020 bis Juli 2021 an den Handel ausgeliefert wurden. Spätere Produktionen sollen nicht betroffen sein. Genaue Auskunft kann der Fachhändler erteilen, auch zu den betroffenen Modellreihen:
- E-Inception FR 9.7 GTF
- E-Inception ED 8.7 GTF
- E-Inception AM 9.7 GTF
- E-Inception AM 8.7 GTF (hier im Test)
- E-Inception AM 7.7
Stevens hat bei den Modellen den Shimano EP800 Antrieb in Verbindung mit einem Kurbelsatz des Zulieferers e*thirteen verbaut. Manche der ausgelieferten Modelle zeigten Materialrisse an der Antriebswelle des Motors. Ein unabhängiges Prüfinstitut hat daraufhin mithilfe diverser Qualitäts- und Belastungstests herausgefunden, dass Antriebswelle und Kurbeln nicht perfekt miteinander funktionieren.
Den vorgeschriebenen ISO Test 4210-8 I 4.6.2. besteht die verbaute Kombination von EP800 Motor und e*thirteen Kurbel. Bei aufwendigen Korrosionstests in Anlehnung an ISO 9227 I 2017-07 zeigte sich jedoch das Fehlerbild aus der Praxis. Die Kombination der Shimano Kurbeln mit dem EP800 Motor bestanden dagegen alle Tests, auch die Korrosionsprüfung.
Auf Basis der Prüfergebnisse ist das Team von Stevens zum Schluss gekommen, dass man bei der oben beschriebenen Kombination aus Kurbelsatz und Antriebsmotor die entstandenen Sicherheitsbedenken nicht ganz ausschließen kann. Im schlimmsten Fall droht ein Bruch der Antriebswelle, was eine erhebliches Sicherheits- und Verletzungsrisiko nach sich ziehen kann.
Aus diesem Grund hat sich Stevens entschieden, einen freiwilligen Produktrückruf einzuleiten und entsprechende Modelle zurück in die Werkstatt nach Hamburg zu holen. Dort werden die Antriebswellen überprüft und der Kurbelsatz von e*thirteen gegen die Kurbeln des Herstellers Shimano (FC-EM600) ausgetauscht. Die Prüfung und der Austausch findet am Firmenstandort in Hamburg statt und ist für den Kunden kostenlos. Zudem wurde die zuständige Marktaufsichtsbehörde für Produktsicherheit in Hamburg informiert.
Die Händler sind gebeten worden, die Kunden über den freiwilligen Produktrückruf zu informieren. Kunden sollten sich bestenfalls aber auch selbst umgehend an den für sie zuständigen Händler wenden, bei dem das E-Mountainbike gekauft wurde, der sich dann um den Rückversand nach Hamburg kümmert. Aufgrund der aktuellen Situation gibt Stevens ein Zeitfenster von sieben Tagen für die Reparatur an. Der Fachhändler gibt Bescheid, wenn das E-MTB wieder bei ihm abgeholt werden kann.
Alle weiteren Informationen unter www.stevensbikes.de.