Mit Mondraker MIND präsentiert die spanische Bike-Marke soeben ein selbst entwickeltes Telemetrie-System. Es soll das weltweit erste voll integrierte System dieser Art sein und eine nutzerfreundliche Einstellung der Federungselemente an (E-)Mountainbikes von Mondraker sein. Was das System können soll und wo es vor allem zum Einsatz kommt, erfährt man hier in diesem Artikel.
Mondraker MIND –
perfektes Setup und tiefgreifende Analyse
Bereits als wir über die Neuheiten von Mondraker für 2021 berichtet haben, fanden wir bei der Recherche einige Hinweise auf ein kommendes Telemetrie-System namens MIND. Es sollte laut unseren Informationen bei allen Crafty Carbon Modellen optional verfügbar werden. Weitere Details waren darüber aber nicht zu finden – bis heute!
Mit dem neuen System möchte das Team aus Alicante sich vom Setup des Bikes “nach Gefühl” wegbewegen und sich lieber auf verlässliche und reproduzierbare Daten zurückgreifen. Mit Hilfe der exklusiven und einfach zu verstehenden MIND Telemetrie soll das Handling des E-Mountainbikes auf ein neues Level angehoben werden.
MIND Schlüsseltechnologien
Mondraker versteht sein System, an dem man über drei Jahre auf Basis von World Cup Technologie entwickelt hatte, als Wendepunkt in der Fahrwerkseinstellung, die sich dem Fahrer auch bei der Nutzung des E-Mountainbikes offenbaren wird. Während der Fahrt sammelt das System weiter Daten, die im Anschluss über die myMondraker-App im Detail analysiert werden können. Dazu Luis Martínez, globaler Produktmanager bei Mondraker:
Dabei werden nur die Top-Modelle der spanischen Marke mit dem MIND-System ausgerüstet. Das konventionell angetriebene Foxy Carbon und das elektrisch unterstützte Crafty Carbon bringen dabei die diskret integrierte neue Hardware mit. Diese erlaubt es laut Mondraker im Zusammenspiel mit der myMondraker-App auch Fahrern, die keine tiefgreifende Kenntnis von Fahrwerkstechnik haben, die Federung trotzdem perfekt auf ihre Bedürfnisse einzustellen.
Zusammen mit dem Mondraker MIND Telemetrie-System erfolgt die Einstellung des SAG am Hinterbaudämpfer äußerst einfach. Hier steht Nutzern entweder der detailreiche Weg über die Mondraker App zur Auswahl oder aber die Einrichtung nach der LED-Anzeige auf den Komponenten des MIND-Systems selbst, welche die Notwendigkeit einer Erhöhung oder Absenkung der Vorspannung darstellen.
MIND Komponenten
Insgesamt besteht das MIND-System von Mondraker aus vier Komponenten, die drahtlos miteinander kommunizieren. Das Hauptgerät ist dabei unsichtbar im Steuerrohr verbaut und bringt zudem einen Frontsensor mit. Dieser misst die Stärke des magnetischen Feldes, welches von einem Magneten ausgesendet wird, der auf der Oberseite der Tauchrohre angebracht ist.
Hinten ist am Umlenkhebel des Zero-Suspension-Federungssystems ein entsprechend kleiner Sensor angebracht, welcher die Bewegungen eines Magneten misst, der am Hauptdrehpunkt der Hinterbaufederung befestigt ist. Diese zwei Sensoren arbeiten zusammen und senden alle Informationen direkt nach Beendigung der Fahrt an die myMondraker App auf dem Smartphone des Nutzers.
Hier ist es noch wichtig zu wissen, dass alle MIND-Komponenten ab Werk auf das jeweilige Modell abgestimmt sind und ein Quertausch oder Umbau deshalb nicht möglich ist. Zudem werden die Bauteile von Mondraker bei der Produktion mit der Seriennummer des jeweiligen Bikes verknüpft. Die Sensorik kann dann bei jeder Fahrt alle relevanten Daten erfassen, ob auf dem Boden oder sogar in der Luft, wobei das System dann dezidierte Aussagen zur Optimierung des Setups treffen kann.
Dafür ist zudem ein GPS-Sensor integriert, der unabhängig von dem des Smartphones funktioniert und so nicht zuletzt dessen Akku sparen soll. Außerdem ist damit eine präzise Erfassung von Durchschnittsgeschwindigkeit, Gesamtdistanz, Fahrzeit und Höhenmeter gegeben, ganz zu schweigen von der Erfassung der jeweils genauen Position. Alle MIND-Komponenten bringen zusammen nur ein zusätzliches Gewicht von 199 Gramm auf die Waage.
Spaß und Kontrolle
Als nicht zu unterschätzenden Bonus erfasst das MIND-System auch alle Sprünge, die mit dem (E-)Mountainbike absolviert werden, berechnet die Geschwindigkeit, die Sprungweite und die Airtime an sich, genauso wie den benötigten Federweg bei der Landung. So können abschließend in der App auch Karten erstellt werden, die gezielt aufzeigen, wo man für wie lange in der Luft war.
Die Komponenten des Systems werden mit extra Batterien mit Energie versorgt, die 20 Stunden am Stück Daten erfassen oder aber 15 Tage im Standby überstehen. Alle erfassten Daten werden am Ende der Fahrt automatisch zur myMondraker App gesendet. Man muss dafür auch nicht zwingend sein Smartphone dabeihaben, sondern kann die Daten auch später übertragen lassen.
Mit dem Mondraker Telemetrie-System für 2021 hat man es in der Hand. Man bekommt alles an die Hand, um schneller zu fahren, Linien zu vergleichen oder aber seine Technik zu verbessern. Das System ist leicht einstellbar, idiotensicher bedienbar und ein sicherer Weg, um die beste Performance auf seinem Bike zu erreichen. Und jede Menge Spaß, wie die Spanier mitteilen. Mondraker-CEO Miguel Pina stellt es so dar:
Alarm, Diebstahlschutz & Portal
Damit die Erkenntnisse des Systems auch von Freunden und Bekannten Anerkennung finden, kann man innerhalb der myMondraker App seine Performance über Facebook teilen oder die Fahrten auf Strava hochladen.
Ebenso kann das Bike online für Garantieansprüche registriert werden, wobei MIND zudem eine Alarm- und Anti-Diebstahl-Funktion integriert hat. Damit erhält man bei unbefugter Bewegung eine Warnung auf sein Smartphone und kann sein gestohlenes Bike im Zweifelsfall auch tracken.
Alles, was in der Smartphone-App einsehbar ist, kann auch online am PC angesehen werden. Dafür hat Mondraker ein Portal hochgezogen, welches alle Daten ebenso anzeigt. Der Nutzer soll dabei von einer größeren und detaillierten Darstellung profitieren und kann auch nach seinem letzten Ride noch viele Erkenntnisse aufgrund der Fülle an Daten gewinnen.
Wir wollen, dass MIND die Einstellung der Federung für jeden vereinfacht, unabhängig davon, wie technisch versiert er ist, basierend auf Daten und nicht auf Vermutungen.Mondraker MIND Claim
Zu Beginn wird die Mondraker MIND Technologie nur in die neuesten Performance (E-)Mountainbikes der Marke für 2021 eingebaut, sprich der Foxy Carbon und der Crafty Carbon Baureihe, die exklusiv in Europa verfügbar ist. In den folgenden Jahren soll die Technologie dann auch in den Segmenten XC, DH, Enduro und Trail ihren breiten Einsatz finden. Die Modelle sind dann jeweils über die entsprechenden Mondraker Niederlassungen erhältlich.
Mehr unter www.mondraker.com.