Bereits früher im Jahr haben wir über das Line-Up von Mondraker 2020 berichtet, welches sich auf neuen Entwicklungen sämtlicher Baureihen von Level, Crafty bis hin zu Chaser, Dusk und Thundra gründet. Mit dem Crafty Carbon 2020 setzt Mondraker seinem Portfolio für das kommende Jahr nun die Krone auf. Hier alle Details zur neuen Entwicklung für 2020.
Mondraker Crafty Carbon 2020 – leichte, starke und ultimative E-Enduro
Die Crafty-Baureihe war schon immer das Herz der (E-)Mountainbike Kategorie von Mondraker. So ist es kein Wunder, dass die Spanier ihr ganzes Können und Wissen besonders in diese Serie legen, um ihr “ultimatives E-Mountainbike” zu schaffen. Gänzlich neu erdacht soll das Mondraker Crafty Carbon 2020 demnach eine völlig neue Generation von E-Mountainbikes darstellen, die sich als authentisch, kompromisslos und leistungsstark darstellt. Dabei soll es zudem mit einem sehr geringen Gewicht aufwarten.
Als E-Enduro wie aus dem Bilderbuch soll es ein großartiges Fahrwerk mitbringen, eine herausragende Pedaleffizienz besitzen und – nicht zuletzt aufgrund der Mondraker-typischen Forward-Geometrie – ein Handling an den Tag legen, welches unter den 29er E-MTB-Modellen kaum woanders zu finden ist.
Für die Entwicklung hat das Unternehmen aus Elche bei Alicante nochmal ganz von vorne angefangen und alles Vorhandene auf den Kopf gestellt. So soll sich das neue Crafty Carbon 2020 dann auch an der Spitze seiner Kategorie wiederfinden, so wie es laut Mondraker das Summum Carbon im DH Racing, das F-Podium im XCO Full Suspension Bike Segment oder das Foxy Carbon in der Allround Bike Kategorie verkörpern. Kurz: es soll das ultimative E-MTB darstellen.
Was dafür notwendig ist, hat man sich bei Mondraker reiflich überlegt.
Eine einfache, unmissverständliche und bisher unerreichte Ästhetik? Einen der leichtesten und am weitesten entwickelten Rahmen in seiner Kategorie? Eine ausgefeilte und auf Laufräder in 29″ ausgelegte Forward Geometrie? Ein speziell für den Einsatz im E-MTB überarbeitetes Zero Suspension Federungssystem mit 150 mm Federweg?
Dies alles kombiniert mit einer Federgabel mit 160 mm Federweg und schon hätte man laut der Spanier mit dem Crafty Carbon eines der herausragendsten E-Enduro Bikes. Dazu noch der neueste CX-Antrieb von Bosch eBike Systems mit der größten Batterie des Marktführers? Und was wäre, wenn man ein als quasi letzten Wunsch ein Gesamtgewicht von weniger als 20 Kilogramm anpeilen würde?
Laut Mondraker hat man nun mit dem Crafty Carbon für 2020 all diese Wünsche erfüllt. Das Modell soll als ultimatives High-Performance E-Mountainbike all das mitbringen, was viele Leute sich in ihren kühnsten Träumen bisher kaum ausmalen konnten.
Antrieb & Akku
Wie schon die Aluminium-Modelle setzt also auch das Crafty Carbon 2020 auf die Kraft des erst im Frühsommer diesen Jahres vorgestellten Bosch Performance Line CX Antriebs der 4. Generation, der kompakter baut, seinem Nutzer so gut wie keinen Widerstand mehr entgegen setzt und trotzdem nichts von seiner Kraft und effizienten Leistungscharakteristik verloren hat.
Die Energieversorgung übernimmt auch hier der ebenfalls neue, große PowerTube 625 Akku, der 25 Prozent mehr Kapazität als bisher bietet, sich aber in seiner Form nur unwesentlich länger darstellt und ansonsten genauso kompakt baut, wie der bekannte Akku mit 500 Wh.
Bei den Crafty Carbon-Modellen ist der Akku fest im Unterrohr verbaut, so dass er nicht zum Laden herausgenommen werden kann. Stattdessen ist eine Ladebuchse an der Unterseite des Unterrohrs verbaut. Das Crafty Carbon RR SL ist alternativ mit 500-Wh-Aku verfügbar, für all die Leute, die Performance der Reichweite vorziehen.
Weiter hat Mondraker aufgrund des größeren Kühlbedarfs für das Bosch Antriebssystem ein neuartiges Kühlsystem im Rahmen implementiert. Das sogenannte Air Flow System lässt die Luft mit Hilfe von Öffnungen nahe des Steuerrohrs in das Unterrohr einströmen, die dann an der Batterie und an der Antriebseinheit vorbei strömt und schließlich am Ende des Unterrohrs wieder austritt. So ist sichergestellt, dass die Batterie auch unter Volllast komplett leistungsfähig bleibt.
Maßgeschneiderte Motorverkleidungen schützen den Motor seitlich und sorgen zudem für eine harmonische Integration ins Rahmendesign. Ein exklusiver Protektor an der Unterseite sorgt für den notwendigen Schutz und ebenfalls ein gefälliges Äußeres.
Rahmen & Geometrie
Der Rahmen selbst ist in Mondrakers Stealth Air Carbon-Technologie gefertigt, die feinste und leichteste im Programm der Spanier, die exklusiv nur in den besten und ausgereiftesten Rahmen im Portfolio zum Einsatz kommt. Bei der Gestaltung hat man sowohl die Anforderungen an das Gesamtgewicht berücksichtigt, wie auch die enorme Kraft des Antriebs, die den Prozess komplett anders gestaltete, als den für die Rahmen herkömmlicher Bikes.
Für die Technologie benötigt man die Auswahl der besten High Modulus Fasern, dem dann die Entwicklung eines präzise gestalteten Laminats folgt. Nut so kann das geringstmögliche Gewicht erzielt werden, ohne dafür an Stabilität und Zuverlässigkeit einzubüßen. Damit ist Mondraker laut eigener Aussage auf einem Produktionsniveau angekommen, welches sie vor wenigen Jahren noch für unmöglich erachtet hätten.
Organisch fließende Linien zusammen mit weichen Kanten prägen das Design, ohne dabei auf den charakteristischen “Mondraker Look” zu verzichten. Das schlanke und gleichzeitig mächtige Design steckt voll raffinierter Ästhetik und soll das neue Crafty Carbon 2020 als eine echte Ikone im E-Mountainbike Segment darstellen.
Die Forward Geometrie, seit Jahren eine der Schlüsseltechnologien bei Mondraker, wurde für 2020 auch für die 29″ Crafty Modelle umgesetzt und findet sich somit auch in der hier vorgestellten Carbon-Variante wieder. Die entscheidenden Vorteile der Forward Geometrie sollen sich in einer verbesserten Kontrolle darstellen, vor allem in technisch anspruchsvollen Passagen bergauf und bergab. Ein verbessertes Handling und höhere Stabilität auch bei hoher Geschwindigkeit soll dabei mehr Sicherheit und damit auch mehr Spaß bringen.
Der steile Sitzwinkel von 76° steht für eine optimale und effiziente Sitzposition, die optimierte Kettenstrebenlänge von 455 mm wurde perfekt ausbalanciert, damit maximale Traktion bergauf und ein verspieltes Handling gleichzeitig möglich sind. Mit dem langen Reach, den Mondraker mit einem kurzen Front Center kombiniert, und dem flachen Lenkwinkel von nur 65,5° soll das Modell im Zusammenspiel mit der 160-mm-Gabel samt kurzem Offset eine unvergleichliche Traktion und Lenkpräzision am Vorderrad bieten.
Für die Lenkeigenschaften ist vor allem der kurze Gabel-Offset in Verbindung mit dem langen Reach und dem kurzen FG30 Vorbau verantwortlich. Der dadurch entstehende längere Nachlauf verbessert die Richtungsstabilität und sorgt laut der Spanier für ein leichtfüßiges und gut kontrollierbares Handling. Als i-Tüpfelchen hat man zudem mehr Grip am Vorderrad.
Federungssystem & Lagerung
Das Crafty Carbon 2020 ist mit dem Zero Suspension Federungssystem von Mondraker ausgerüstet, welches laut Hersteller als technologischer Vorreiter für Fahrwerke mit virtuellem Drehpunkt angesehen werden kann. Zwei Umlenkhebel komprimieren und kontrollieren hier den Dämpfer. Beim neuesten Modell kommt eine weiter verbesserte Variante des Systems zum Einsatz, die speziell an die Anforderungen und Bedürfnisse von E-Mountainbikes angepasst wurde.
So bringt das “ultimative E-MTB” im Programm des Südeuropäer ein geschmeidiges Ansprechverhalten mit, welches mit einer insgesamt höheren Progression gepaart wurde. So kann die ungezügelte Performance des Zero Suspension Systems erst richtig ausgenutzt werden, wie Mondraker mitteilt. Bei allen Varianten des Crafty Carbon kommt ein Fox DPS Dämpfer mit metrischer Trunnion Aufnahme zum Einsatz, wobei eine interne Abstimmung auf das Zero Suspension System in Verbindung mit einem Federweg von 150 mm erarbeitet wurde.
Mit kleinen Änderungen an der Kettenstrebenlänge konnte eine neutralere Federung und eine verbesserte Pedaleffizienz erarbeitet werden.
Die Verschiebung des virtuellen Drehpunkts bleibt über den gesamten Federwegsverlauf hinweg gleichmäßig und kontrolliert.
Die optimierte Progression geht mit einem verbesserten Ansprechverhalten einher und erlaubt ein besseres Klettern, indem ein ungewolltes Eintauchen der Federung und dessen in diesem Fall negativen Einfluss auf die Lenkeigenschaften effektiv verhindert. Gleichzeitig werden Traktion und Komfort verbessert, wobei bergab das Durchschlagsrisiko verringert wird: ein Sicherheitsgewinn, gerade bei E-MTBs.
Für eine noch bessere Anpassung an die Anforderungen von E-Mountainbikes verwendet Mondraker Lagerzapfen in “Oversized”-Größe (17 mm) und besonders zuverlässige und exklusive Enduro Max Lager. Damit soll das Federungssystem selbst höchsten Belastungen im harten Einsatz standhalten, wobei auch der neu entwickelte Umlenkhebel im “Oversized”-Design daherkommt und mit größeren Abmessungen und höherer struktureller Festigkeit aufwarten kann.
Der Rocker ist komplett aus Carbon gefertigt und auf die Verwendung von Trunnion Mount ausgelegt. Somit kann mehr Stabilität und Steifigkeit gewährleistet werden, wobei der Dämpfer besser von seitlichen Einflüssen entkoppelt werden kann. Das hat eine bessere Performance zur Folge, die sich auch in einem sensibleren Ansprechverhalten und höherem Komfort zeigen soll.
Weitere Details
Weiter wurde das neue Crafty Carbon auf die Nutzung von Gabeln mit 1,5″ Schaftdurchmesser ausgelegt. Zudem kommt erstmals der neue ACROS ICR (Internal Cable Routing) Steuersatz zum Einsatz, der in Zusammenarbeit mit Mondraker für das Crafty Carbon entwickelt wurde. Er erlaubt die Kabelführung von oben durch den Steuersatz und spielt bestens mit der HHG Technologie (Hidden Housing Guide) der Spanier zusammen. Somit konnte eine aufgeräumte Optik erzielt werden.
Die Mondraker Crafty Carbon Modelle für 2020 wurden konsequent auf den Einsatz von modernen 1×12 Schaltgruppen ausgelegt, welche auch an jeder Variante zum Einsatz kommen. Beim Top-Modell Crafty Carbon RR SL ist sogar die Sram X01 Eagle AXS und auch die Rock Shox Reverb AXS Internal Dropper Post verbaut. Hier erfolgt die Bedienung ganz ohne Kabel und Züge.
Weiter kommen Boost Standard Naben in 12×148 mm und 15×110 mm zum Einsatz, die für genügend Stabilität auch im harten Einsatz sorgen. Ein neuartiger “Silent Chainstay” Kettenschutz sorgt dafür, dass die Kettenstrebe zuverlässig vor Einschlägen aufgrund der Kette geschützt und Geräusche minimiert werden. Er ist aus einer besonders weichen, aber umso haltbareren Gummimischung gefertigt.
Die hintere Bremsaufnahme entspricht dem Post Mount Standard und hat einen Adapter für 200 bzw. 203 mm Bremsscheiben. Außerdem hat Mondraker den Geschwindigkeitssensor für das Bosch Antriebssystem in das linke hintere Ausfallende gelegt. Somit ist der Sensor bestens vor Verschmutzung oder Beschädigung geschützt, wobei er sein Signal vom zugehörigen Magneten in der Bremsscheibe erhält.
Modellübersicht
Mit insgesamt drei Modellen innerhalb der neuen Crafty Carbon Serie möchte Mondraker die Ansprüche der meisten Kunden decken. Die Preisspanne reicht dabei von 7.499 EUR bis hin zu “ultimativen” 11.999 EUR. Das maximale Systemgewicht aller Modelle ist mit 150 Kilogramm angegeben, was für die meisten Anwender durchaus ausreichend sein dürfte.
Mondraker Crafty Carbon RR SL
Motor: Bosch Performance Line CX Gen4, 250 W, 75 Nm
Batterie: Bosch PowerTube 625, 625 Wh
Display: Bosch Kiox
Rahmen: Crafty Stealth Air full Carbon, 150 mm
Gabel: Fox 36 Float FIT4 EVOL Factory Kashima, 29″, 160 mm
Dämpfer: Fox Float DPS Factory Kashima, 205×65 mm
Schaltung: Sram X01 Eagle AXS, 1×12
Bremsen: Shimano XTR M9120, 203 mm v/h
Kurbelgarnitur: E13 TRS Race Carbon, 165 mm, Sram Eagle 34T
Vorbau: Onoff Krypton FG 30 mm
Lenker: Onoff Krypton Carbon 0.5, 780 mm
Sattelstütze: Rock Shox Reverb Stealth AXS
Sattel: Fizik Antares R1 Large
Laufräder: DT Swiss HXC1200 Carbon Spline 29, 30 mm
Reifen: Maxxis Rekon 29×2.6 tubeless ready, 3C MAXX TERRA, EXO+ Protection
Gewicht: 19,9 kg (PowerTube 625), 19,3 kg (PowerTube 500)
Preis: 11.999 EUR
lieferbar ab Anfang Dezember 2019
Mondraker Crafty Carbon RR
Motor: Bosch Performance Line CX Gen4, 250 W, 75 Nm
Batterie: Bosch PowerTube 625, 625 Wh
Display: Bosch Kiox
Rahmen: Crafty Stealth Air full Carbon, 150 mm
Gabel: Fox 36 Float FIT4 EVOL Factory Kashima, 29″, 160 mm
Dämpfer: Fox Float DPS Factory Kashima, 205×65 mm
Schaltung: Shimano XT M8100, 1×12
Bremsen: Shimano XT M8120, 203 mm v/h
Kurbelgarnitur: E13 TRS Race Carbon, 165 mm, Shimano 34T
Vorbau: Onoff Krypton FG 30 mm
Lenker: Onoff Krypton Carbon 0.5, 780 mm
Sattelstütze: Onoff Pija dropper internal
Sattel: Fizik Antares R7
Laufräder: DT Swiss HX1501 Spline One 29, 30 mm
Reifen: Maxxis Minion DHF 29×2.6, 3C MAXX TERRA, EXO+ / Maxxis Minion DHR II 29×2.6, 3C MAXX TERRA, EXO+
Gewicht: 21,3 kg (PowerTube 625)
Preis: 8.999 EUR
lieferbar ab Anfang Dezember 2019
Mondraker Crafty Carbon R
Motor: Bosch Performance Line CX Gen4, 250 W, 75 Nm
Batterie: Bosch PowerTube 625, 625 Wh
Display: Bosch Kiox
Rahmen: Crafty Stealth Air full Carbon, 150 mm
Gabel: Fox 36 Float FIT GRIP EVOL Performance, 29″, 160 mm
Dämpfer: Fox Float DPS Performance, 205×65 mm
Schaltung: Sram GX Eagle, 1×12
Bremsen: Sram G2 RSC, 200 mm v/h
Kurbelgarnitur: RaceFace Aeffect, 165 mm, Sram Eagle 34T
Vorbau: Onoff Krypton FG 30 mm
Lenker: Onoff Krypton 1.0, 780 mm
Sattelstütze: Onoff Pija dropper internal
Sattel: Fizik Antares R7
Laufräder: DT Swiss H1900 Spline 29, 30 mm
Reifen: Maxxis Minion DHF 29×2.6, 3C MAXX TERRA, EXO+ / Maxxis Minion DHR II 29×2.6, 3C MAXX TERRA, EXO+
Gewicht: 21,8 kg (PowerTube 625)
Preis: 7.499 EUR
lieferbar ab Anfang März 2020
Fazit
Mit dem Mondraker Crafty Carbon 2020 setzen die Spanier ihren bisherigen Entwicklungen die Krone auf. Die Arbeit im Detail hat sich gelohnt, so dass man interessierten Kunden ein Modell anbieten kann, welches besonders leicht ist, ohne dass man auf hochwertigste Ausstattungsdetails oder gar ausreichende Stabilität verzichten muss. Was meinen unsere Leser? Ist das Mondraker wirklich das bisher beste E-MTB?
Mehr unter www.mondraker.com.
Fahrer: Oli Dorn
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27. November 2019
Technisch ist das echt ein Sahnestück!
Aber Carbonrahmen bei einem Enduro? Da muss man entwerder verdammt gut sein, zu viel Geld haben und/oder lebensmüde sein.
Wenn der mal umfällt, kann man nicht sagen, ob der innen gebrochen ist und müste ihn daher entwerder zur Kontrolle röntgen lassen oder wegschmeißen.