Der Motorradhersteller Piaggio ist in den Markt für E-Bikes eingestiegen.
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Am heutigen Tag wurde die Motorradmesse EICMA in Mailand eröffnet, die an den ersten beiden Tagen allerdings nur für Fachbesucher und die Presse zugänglich ist.

Waren im Vorfeld schon Gerüchte darüber zu hören, dass ein gestandener Motorradhersteller in den Markt für E-Bikes einsteigt, so offenbarte sich heute Piaggio mit einem neuen E-Bike Projekt.

Das neue Piaggio E-Bike PROJECT soll mehr als nur ein pedalunterstütztes Fahrrad sein. Vielmehr soll es ein Transportmittel sein, welches die fortschrittlichsten Mobilitätsanforderungen erfüllt.

Als Antrieb kommt ein neues System zum Einsatz, welches von Piaggio komplett selbst konstruiert wurde. Der kompakte Mittelmotor-Antrieb leistet bis zu 350 Watt und kann auf eine hohe Zuverlässigkeit und einen modernen Lithium-Ionen-Akku mit 400 Wh zurückgreifen.

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Ähnlich wie der TranzX M25 verschwindet nahezu der gesamte Motor hinter dem vorderen Kettenblatt, so der gesamte Antrieb harmonisch in den Rahmen integriert werden konnte.

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Für die standesgemäße Verzögerung greift das frontgefederte Piaggio E-Bike auf hydraulische Scheibenbremsen mit 180er Bremsscheiben zurück, so dass man als Benutzer immer auf der sicheren Seite ist. Der Abtrieb erfolgt über einen Zahnriemen (Gates oder Continental?) auf die NuVinci N360 Harmony Automatikschaltung, welche einen besonders hohen Komfort für den Fahrer bereitstellt. Und das auf Strecken von bis zu 120 Kilometern je nach Verlauf und äußeren Bedingungen.

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Das (große?) Display des Piaggio E-Bikes wird kontaktlos über NFC von der Steuereinheit mit Strom und Signalen versorgt — gleichzeitig kann das gesamte System nur zusammen funktionieren. Fehlt eine Komponente, wie z.B. die Batterie oder das Display, funktioniert auch das gesamte System nicht und macht das Piaggio E-Bike unbrauchbar.

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Ein USB-Port zum Laden des Smartphones des Fahrers während der Fahrt ist integriert, zudem können darüber Software-Updates durchgeführt werden. Auch eine Diagnose des Piaggio-Systems per Smartphone und Bluetooth ist möglich — das Piaggio Service-Center kann per Tablet das komplette System auslesen.

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Weitere Ausstattungsdetails umfassen ein integriertes Anti-Diebstahl-Sicherheitssystem mit GPS-/ GSM-Modul und die Möglichkeit zur Interaktion über die neue Piaggio Multimedia Plattform. So können die Benutzer mit dem Fahrzeug und das Fahrzeug mit der Umwelt interagieren und zum Beispiel dem Fahrer aktiv den aktuellen Ladezustand mitteilen.

Weiter soll die neue Piaggio Multimedia Plattform erweiterbar sein und Funktionen wie Navigation, Fitnesstrainer, Individualisierung des Antriebsstrangs und die automatische Nachregelung der Antriebskraft mittels Brustgurt ermöglichen. Weitere Funktionen können in der Zukunft noch in die Piaggio Multimedia Plattform integriert werden.

Kontrolliert wird die PMP (Piaggio Multimedia Plattform) über das Smartphone des Nutzers , worüber noch viele weitere interessante Funktionen implementiert wurden. So kann man anderen Nutzern interessante Orte oder Strecken mitteilen, bekommt wie beim Bosch Nyon die per Restenergie des Akkus erreichbare Umgebung angezeigt oder bekommt sogar aktuelle Wetterinformationen.

Piaggio hat hier ein sehr interessantes Konzept vorgestellt, wir sind auf weitere Informationen sehr gespannt und werden Ihnen diese hier mitteilen.

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Quelle: PM Piaggio
Bilder: Piaggio