Die Eurobike nimmt einmal mehr die globale Pole Position ein. Bei der 27. Auflage zeigen 1.400 Aussteller aus 50 Ländern das Fahrrad in all seinen Facette. “Mehr denn je werden wir feststellen, dass es sich längst nicht mehr ‚nur‘ um das Fahrrad handelt. Die Branche bietet zunehmend neue Lösungen für die gesamte Mobilität. Und das spiegelt die Eurobike wider“, ist Messechef Klaus Wellmann sicher.
Vom 8. bis zum 10. Juli treten hier unter allen Ausstellern auch rund 100 neue Marktteilnehmer auf – vom Start-Up bis zur Automobilbranche. “Die kommende Eurobike wird ihren Leitmesseanspruch untermauern und zum breiten Schaufenster der sportiven und zunehmend auch nachhaltigen und urbanen Mobilität. Ein zentrales Thema der Messe werden Cargobikes sein. Die Lastenräder gibt es mittlerweile in allen Größen und Formen sowohl für den privaten, als auch für den gewerblichen Gebrauch – und immer häufiger mit Elektroantrieb“, erklärt Eurobike-Projektleiter Dirk Heidrich.
Zur Pressekonferenz wurden einige Trends schon vorab vorgestellt:
Den dreirädrigen Tender von Urban Arrow gibt es in zwei Formaten: groß und noch größer. Bis zu 300 Kilogramm Zuladung können damit emissionsfrei und komfortabel durch die Stadt bewegt werden. Die erstmalig gezeigte Pick-up-Variante hat eine Ladefläche von 107 x 155 cm (12 Bierkisten) und einen 250 Liter großen geschlossenen Laderaum (5 Bierkisten). Trotzdem bleibt der Tender einen halben Meter schmaler und nur 15 cm länger als ein Smart. Für den wöchentlichen Familien-Einkauf ist der Urban Arrow Shorty die maßgeschneiderte Lösung.
Das ebenfalls dreirädrige Modell Chike e-kids zeigt zwei wichtige Trends im Cargobike-Markt: Das kompakte Modell erleichtert Fahren, Unterstellen und Transport. Durch Neigetechnik gewinnen dreirädrige Modelle an Fahrdynamik und können die Vorteile des E-Antriebs voll ausnutzen. Hohe Rückenlehnen und fünf Punktgurte bieten den Kindern Sicherheit und Fahrkomfort. Auch eine Babyschale kann montiert werden.
Im Modelljahr 2019 präsentiert auch der deutsche Premiumhersteller E-Bike Manufaktur erstmals ein Lastenrad. Der einspurige E-unterstützte Frontloader FR8 mit komfortablem Tiefeinstieg wartet mit einigen technischen Neuerungen auf: der Continental Revolution Motor, der Gates-Riemen und die geräumige Ladefläche von 60 cm Länge werden ergänzt durch zwei in den Rahmen integrierte Akkus.
Dass Cargobikes stark im Kommen sind, zeigt auch das Projekt “Ich entlaste Städte” des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Es bietet Unternehmen und Institutionen bundesweit 150 moderne Cargobikes zum Testen im gewerblichen Einsatz. In Europas größter Cargobike-Testflotte sind 23 unterschiedliche Modelle – vom flinken Pizzabike bis zu großen Schwertransportern. Über die Hälfte dieser Modelle sind auf der Eurobike zu sehen.
Auch bei den sportlichen Bikes bewegt sich einiges, denn das “E” macht auch vor diesem Bereich nicht halt. Mit dem Cento1 Hybrid werden die Grenzen für die Nutzbarkeit eines High-End-Rennrads neu definiert. Das E-Racing-Bike der Zukunft kombiniert die Erkennungsmerkmale der Wilier Triestina Spezialfahrräder mit Tretunterstützung. Heraus kommt ein E-Rennrad, das mit nur 9,9 kg noch dazu ein echtes Leichtgewicht ist – bessere Reaktivität und längere Akkulaufzeit inklusive.
Sportliche Optik, robuste Qualität und geringer Wartungsaufwand: Das sind die Markenzeichen der neuen Pace-Serie von Koga. Den Kern bilden die Rahmen ohne sichtbare Schweißnähte mit vollständig integrierten Kabelzügen und Bremsleitungen. Breite Gravel-Reifen sowie eine Federgabel mit 80 Millimetern Federweg ermöglichen einen gleichwertigen Einsatz auf Wald- und Feldwegen oder Asphalt.
Es gibt auch einige Neuerungen ganz ohne elektronische Unterstützung. Systemintegration ist das Stichwort beim Enduro Mountainbike. Neben geschützten Dämpfern im Rahmeninneren, steifem Hinterbau und absenkbarer Sattelstütze besticht das Rad von Bold Cycles durch Chips in Hinterradachse und Lagerschalen. Damit können Kettenstrebenlänge, Tretlagerhöhe, Lenkwinkel und alle gängigen Laufrad- und Reifenoptionen individuell angepasst werden.
Für alle umweltbewussten Pendler, die bisher vor einem langen Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurückgeschreckt sind, bieten die schicken, urbanen E-Bikes eine Alternative zum Auto. Ein alltagstaugliches E-Cityrad mit den Fahreigenschaften eines Mountainbikes ist das Homage E-Tiefeinsteigerrad von Riese & Müller. Dafür sorgt eine optimierte Vorderradfederung in Kombination mit der aktiven Hinterradschwinge samt mitfederndem Gepäckträger. Das Ergebnis ist ein rückenschonender Fahrkomfort und ein sicheres Fahrgefühl auch bei hohen Geschwindigkeiten. Optional gibt es eine Dual-Battery-Lösung für mehr Reichweite.
Das Cooper Bikes Modell Cooper E-Disc ist die Lösung für alle stilbewussten Großstadtpendler. Mit dem Gates Carbon-Riemenantrieb gehören ölbefleckte Kettenspuren der Vergangenheit an. Für die optimale Bremssicherheit bei jeder Geschwindigkeit sorgen hydraulische Shimano Bremsen. Ausgestattet ist das Bike außerdem mit 250 W Zehus-Nabenmotor und klassischem Stahlrahmen.
Wenn Einkaufen mit dem Fahrrad Spaß macht, könnte es am Electric Boda Boda von Yuba Bicycles liegen. Das Pedelec bietet genau die richtige Tretunterstützung für ein natürliches Gefühl unter den Füßen. Neben einem Shimano System, hydraulischen Bremsen, LED Lichtern und vielem mehr gibt es optionale Accessoires wie ein Front-Korb, einen Kindersitz oder Fahrradtaschen.
Neben den zahlreichen Fahrrad-Innovationen gibt es von neuen Antriebssystemen, Batterietechnologien und digitalen Lösungen und Services bis hin zu Kleidung und Zubehör viele Neuheiten zu entdecken. “Eine große Bühne wird in diesem Jahr den Start Ups geboten. Diese sind wichtige Innovationstreiber der Branche“, ergänzt Projektleiter Dirk Heidrich.
Die 27. Eurobike ist von Sonntag, 8. Juli bis Dienstag, 10. Juli 2018 jeweils von 8:30 bis 18:30 Uhr geöffnet und nur für Fachbesucher sowie akkreditierte Journalisten zugänglich. Weitere Informationen unter: www.eurobike-show.de und www.facebook.com/eurobike.tradeshow.