Abschlussveranstaltung des Projekts blickt zurück auf drei Jahre Dialog zwischen Wohnungsunternehmen, Kommunen und Mobilitätsdienstleistern. Wie intelligente Mobilität im Wohnquartier aussieht, zeigt ein Handlungsleitfaden.
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Acht von zehn zurückgelegten Wegen in Deutschland starten und enden an der eigenen Haustür. Sind am Wohnort klimafreundliche Verkehrsmittel vorhanden oder gut erreichbar, fällt es den Bewohnern leichter, auf ein eigenes Auto zu verzichten. Dieses Fazit zogen die Organisatoren des Projekts bei der Abschlussveranstaltung. Das Projekt „Wohnen leitet Mobilität“ will nachhaltige Mobilität im Wohnquartier zu einem zentralen Thema bei den Akteuren der Branche machen. Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des VCD, sagte zur Eröffnung: „Wir müssen Menschen ermöglichen, auch ohne eigenes Auto mobil zu sein. Wenn das Fahrrad bzw. E-Bike sicher und trocken direkt vor der Haustür abgestellt ist, fahre ich damit schnell zum Bäcker oder Supermarkt. Fährt der Bus um die Ecke, oder es gibt Sharing-Autos im Quartier, steige ich gerne um. Klimafreundliche Mobilität muss bei der Planung und Organisation von Wohnquartieren mitgedacht werden.

Im Rahmen des Projekts „Wohnen leitet Mobilität“ hat der VCD gemeinsam mit seinen Projektpartnern, dem Öko-Institut und dem Deutschen Mieterbund, insgesamt 25 Dialogforen in fünf Projektregionen abgehalten. Erstmals wurden dabei Vertreter der Wohnungswirtschaft mit Vertretern der kommunalen Verwaltungen an einen Tisch gebracht.

Politikerin übt Verkehrswende per E-Lastenrad

Bild: www.pd-f.de / Kay Tkatzik

Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte bei der Veranstaltung, für die konkrete Umsetzung der Mobilitätswende brauche es solche guten Beispiele und lobte das Projekt als konstruktiven und innovativen Beitrag zum Dialog.

Projektleiter René Waßmer erklärte: „Für die Verkehrswende und die Einhaltung kommunaler Klimaschutzziele sind die Mobilitätsangebote im Wohnquartier ein Schlüsselfaktor. Nur wenn Wohnungsunternehmen, Kommunen und Mobilitätsdienstleister zusammenarbeiten, gibt es die nötige Fachkompetenz. Fuß- und Radwege im Wohnquartier sollten deutlich ausgebaut werden. Die Zahl der Pkw-Stellplätze sollte deutlich reduziert und dafür stärker auf Sharing-Systeme gesetzt werden.

Die Erfahrungen aus den Dialogforen hat der VCD zusammen mit seinen Partnern im Handlungsleitfaden „Intelligent mobil im Wohnquartier“ veröffentlicht. Die Publikation richtet sich an Wohnungsunternehmen und kommunale Verwaltungen und enthält konkrete Empfehlungen für klimafreundliche Mobilität im Wohnquartier. Über eine Fortsetzung des Projekts „Wohnen leitet Mobilität“ im kommenden Jahr ist der VCD mit dem Bundesumweltministerium im Gespräch.

Mehr unter: www.vcd.org/themen/wohnen-und-mobilitaet

Quelle: PM VCD
Text: VCD / Red.