Das neue Cowboy E-Bike wurde bereits im letzten Jahr auf der Eurobike 2017 gezeigt und sogleich ausgezeichnet – heute wurde es in seiner Heimatstadt Brüssel erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Das dahinter stehende Team hat über 2,4 Millionen Euro über Index Ventures, Hardware Club, Kima Ventures und andere Business Angels eingesammelt.
Die Gründer steckten sich dabei hohe Ziele: das bekannte Elektrofahrrad von heute neu zu erfinden und zugleich die Mobilität von belgischen Städten verbessern. Kann das mit dem neuen Cowboy Pedelec gelingen?
Cowboy – das moderne Elektrofahrrad
Die heute vorgestellte Neuheit ist bereits durch den begehrten Eurobike Award und den renommierten Red Dot Award preisgekrönt und soll ein E-Bike mit einem attraktiven Design sein, welches mit neuester Technologie daherkommt, aber trotzdem mit einem konkurrenzfähigen Preis aufwarten kann.
Als “iPhone” im Bereich der Elektrofahrräder soll Cowboy laut Investor Martin Mignot von Index Ventures ein “intelligentes, schönes und gleichzeitig intelligentes Transportmittel sein, welches die Regeln der Branche neu schreibt und zu einer völlig neuen Kategorie von E-Bikes führt.” Er jedenfalls war nach einer Probefahrt mit dem E-Bike der Belgier überzeugt und entschloss sich, in das Start-Up zu investieren.
Insgesamt pumpten die Investoren Index Ventures, Hardware Club, Kima Ventures zusammen mit Thibaud Elziere (eFounders), Bertrand Jelensperger (LaFourchette), Harold Mechelynck (Ogone), Frederic Potter (Netatmo) und Francis Nappez (BlaBlaCar) rund 2,4 Millionen Euro in das Unternehmen.
Hinter dem Unternehmen stehen die drei jüngen Gründer Adrien Roose, Karim Slaoui und Tanguy Goretti, die bei den Start-Ups “Take Eat Easy” und “Djump” gearbeitet hatten und wissen, wie der Hase läuft. Adrien Roose stellt zu seiner Motivation für die Kreation des Cowboy fest:
Die hochkarätigen Ziele sollen mit einem intelligentem Antriebssystem erreicht werden, welches mittels Geschwindigkeits- und Drehmoment-Sensoren die benötigte Antriebskraft erfasst. Laut der Macher soll man seinen natürlichen Fahrstil beibehalten können, der Motor sorgt dafür, dass man schneller als bisher unterwegs ist.
So weit, so bekannt. Die Größe der Antriebskraft soll man, so die Erklärung des Teams von Cowboy, mittels einem schnelleren bzw. am Berg kräftigerem Treten steuern können. Dabei passt sich die Regelung dem Fahrstil seines Nutzers an. Inwieweit sich diese Funktionsweise von dem Verhalten anderer Antriebssysteme unterscheidet, bleibt aus unserer Sicht vorerst einmal offen. Hier sollte eine Probefahrt alsbald auf die Sprünge helfen.
Die abschließbare Batterie hat man in das Sattelrohr integriert. Dort fügt sich das Bauteil harmonisch in das Gesamtdesign ein und fällt erst einmal gar nicht auf. Sie kommt mit einer Kapazität von 252 Wattstunden und soll eine Reichweite bis zu 50 Kilometern bieten. Über den Ladezustand wird der Fahrer über eine schön integrierte LED-Anzeige auf dem Oberrohr informiert.
Zur Entnahme entriegelt man die Komponente mit dem Schlüssel und kippt diese nach hinten. Dann kann die Batterie ganz einfach nach oben entnommen und dann beispielsweise im Rucksack verstaut oder nach Hause mitgenommen werden. Er lässt sich in nur 2,5 Stunden wieder voll aufladen.
In der Batterie ist auch das Rücklicht des Cowboy E-Bikes untergebracht, welches zusätzlich ein Bremslicht beinhaltet und so gerade in der Dunkelheit für erhöhte Sicherheit sorgen kann. Es gesellt sich zum hellen Frontlicht, das im Steuerrohr eingelassen ist und so auch in Dämmerung und Dunkelheit für Sichtbarkeit und Sicht für den Fahrer sorgt.
Der Hersteller verbaut hydraulische Scheibenbremsen von Tektro, die das E-Bike im Falle eines Falles jederzeit schnell zum Stehen bringen können. Es rollt auf Laufrädern in 29 Zoll (?), die mit Schwalbe G-One All-Terrain Reifen bestückt sind. Die Übertragung der Antriebskraft des Fahrers findet über einen Carbonriemen von Gates statt, so dass Wartung nahezu unnötig ist und schwarze Hosenbeine der Vergangenheit angehören.
Mit nur 16 Kilogramm ist das Modell mit Starrgabel leichter als die meisten Pedelecs, was sich besonders dann bemerkbar macht, wenn man das E-Bike einmal tragen muss oder der Akku leer gefahren ist. Hier die Spezifikationen des Cowboy Bike in der Übersicht:
Batterie: 252 Wh, 1,7 kg
Akku-Ladezeit: 2,5 Stunden
Autonomie: bis zu 50 km
Abmessungen: Stack – 550 mm / Reach – 380 mm / Länge Sitzrohr – 580 mm / Länge Oberrohr – 548 mm
Gewicht: 16 kg (inklusive Batterie)
Weiter hat man auch eine Smartphone-App entwickelt, die über eine Navigation verfügt, eine simple Ein-/Aus-Taste am Smartphone, damit sich das E-Bike nur durch den Besitzer bedienen lässt und ein Daten-Dashboard, das die Geschwindigkeit, Batterielevel, Beleuchtungstatus, Fahrdauer, Reichweite und Modus anzeigt. Später soll GPS-Tracking dazu kommen, so das das Cowboy Bike leicht wieder gefunden werden kann. Auch das Aufzeichnen der Route, das Teilen dieser uvm. ist möglich.
Besonders im Service möchte man sich von anderen Firmen unterscheiden und seine Kunden bestmöglich bei der Nutzung des E-Bikes begleiten. so wird man beispielsweise an einen regelmäßigen Luftdruck-Check erinnert oder darauf hingewiesen, dass die Bremsbeläge getauscht werden sollten. Auch Fernwartung soll möglich sein, so dass sich etwaige Probleme auch aus der Distanz lösen lassen sollen. Das Update der E-Bike Software bei Verbesserungen (OTA) ist ebenfalls geplant.
Vorerst soll das Pedelec nur in Belgien bestellbar sein. Die Verfügbarkeit soll dann später nach Europa ausgedehnt werden. Das Cowboy E-Bike ist ab heute zu einem Preis ab 1.790 Euro über die Website www.cowboy.bike erhältlich.
Ergänzung: Seit dem Frühjahr 2019 ist das Cowboy Urban eBike auch in Deutschland (neben Frankreich und den Niederlanden) erhältlich.
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