Das Bundesverkehrsministerium will den Bau von Radschnellwegen mit einem Förderprogramm beschleunigen und dafür das Bundesfernstraßengesetz ändern.
Das ist nötig, damit der Bund sich bei der direkten Finanzierung von Radschnellwegen beteiligen kann. Der ADFC begrüßt das Vorhaben.
Bundesverkehrsminister Dobrindt hat angekündigt, den Bau von Radschnellwegen mit voraussichtlich 25 bis 30 Millionen Euro zu unterstützen. Um diese Finanzierung zu ermöglichen, die bisher ausschließlich in die Verantwortung der Bundesländer und Kommunen fällt, soll das Bundesfernstraßengesetz geändert werden.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich. ADFC-Verkehrsvorstand Ludger Koopmann sagt:
Zurzeit werden in Deutschland mehrere Radschnellwege geplant. Ein erstes, fünf Kilometer langes Teilstück des RS1 im Ruhrgebiet ist bereits eröffnet. Die nach Fertigstellung 101 Kilometer lange Trasse soll 55.000 Autofahrten täglich ersetzen und etwa 180 Millionen Euro kosten.
Weitere Infos zu Radschnellwegen finden Sie auf www.adfc.de/verkehr–recht/radverkehr-gestalten/radverkehrsfuehrung/radschnellwege
21. Oktober 2016
Falls die Radschnellwege, wie RS1, wirklich einmal angenommen würden, wären sie mit 4 m Breite als Radwege mit Gegenverkehr viel zu schmal, denn eine Richtung mit 2 m Breite entspricht ja gerade den heutigen Radwegen. Damit man wie auf einer 4 spurigen Autobahn auch bei Gegenverkehr überholen kann, sind vermutlich etwa 6 m erforderlich.
Es sind zwar offenbar wenigstens am Rand des Radschnellweges weiße Linien zumindest teilweise angebracht, es ist jedoch mindestens eine gestrichelte Mittellinie erforderlich für die Fahrt im Dunkeln, wie es fortschrittlichere Länder, wie NL, Schweden, Spanien vormachen.
Die Randmarkierungen werden schnell zuwachsen etc. Eigentlich sollten solch moderne Wege auch Rückstrahler an den Rändern aufweisen, wie jede Autostraße. Offenbar denkt niemand von den Planern daran, dass Radfahrer auch mal im Dunkeln unterwegs sein könnten, wie bei den Radwegen an Bundesstraßen ohne jegliche Markierung etc.
Der größte Schildbürgerstreich sind natürlich Treppen als “Auffahrten” auf einen Radschnellweg; unglaublich, wie weit solche Planer von den wirklichen Erfordernissen von der inneren Einstellung entfernt sind.
Wie sollen Lastenräder, Räder mit Anhängern diese Treppen meistern?
Aber es ist wenigstens mal ein Anfang in die richtige Richtung.
Dr. Wolfgang Hoppe, Bremen