Der Sommer und die Urlaubssaison sind im vollen Gange – und das bedeutet, dass viele Menschen die Autoschlüssel gegen den Fahrradhelm tauschen. Egal ob Freizeitausflug oder Pendler, besonders E-Bikes erfreuen sich in Deutschland großer Beliebtheit. Der Sommer bringt jedoch nicht nur Vorteile für Radler:innen mit sich, denn besonders die Akkus der E-Bikes können unter der Hitze leiden. Aus diesem Grund gibt Dario König, Werkstattleiter bei Upway, dem Spezialisten für refurbished E-Bikes, hilfreiche Tipps, wie das volle Potenzial des Rads in den Sommermonaten ausgeschöpft und die Lebensdauer des Akkus verlängert werden kann.
Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung
Bei sehr hohen Temperaturen sollte das E-Bike keiner direkten Sonne ausgesetzt werden. Ein überdachter Ort wie ein Gartenhaus oder Keller oder ein Schattenplatz sind optimal für Elektroräder. E-Bike-Akkus verfügen über eine empfohlene Temperaturgrenze vom Hersteller, die es zu beachten gilt. Die ideale Lager- sowie Ladetemperatur der Akkus liegt zwischen 0 °C und 20 °C. Der Akku des Elektrofahrrads sollte maximal einer Temperatur von 30 °C ausgesetzt werden. Beim Fahren lässt sich das natürlich nicht vermeiden, allerdings sollte bei einer Rast und auch nach der Tour der Akku nicht unnötig in der Sonne verweilen. Falls das E-Bike also doch einmal für längere Zeit in der Sonne abgestellt wird, sollte der Akku woanders gelagert werden. Durch direkte Sonneneinstrahlung und eine sehr heiße Umgebung wird die Hitzeentwicklung im Inneren des Akkus vorangetrieben und der Akku kann überhitzen. Dies kann langfristig dazu führen, dass der Akku an Leistung verliert, sich die Ladezyklen verlängern und er sich schneller entleert, im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Kurzschluss kommen. Heißt das, an warmen Sommertag sollte auf das E-Bike-Fahren verzichtet werden? Natürlich nicht – allerdings sollten regelmäßige Pausen im Schatten gemacht werden, so können sich nicht nur die Radelnden erholen, sondern auch die E-Bike-Akkus haben Zeit, sich abzukühlen.
Regelmäßige Wartung
Beim Auto gehören Wartungen und regelmäßige TÜV-Überprüfungen dazu, bei Fahrrädern wird dies oft vernachlässigt. Dabei ist die Wartung gerade bei E-Bikes essentiell für eine lange und optimale Nutzung. Wie oft die Inspektion des Elektrorads stattfinden sollte, ist von der Häufigkeit und Intensität der Nutzung abhängig. Als Faustregel gilt: ungefähr alle 2.000 Kilometer sollte das E-Bike gewartet werden. Neben der allgemeinen Inspektion des Fahrrads, werden sowohl der Motor, Akku, die Software sowie das Display kontrolliert. Dem Akku wird dabei besondere Beachtung geschenkt. Neben der Entfernung von Schmutz sowie Ablagerungen werden bei der Wartung die Anschlüsse, die für die ordnungsgemäße Belüftung verantwortlich sind, kontrolliert.
Reinigung
Die Sauberkeit des E-Bikes spielt bei der Langlebigkeit ebenfalls eine wichtige Rolle. Das Rad kann selbstständig mit Reinigungsmitteln von Schmutz befreit werden. Dazu genügen Wasser, ein Lappen oder Schwamm sowie Reinigungsmittel. Doch Vorsicht beim Umgang mit Wasser: alle elektronischen Teile sollten ausgebaut werden, wenn dies nicht möglich ist, sollte sparsam mit Wasser umgegangen werden.
Richtiges Laden
Viele gehen davon aus, dass seltenes Laden die Lebensdauer von E-Bikes verlängert, das stimmt allerdings nicht. Häufiges Laden schadet dem Akku nicht. Ein weiterer Mythos ist, dass E-Bike-Akkus immer zu 100 Prozent geladen werden sollten. Diese Annahme ist falsch, denn der optimale Ladezustand liegt zwischen 20 und 80 Prozent. Am besten für die maximale Reichweite den Akku vor der nächsten Tour auf 100 Prozent laden. Im Allgemeinen sollte der Akku jedoch nicht jedes Mal vollständig aufgeladen werden, besonders wenn er für eine längere Zeit nicht zum Einsatz kommt. Wichtig ist außerdem, dass ausschließlich das Original-Ladegerät des Herstellers oder von diesem empfohlenen Ladegeräte verwendet werden. Die Verwendung eines Ladegerätes von Drittanbietern kann den Akku schädigen und sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen. Das Batteriemanagementsystem von Ladegerät und Akku bilden eine Einheit, die perfekt aufeinander abgestimmt ist, wodurch es nicht zur Überlastung beim Laden kommt. Wird das E-Bike über mehrere Monate nicht gefahren, sollten Lithium-Ionen-Akkus während der Lagerung eine Ladekapazität von ungefähr 60 Prozent haben. Einen vollständig entladenen Akku für längere Zeit zu lagern, würde zur Verringerung der Speicherkapazität führen.
„Hitze kann die Lebensdauer von E-Bike-Akkus verkürzen. Wird das E-Bike über einen längeren Zeitraum Temperaturen von über 30 Grad ausgesetzt, können chemische Prozesse im Akku beschleunigt und so die Kapazität und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. E-Bikes sind eine umweltbewusste und aktive Alternative zu anderen Verkehrsmitteln. Damit das volle Potenzial des Fahrrads ausgeschöpft werden kann, ist die richtige Akkupflege besonders bei hohen Temperaturen daher von großer Bedeutung“, so Dario König, Werkstattleiter bei Upway.
Der Spezialist für refurbished E-Bikes hat sich die professionelle Wiederaufbereitung von Elektrofahrrädern zur Aufgabe gemacht. Upway möchte möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben, sich ein E-Bike leisten zu können, und bietet daher fachgerecht aufbereitete Räder zu erschwinglichen Preisen an.
Diese Tipps können dabei helfen, die Lebensdauer von Elektrofahrrädern und ihren Akkus zu verlängern, allerdings ist die Haltbarkeit besonders vom eigenen Umgang abhängig. Da E-Bikes häufig eine größere Investition darstellen, ist die richtige Pflege sehr wichtig, um möglichst lange Spaß mit dem Rad zu haben.
Weitere Informationen unter: www.upway.de.