In einigen Städten und Regionen mit hoher Corona-Inzidenz werden behördliche Maskenpflichten jetzt auch auf Radfahrende angewendet. Der Fahrradclub ADFC weist darauf hin, dass das Radfahren mit Alltagsmaske ausgesprochen beschwerlich ist – und bittet Politik und Behörden, stattdessen Maßnahmen voranzutreiben, die das Radfahren während der Pandemie erleichtern.
Mehr Platz fürs Rad
Der ADFC fordert seit zwei Jahren mit einer bundesweiten Kampagne, dem Radverkehr mehr Platz auf der Straße einzuräumen. Die Forderung verstärkt der Fahrradclub noch einmal im Hinblick auf die Pandemie.
Stork: „Unterdimensionierte Radwege gibt es überall, das hat kürzlich sogar der Automobilclub ADAC festgestellt. Jetzt sollen wegen der Pandemie noch mehr Menschen auf das Rad umsteigen – aber wie soll das gehen, wenn es keine anständigen, breiten Radwege gibt?“
Popup-Radweg, Protected Bikelane, Fahrradstraße – Hauptsache schnell
Wie Städte und Gemeinden das Problem des fehlenden Platzes für den Radverkehr lösen, muss individuell entschieden werden, so der ADFC. Eine Möglichkeit ist die Errichtung sogenannter Popup-Radwege, wie sie in Metropolen weltweit und auch in Berlin und Hamburg erprobt werden. Aber auch mit anderen Infrastrukturmaßnahmen können Kommunen unkompliziert mehr Platz für den Radverkehr schaffen.
Stork: „Hauptsache schnell. Wer pandemiefesten Radverkehr will, muss jetzt sofort handeln, nicht in den üblichen Zeithorizonten von zehn, fünfzehn Jahren.“
Mehr unter www.adfc.de.