Nach Smart und Opel stellt nun auch Audi eine Studie eines atemberaubenden E-Bike vor.
Doch Audi geht einen anderen Weg.
Der Entwurf zeigt ein High-Performance-Bike für Stunts, Sport und Tricks und zielt damit mehr auf die Gemeinde der Trial-Fahrer ab.
Das Audi E-Bike Wörthersee bietet zahlreiche Innovationen.
Performance als oberstes Entwicklungsziel
Die konsequente Umsetzung eines E-Bikes als reines Sportgerät verfolgten die Ingenieure bei Audi als zentrale Vorgabe im Lastenheft.
So ist es kein Wunder, dass das Audi ultra-Leichtbauprinzip auch bei der Gestaltung dieser E-Bike-Studie Verwendung fand, sowohl in technischer als auch in gestalterischer Hinsicht.
Wie im Motorsport folgte jegliches Gestaltungsprinzip einzig und allein der erzielbaren Performance des Endprodukts. Mit einer Dynamik, die kompromisslos und funktionell, und dabei gleichzeitig hochpräzise und hochemotional hervortritt.
Audi hat seine gesamten Kernkompetenzen design, ultra, e-tron und connect in dieser Studie gebündelt und zeigt damit auf, was derzeit technisch realisierbar ist.
Karbon als Werkstoff für Rahmen, Schwinge und Räder
Der Rahmen des E-Bikes von Audi ist ebenso wie die Schwinge in einer leichten Rahmenstruktur gefertigt. Das verwendete Material, Kunststoff mit Kohlefaser verstärkt, trägt einen großen Teil zur Stabilität und natürlich zur Gewichtseinsparung bei.
Gleichzeitig wird ein niedriger Schwerpunkt und ein kompaktes Gesamtvolumen erreicht. Außerdem bleibt das Bike auch in Extremsituationen besonders agil und leicht beherrschbar. Auch der Lithium-Ionen-Akku ist direkt im Rahmen integriert.
Trotzdem lässt er sich leicht und einfach entnehmen und zum Beispiel durch einen aufgeladen Akku ersetzen. Der Akku hat übrigens eine Kapazität von 530 Wh und ist in 2,5 Stunden wieder aufgeladen, falls er mal leer ist.
In Konsequenz sind auch die Laufräder aus CFK gefertigt. Um die notwendige Stabilität zu erreichen, wurden die Felgen so breit und flächig wie möglich gestaltet. Audi nennt dieses Design “Audi ultra blade”.
Dabei konnte der Kraftfluss optimiert und dabei gleichzeitig aufgezeigt werden, wie eng die Abhängigkeiten im Design und Ultra-Leichtbau verzahnt sind.
Audi-Stilelemente und Innovationen
Wie die Audi-Fahrzeuge ist auch die Audi E-Bike Studie an der Ausgestaltung der Lichtelemente sofort als markenzugehörig zu erkennen. Mit Lichtbändern in LED-Technik, die homogen leuchten und als Abschlußelement in den Rahmen integriert sind, folgt das E-Bike dem aktuellem Lichtdesign von Audi.
Ein Gimmik ist der versenkbare Sitz. Dieser läßt sich zur Ausführung von extremen Stunts und Tricks ganz in den Rahmen absenken. Möchte man normal fahren, genügt ein Knopfdruck und der Sitz fährt in eine angenehme Sitzposition.
Smartphone-Integration per WLAN
Der integrierte Bordcomputer mit Touchscreen wird zur Bedienung und Steuerung des Audi E-Bike verwendet. Zusätzlich kann das Smartphone des Fahrers mit dem Bordcomputer verbunden werden. Das Smartphone sorgt dabei zum Beispiel zur Aufhebung der Wegfahrsperre.
Weitere Funktionen der Smartphone-Integration sind zum Beispiel die Aufzeichnung der durchgeführten Stunts mittels optionaler Helmkamera, welche sofort in Echtzeit ins Internet auf ein spezielles Portal übertragen werden können.
Dort werden die Stunts automatisch bewertet und mit Erfolgspunkten belohnt. So kann man Auszeichnungen erwerben und seine eigenen Anforderungen immer weiter erhöhen. Das Gesamtranking wird dabei im Internet ermittelt und man kann sich so mit anderen Fahren und Freunden messen.
Wo diese Freunde gerade sind, erfährt man über deren Facebook-Statusmeldungen, welche auf dem Display des Bordcomputers des Audi E-Bike Wörthersee angezeigt werden.
E-Bike Fahrmodi mit Spaßfaktor
Am Bordcomputer kann aus fünf verschiedenen Fahrmodi gewählt werden. Vom ganz abgeschalteten Modus “Pure”, bei dem das Audi E-Bike rein mit Muskelkraft betätigt wird über den “Pedelec”-Modus, welcher den Fahrer beim Treten unterstützt bis hin zu rein elektrischen Fahren im Modus “eGrip”.
Im Pedelec-Modus erfolgt allerdings die Unterstützung bis zu 80 (!!!) Kilometer in der Stunde, bei welcher aber trotzdem eine Reichweite von bis zu 70 Kilometer erreicht werden kann.
Im Modus “eGrip” dagegen ist die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h begrenzt. Den rein elektrischen Vortrieb regelt der Fahrer dabei über einen Drehgriff, wobei er die Leistung zusätzlich über den Bordcomputer frei einstellen kann.
Weitere Modi, die dem Entwicklungsansatz des E-Bikes gerecht werden sind der “Wheelie”-Modus, mit welcher die Ausführung von Tricks und Stunts mittels elektronischer Steuerung unterstützt werden.
Dieser Modus lässt sich auch noch weiter unterteilen: z.B. in Power-Wheelie mit einstellbarem Winkel für Neueinsteiger oder Balanced Wheelie für Fortgeschrittene. Dabei kann das E-Bike über Gewichtsverlagerung gesteuert werden.
Auch ein Trainingsmodus ist vorhanden.
E-Bike-Antrieb mit Bestwert
Der Antrieb sitzt am tiefsten Punkt des E-Bikes und wirkt direkt aufs Tretlager. Dabei bringt der Motor ein maximales Drehmoment von 250 Newtonmeter auf die Welle. Mit einer Maximalleistung von 2,3 kW führt der E-Bike-Motor die Leistungstabelle der derzeitig erhältlichen Antriebe für E-Bikes an.
Ohne elektrische Komponenten wiegt das Audi E-Bike Wörthersee nur 11 Kilogramm, mit elektrischen Bauteilen kommt es auf 20,7 Kilogramm. Ein rekordverdächtiger Wert.
Das Audi E-Bike Wörthersee in Aktion
Bei Youtube ist schon ein Video aufgetaucht, welches das Audi e-bike in Aktion zeigt:
Noch mehr Infos gibt es in unserem zweiten Artikel über das Audi E-Bike!