Die Beläge der Freiburger haben sich in unserem Test als äußerst haltbar herausgestellt
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Seit Anfang 2018 hatten wir an einem unserer E-Hardtails testweise Bremsbeläge von Trickstuff verbaut. Das Unternehmen aus Freiburg war so nett, uns für unsere gängige Shimano BR-M355 Bremsanlage einen Satz 240 Standard Bremsbeläge zur Verfügung zu stellen. War man die ziemlich schnelle Abnutzung der originalen Bremsbeläge von Shimano gewohnt, so rechneten wir mit einem Testende im folgendem Herbst. Aber, da hatten wir die Rechnung nicht mit den Belägen von Trickstuff gemacht!

Eigentlich war unser Plan ganz plausibel. Mit regelmäßigen Fahrten über verschiedenste Trails und vor allem auf noch mehr Strecken bergab wollten wir die Trickstuff Standard Beläge langsam aber sicher mürbe machen. Von Zeit zu Zeit hängten wir noch einen Kinderanhänger samt allerlei Gepäck ans E-Bike, um die Sache noch mehr zu beschleunigen.

Doch die größte Belastung war im frühen Sommer geplant. Ein Abstecher in die Toskana und diverse Trails rund um Massa Marittima sollte den Belägen schon weit vor Testende den Gar aus machen und dem Test so ein jähes Ende bereiten. Vorhandene Ersatzbeläge des original Herstellers hatten wir genügend mitgenommen. Wir freuten uns daher auf die atemberaubende Landschaft, die einzigartigen Trails und das ausgezeichnete Essen.

Es kam alles ganz anders. Die Trickstuff Bremsbeläge hielten sich nicht an den ausgeklügelten Plan, sondern funktioniert ganz herausragend und dachten weiter nicht im Entferntesten daran, schnell zu verschleißen. Stattdessen absolvierten sie jeden Kilometer so klaglos wie möglich, nur manchmal beim ersten Bremsen ließen sie ein lautes Quietschen vernehmen, was sich später dann im weiteren Testverlauf wieder gab.

So ging es gerade weiter. Zurück von der Toskana wollten noch viele weitere Kilometer und Touren gefahren werden, was aber den Belägen kaum etwas auszumachen schien. Nach über zwei Jahren und mehr als 3.500 Kilometer wollten wir aber einmal eine Bilanz zu den Bremsbelägen von Trickstuff ziehen und haben die Beläge dann ausgebaut: Mindestens die Hälfte des Reibbelags war noch vorhanden und schätzungsweise für nochmals 2.000 Kilometer gut.

Gegenüber den Bremsbelägen von Shimano, die wir sonst benutzt haben, arbeiteten die ebenfalls organischen Resin-Beläge von Trickstuff zwar etwas rauer, zudem gefühlt aber bissiger und packten auch direkter zu. Daher hatten wir zu keiner Zeit das Gefühl, dass das Pedelec auch mit Kinderanhänger nicht zum Stillstand gebracht werden konnte. Genauso trat auch kein Fading auf, so dass die Bremsleistung konstant genutzt werden konnte.

Trickstuff 240 Standard

Belagsmischung: organisch, Resin
Trägerplatte: Stahl
Kühlrippen: nein

Fazit

Abschließend müssen wir sagen, dass die Trickstuff 240 Standard Beläge unseren Plan ganz schön durchkreuzt haben. 😉  Anstatt ein schnelles Abnutzen und damit ein schnelles Testende zu ermöglichen, wehrten sich die Beläge vehement und zeigten sich damit von ihrer besten Seite. Wer sich gegen ein häufiges Wechseln der Beläge wappnen möchte, sollte sich daher einmal bei Trickstuff umsehen.

Mehr unter www.trickstuff.de.

Transparenzhinweis: Die Trickstuff 240 Standard Bremsbeläge wurden uns seitens der Trickstuff GmbH für den Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf das Testergebnis und unsere Meinung hatte dies keinen Einfluss.