Die Neuheit aus der Schweiz zeigte sich auf den roughen Trails rund um Riva del Garda als äußerst potent
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Das Uproc X E-AllMountain wurde im vergangenen Jahr von FLYER vorgestellt. Das Team des Herstellers aus Huttwil war auch auf dem BIKE Festival Garda Trentino anzutreffen, so dass wir die Gelegenheit genutzt haben, das neue E-Mountainbike auf den harten Trails rund um Riva del Garda auszuprobieren. Wie sich die Neuheit geschlagen hat und was uns auf der kurzen Fahrt aufgefallen ist, geben wir in diesem Beitrag preis.

FLYER Uproc X 8.70 auf dem Trail

Das neue E-AllMountain von FLYER ist mit dem Panasonic GX Ultimate Pro FIT Antrieb ausgerüstet, der mit 95 Nm Drehmoment mehr als genug an Kraft zur Verfügung stellt, welche auch für steilste Anstiege ausreichend ist. Die Peak-Leistung liegt bei 600 Watt und gibt dem Fahrer dann im Uphill regelrechte Superkräfte.

Den Monte Brione hinauf jedenfalls zeigte der im Carbonrahmen harmonisch integrierte Antrieb des erst im letzten Herbst vorgestellten Modells keine Schwäche. Einzig stellten wir ein leichtes Ruckeln rund um die Abregelgeschwindigkeit fest, die durch eine minimal geringere oder auch höhere Geschwindigkeit eliminiert werden kann. Ebenfalls zeigte sich der Motor auch unter hoher Last recht leise.

Die Sitzposition auf dem FLYER Uproc X 8.70 ist angenehm und mit gutem Komfort, welches Nutzern wohl auch lange Touren ohne Probleme absolvieren lässt. Hier würde der große Akku mit 750 Wh auch locker mithalten.

Wir hatten aber bedauerlicherweise nicht so viel Zeit, um den Akku zu leeren, und haben uns daher wieder in Richtung Tal gemacht, natürlich auf tollen Downhillstrecken an der Westseite des Monte Brione. Hier ist von Strecken durch den Wald mit Steinen und Wurzeln bis hin zu Steinplatten und staubigen Pfaden durch die Wiese alles dabei.

Das Uproc X lag als Mullet-Bike hier gut auf den steinigen und teilweise hart abfallenden Trails und ließ sich auch leicht in schnelle Anliegerkurven drücken. Durch den längeren Reach und die im Vergleich höhere Front vermittelte es viel Sicherheit auch bei steilen Drops und lieferte zudem genug Gegenhalt, um an passenden Stellen auch einmal abzuziehen. Die Reifen von Schwalbe sind mit der Super Trail-Mischung ausgerüstet und stellten viel Grip zur Verfügung.

Die verbauten Komponenten zeigten im Rahmen unseres Kurztests keine Schwächen und stehen der Top-Version der Serie wohl nur in Nuancen nach. Zwölffach-Schaltung und die Vierkolbenbremsen entstammen der Shimano XT-Serie und haben ihre Aufgabe bravourös erledigt. Am FLYER Carbon Cockpit fand sich das klar ablesbare Farb-Display der 2. Generation von FIT und die zugehörige Bedieneinheit. Darunter war noch eine MonkeyLink-Schnittstelle, die ein Anbringen eines Frontlichtes in kürzester Zeit ermöglicht.

FLYER Uproc X 8.70 2022

FLYER Uproc X 8.70 2022

FLYER Uproc X 8.70 2022; Bild: FLYER

Motor: Panasonic GX Ultimate Pro FIT, 600 W, 95 Nm
Batterie: FLYER FIB-750 36V FIT, 750 Wh
Display: FIT Display Compact
Rahmen: Flyer Carbon, 150 mm
Gabel: Fox 36 Float Performance, 150 mm
Dämpfer: Fox Float X Performance
Schaltung: Shimano XT, 1×12
Bremsen: Shimano XT BR-M8120, 203 mm v/h
Vorbau: FLYER Carbon Cockpit, MonkeyLink
Sattelstütze: KS LEV Integra
Sattel: Fizik Aidon
Laufräder: DT Swiss H 1900 Spline 30
Reifen: Schwalbe Magic Mary Super Trail 29″ x 2.40 / Schwalbe Big Betty Super Trail 27.5″ x 2.60 v/h
Gewicht: n/a
zul. Gesamtgewicht: ca. 140 kg
Preis: 7.199 EUR

Fazit

Natürlich kann unser „First Ride“ keinen kompletten, ausgiebigen Test ersetzen. Die Trails am Gardasee luden aber regelrecht zu einer ersten Fahrt mit dem neuen Modell ein und boten uns die Möglichkeit, einen grundlegenden Eindruck von der Neuheit zu bekommen, die ab jetzt auch bei immer mehr Händlern verfügbar werden wird. Mit dem FLYER Uproc X 8.70 bekommt man ein ausgereiftes E-MTB für den AllMountain-Einsatz, welches sich bergauf und bergab, wohl aber auch auf längeren Touren von seiner besten Seite zeigen kann. Wir jedenfalls sind gespannt auf einen ausführlichen Test.

FLYER Uproc X 8.70 First Ride

Mehr unter www.flyer-bikes.com.

Bilder: s. Kennz.