Raleigh Stoker B40 Premium
Auch beim S-Pedelec von Raleigh waren die Tester von den sehr guten Bremsen angetan. Zudem war das Bike das leichteste im Testfeld. Weil der Schwerpunkt günstig in der Mitte liegt war das E-Bike auch gut zu tragen.
Positiv fiel die Anzeige der Restreichweite je nach gewähltem Unterstützungsgrad auf dem abnehmbaren Display auf. Zudem setzt der Motor sanft ein und läuft nicht nach so wie bei den anderen beiden Pedelecs.
Falls der Akku leer gefahren ist, lässt sich das E-Bike auch noch leicht mit eigener Kraft nach Hause fahren. Der Akku kann dann mit zwei verschiedenen Ladegeschwindigkeiten wieder aufgeladen werden.
Wie bei dem Bike von Kalkhoff wird auch hier die schwache Federgabel bemängelt, ebenso auch das Fehlen eines Schlosses und Nabendynamos. Die fehlende Ausstattung der Fahrrad-Schläuche mit einem Autoventil fällt laut dem ADAC auch hier negativ ins Gewicht. Auch hier ist ein hoher Verschleiß der Kette und der Schaltung aufgrund des Mittelmotors vorhanden.
Zudem lasse sich das Bosch-HMI schwer bedienen und es existiere kein Not-Aus-Knopf. Falls der Geschwindigkeitssensor falsch montiert ist, sei die Tachometerfunktion ausgeschaltet, stellen die Autotester ebenfalls fest.
Aufgrund der geringeren Kapazität des Akkus lasse auch die Reichweite zu wünschen übrig. Dass die Kontakte des Akkus in abgestecktem Zustand nicht geschützt sind, fließt ebenfalls in die Mängelliste des ADAC mit ein.
Im abschließenden Fazit stellen die Experten des ADAC fest, dass das S-Pedelec von Raleigh die geringste Reichweite unter den Testkandidaten aufweist.
Wie beim Kalkhoff erfolgte eine Abwertung aufgrund der Stabilität der Federgabel, dem hoher Verschleiß und Vibrationen beim Bremsen folgten. Die Lichtausbeute des Frontscheinwerfers wurde ebenfalls kritisiert.
Damit erreicht dieses schnelle E-Bike ebenfalls nur ein “Ausreichend” in der Gesamtnote, wobei identisch wie beim Kalkhoff die beste Bewertung beim Kriterium Fahren vergeben wurde und der schlechteste bei der Haltbarkeit und Sicherheit.
ADAC-Fazit im Wortlaut: Sportliches Pedelec mit günstigem Schwerpunkt und geringem Leergewicht von 22 Kilogramm
Bulls Green Mover E45
Testsieger des ADAC-S-Pedelec-Test wurde das E-Bike der ZEG. Dieses ist mit dem bewährtem GoSwissDrive Antriebssystem in der 500 Watt Leistungsstufe ausgestattet. Der Motor wird auch gleich vom ADAC aufgrund des hohen Durchzugs gelobt. Das Bike ist ebenfalls mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet.
Lobend erwähnen die Tester die große Reichweite von 70 Kilometer. Die Anzeige der restlichen Reichweite kann entsprechend dem Fahrmodus angezeigt werden. Eine Schiebehilfe ist nachträglich aktivierbar.
Ebenso kann der Händler vom Kunden gewünschte Leistungsparameter nachträglich programmieren. Zum Beispiel auf hohe Leistung oder auf hohe Reichweite.
Positiv sehen die Experten die Möglichkeit der Rekuperation sowie das leichte Fahren auch ohne elektrische Unterstützung. Das Blockieren der Federung wird ebenso als Vorteil angesehen.
Die gute Ergonomie und die Einstellbarkeit auf die jeweilige Körpergröße ist ein weiterer Pluspunkt. Dazu gehört auch die gute und umfangreiche Bedienungsanleitung.
Schlecht bewertet wurde das zu hohe Gewicht des Bulls Green Mover S-Pedelec mit 30 Kilogramm. Das Pedelec ist zudem sehr hecklastig durch den Motor in der Hinterradnabe. Ebenfalls vermissen die Tester ein Schloss, den Nabendynamo und Autoventile an den Reifen.
Außerdem sei kein Spanner am Gepäckträger vorhanden und die Abdeckkappe des Ladeanschlusses am Akku schwer zu entfernen. Es dauert zudem sehr lange den 19 AH großen Akku aufzuladen.
Ein großes Manko ist auch das selbsttätige Einklappen des Seitenständers. So bestehe eine hohe Gefahr, dass das teure Bike umfällt.
Insgesamt bekommt das Bulls Green Mover E45 eine durchweg gute Bewertung von den Testern des ADAC. In allen Bereichen wird das E-Bike mit 2,0 Bewertet, woraus sich auch eine Gesamtnote von “Gut” ergibt.
ADAC-Fazit im Wortlaut: Solides Speed-Pedelec mit 30-Gang-Kettenschaltung und hydraulischen Scheibenbremsen
ADAC stellt hohe Erwartungen an die Hersteller
Ausgehend von dem Test fordert der ADAC von den Fahrrad-Herstellern, die Stabilität der Rahmen- und Gabelkomponenten und die Leistungsfähigkeit der Bremsanlage zu erhöhen. Auch das Nachlaufen von Motoren sollte verhindert werden. Positives Beispiel ist der Bosch-Antrieb.
Verbesserungen in der Beleuchtung sollten angestrebt werden hinsichtlich der Anpassung an die Geschwindigkeit und gesetzlicher Vorgaben.
Eine höhere Reichweite bei gleichzeitig geringerem Akkugewicht und deutlich verkürzter Ladezeit soll ebenfalls erreicht werden. Auch die Versorgung der Beleuchtung bei leerem Akku sollte gewährleistet sein.
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