Der Gesetzgeber hat vor geraumer Zeit die Bestimmungen zur Dynamopflicht am Fahrrad geändert und erlaubt nun jedem Radfahrer eine flexiblere Wahl hinsichtlich der Beleuchtungseinheit am Bike.
Das gilt für das herkömmliche Rad wie auch für das E-Bike. Trotzdem kann bei Pedelec und E-Bike nicht jede Fahrradleuchte montiert werden, denn unter Umständen bedeutet dies einen Eingriff in die Elektronik des motorunterstützten Zweirads, der sich nachteilig auswirken kann.
Worauf muss beim Wechsel der Fahrradbeleuchtung geachtet werden?
Handelt es sich um ein konventionelles Straßenfahrrad, das durch einen Umbausatz zum E-Bike aufgerüstet wurde, ist die Fahrradbeleuchtung in der Regel nicht mit der Elektronik der Motorisierung gekoppelt. Die Einspeisung der Energie erfolgt meist über den Dynamo.
Es ist daher unkompliziert, die Fahrradleuchten auszuwechseln, wenn Sie beispielsweise batteriebetriebene Fahrradlampen verwenden oder von einfachem Fahrradlicht mit Glühbirne zu LED Fahrradlampen wechseln wollen. Zuverlässige Fahrradlampen lassen sich schnell finden* und erhöhen aufgrund der besseren Lichtausbeute die Sicherheit beim Radfahren in Dunkelheit oder an düsteren Tagen.
Anders verhält sich der Lampenwechsel beim E-Bike und Pedelec, wenn die Einspeisung für die Leuchten über den Akku des Motors erfolgen soll. Prinzipiell ist der große Akku des motorisierten Fahrrads perfekt, um damit Scheinwerfer und Rücklicht zu versorgen.
Allerdings muss zwingend darauf geachtet werden, dass die Spannung beider Fahrradzubehöre aufeinander abgestimmt wird bzw. ein Spannungswandler vorgeschaltet wird. Geeignete Scheinwerfer sind deshalb unverzichtbar, wenn die Fahrradbeleuchtung über den Akku des Pedelecs bzw. E-Bikes gespeist werden soll.
Die Vorteile bei der Speisung über den Akku
Radfahrern bringt es zahlreiche Vorteile, beim motorunterstützten Zweirad die Energie für die Beleuchtung über den Fahrrad-Akku zu beziehen. Hier einige Pluspunkte für diese Lichtlösung:
- Gewichtersparnis (Nabendynamo oder Seitenläuferdynamo fallen weg)
- Kostenersparnis (es müssen keine Batterien für batteriebetriebene Lampen nachgekauft werden)
- kontinuierliche Versorgung mit Energie (Batterien können während der Fahrt leer werden)
- Licht lässt sich per Knopfdruck auch während der Fahrt zuschalten
- gleichbleibendes und helles Licht auch im Stand oder bei langsamer Fahrt
Licht Kits zum Nachrüsten oder zum Upgrade der Fahrradbeleuchtung sollten jedoch immer vom gleichen Hersteller gewählt werden, der für die Motorisierung sorgt. Die Beleuchtungseinheit sollte darüber hinaus auf den jeweiligen Motor abgestimmt montiert werden.
Antriebshersteller wie etwa Bosch oder Yamaha halten auch bei schwachem E-Bike Akku eine Energiereserve für die Fahrradbeleuchtung bereit. Selbst bei leerem Akku gewährleisten viele Antriebshersteller somit ausreichend Akkuleistung für das Fahrradlicht und die Beleuchtung über den Fahrradakku setzt die Akkureichweite nicht zu sehr herab.
Lichtlösung am E-Bike selbst montieren?
Die meisten Radfahrer trauen es sich zu, die Fahrradbeleuchtung selbst auszutauschen. Beim normalen Fahrrad ist dies kein Problem und kann mit handwerklichem Geschick selbst erledigt werden. Die Aufrüstung des E-Bikes mit einer Beleuchtung über Akkueinspeisung ist aufwändiger und setzt mehr technisches Verständnis voraus. Das zeigt sich oftmals schon bei der Auswahl geeigneter Fahrradlampen, die mit dem Antrieb problemlos kombiniert werden können.
Im Zweifelsfall ist daher zu empfehlen, sich im Fachhandel oder beim Hersteller hinreichend zu informieren und sich beraten zu lassen. Der Umbau des Leuchtsystems sollte durch eine Fachwerkstatt erfolgen, da ansonsten die Herstellergarantie des Motors erlischt.
Möchten Sie das Lampenkit selbst am E-Bike montieren, benötigten Sie Zubehör (Kabelkit und Halter), das ebenfalls vom Hersteller des Systems verwendet werden sollten. Grundsätzlich ist die Zulassung für den Straßenverkehr zu beachten. Nicht jedes Beleuchtungssystem ist auf der Straße erlaubt.
Welche Leuchtmittel sind die besten?
Die konventionelle Glühbirne als Fahrradlicht hat längst ausgedient und wird zunehmend durch LED Lampen abgelöst. Die Leistung der Lampe wird in LUX angegeben und sollte beim Frontscheinwerfer in einem Bereich von 40 bis 50 LUX liegen.
Die LUX-Zahl gibt jedoch nur die Helligkeit an, die am hellsten Punkt des Lichtstrahls erzeugt wird und sagt nur bedingt etwas darüber aus, wie groß und hell der Lichtkegel ist, der letztlich auf die Fahrbahn fällt. Hier können Testberichte zu Rate gezogen werden, um das E-Bike oder Pedelec mit einer guten Beleuchtung aufzurüsten. Gesetzliche Vorgaben für das Fahrradlicht können hier nachgelesen werden.
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03. Dezember 2015
Fahrradbeleuchtung beim E-Bike – Aufgepasst:
Ich habe zwei Klappräder ohne Dynamo zum E-Bike umgerüstet und dazu eine STZO kompatible kleine Lampe gesucht, welche ich am Motorakku anschliessen kann.
Vorgabe: 6-42 Volt, integrierter Schalter, Stromausgang für Rücklicht, solide angebauter weisser Rückstrahler.
Die AXA PICO30-E/SWITCH/BRACKET/6V-42V wäre der Hit.
Aber AXA liefert gerade diese Lampe ohne das Rücklicht-Stromausgangskabel, obwohl die notwendige Technik eingebaut ist. (Dynamolampen haben teilweise diese Kabel dabei. Exotischer Crimp- und kein Flachstecker)
Händler und Generalvertretung waren absolut nicht in der Lage, diesen kleinen 4-fach-Stecker mit den Litzen nachzuliefern. Ich kaufe mir doch nicht noch zusätzlich eine Dynamolampe und werfe diese fort, nur um den notwendigen Kabelstecker beschaffen zu können. Dank meiner Bastelmöglichkeiten konnte ich zwar den Rücklichtanschluss bewerkstelligen. Dies wird jedoch nur wenigen Personen gelingen.
Schade um die tolle Lampe und die Kurzsichtigkeit des Herstellers ist kaum gut fürs Geschäft.
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P.S. Falls Sie ein Foto von Lampe und Rad möchten, kann ich nachsenden.
04. Dezember 2015
Hallo Franz,
vielen Dank für die Informationen.
Oft scheitert es an den kleinsten Dingen. Bei Ihnen ja schlussendlich nicht, wie sie beschrieben haben. Hier sollte man tatsächlich seitens der Hersteller praktikabler denken.
Danke fürs Lesen und Ihre Mitteilung! 🙂