Zu viele riskieren Fahrsicherheit
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Im November hält das Schlechtwetter Einzug. Dunkelheit, Regen und rutschige Straßen stellen eine Gefahr für Fahrrad und E-Bike Fahrende dar. Der beste Zeitpunkt also, um das Bike gründlich in der nächstgelegenen Fachwerkstatt durchchecken und warten zu lassen. Eine Wertgarantie-Studie zeigt, dass 51 bzw. 40 Prozent der E-Bikes hierzulande bislang keine regelmäßige Wartung oder Inspektion erhalten.

„Zu viele riskieren ihre Fahrsicherheit“, warnt Felix Lange, Zweiradfachhändler aus Hamburg.

Das Bike nicht im Regen stehen lassen (84,2 %), den Reifendruck regelmäßig kontrollieren (78 %) und den E-Bike-Akku sachgemäß laden (90 %) – Maßnahmen, die das unmittelbare Funktionieren des Bikes gewährleisten, werden von der Mehrheit der Radelnden gewissenhaft wahrgenommen. Mit Blick auf die langfristige Verkehrssicherheit stellt die Befragung von 1.519 Fahrrad- und E-Bike Fahrenden jedoch fest (Wertgarantie, 2023): Eine vierteljährliche Wartung (selbst oder fremd) genießt nicht einmal jedes zweite Fahrrad (44 %) bzw. E-Bike (49 %). Zur Jahresinspektion in die Fachwerkstatt kommen sogar nur 30 Prozent der Fahrräder und 60 Prozent der E-Bikes.

Studie: Hilfe vom Profi vs. Reparatur in Eigenregie

„Zu viele riskieren ihre Fahrsicherheit!“, warnt Felix Lange, Inhaber des Max Lange Zweiradfachgeschäft in Hamburg, und erklärt: „Eine Inspektion des E-Bikes sollte spätestens nach 2.000 gefahrenen Kilometern oder einmal jährlich stattfinden. Die Erstinspektion nach Neukauf sogar bereits nach 300 bis 500 Kilometern.“

Denn Verschleißteile, wie Bremsen und Antriebskomponenten werden stärker beansprucht als beim unmotorisierten Fahrrad. Ferner erfordern elektronische Bauteile, wie Motor, Akku und Bordcomputer spezielle Prüftechnik und Fachkenntnis. Bei einem Inspektionstermin können Schäden frühzeitig erkannt und mit geringem Aufwand behoben werden.

Rund 48 Prozent der E-Bike-Fahrenden nehmen Reparaturen selbst oder mit Hilfe aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis vor. Setzen Laien das Bike instand, birgt das Risiken: Folgeschäden durch unsachgemäße Reparatur können sowohl teuer werden als auch die Verkehrssicherheit gefährden.

E-Bike Versicherung trägt Reparaturkosten

Dass angesichts der Kosten E-Bike Reparaturen in Eigenregie versucht werden, ist nicht verwunderlich. Reparaturen an komplexen Bauteilen des E-Bikes aufgrund von Verschleiß, Sturz, Unfall oder Vandalismus können stark zu Buche schlagen. Etwa muss für eine Akkureparatur 100 Euro eingeplant werden; ist ein Ersatzakku notwendig, werden bis zu 800 Euro fällig.

Sören Hirsch, Bereichsleiter Bike beim Sachversicherer Wertgarantie empfiehlt daher: „Eine Fahrrad- bzw. E-Bike-Versicherung trägt die Kosten für eine sachgemäße Reparatur. Unser Komplettschutz greift zum Beispiel bereits, wenn die Leistungskapazität des Akkus 60 Prozent unterschreitet.“

BikeManager App: Werkstatt in der Nähe finden

Eine nächstgelegene Werkstatt, sowie Schlauch-Automaten, bikefreundliche Unterkünfte und E-Bike Ladestationen finden Radelnde über die App BikeManager. Weitere im Schadenfall nützliche Funktionen sind der Fahrradpass sowie der Pick-Up Service. Letzterer bringt Bikerinnen und Biker bei einer Panne, die die Weiterfahrt verhindert, zur nächsten Werkstatt oder zum Ausgangspunkt der Tour. Versicherte nutzen diesen Service kostenlos.

Mehr Informationen unter: www.wertgarantie.de.