Auf der CES 2020, die vor wenigen Tagen zu Ende gegangen ist, wurde auch das Wello E-Lastenrad gezeigt. Die französische Firma VELOCE stellte ihren Prototypen dort erstmals aus, wobei dieser einige recht eigenwillige Lösungen mitbringt. Wir stellen das Modell hier näher vor.
Wello E-Cargobike im Detail
Das Fahrzeug mit dem auf dem ersten Blick leicht zu verwechselndem Logo 😉 bringt eine bisher so noch nicht gesehene Konstruktion an der Front mit, die zwei Standard-Federgabeln integriert. Weitere Details zum Lenksystem möchte man aber noch nicht preisgeben. Im Heck scheint ein ungefedertes Hinterrad verbaut. Bei niedriger Geschwindigkeit soll das Modell mit einem stabilen Aufbau aufwarten können, um das Handling beim Einparken oder bei Rückwärtsfahrt zu verbessern.
In schnellen Kurven dagegen greift die patentierte Neigetechnik und soll so ein hervorragendes Handling bereitstellen und damit eine große Sicherheit vermitteln. Die Weichheit der Neigung soll problemloses Carving ohne großartige Gewichtsverlagerung ermöglichen.
Der leistungsstarke Elektromotor, auf den ersten Blick der Bafang Ultra mit bis zu 1600 Watt, wirkt auf das Hinterrad und sollte mit dem Wello, egal ob als E-Lastenrad oder für die Personenbeförderung, kaum Probleme haben. Das Modell kann laut Hersteller eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h in der Ebene erreichen, wobei die elektrische Unterstützung bei 25 km/h abgeriegelt wird.
Die genaue Größe der Batterie ist nicht bekannt, allerdings geben die Franzosen eine Reichweite von rund 100 Kilometern an, was für einen Energiespeicher über 1.000 Wh spricht. Vor allem, wenn man die mögliche Zuladung von 80 Kilogramm bedenkt, die im Laderaum von 800 Litern untergebracht werden kann. Zusätzlich ist auf dem Dach noch ein Solarpanel verbaut, welches während der Fahrt oder im Stehen via Photovoltaik etliche Wh wieder in die Batterie einspeisen kann und so die Reichweite nochmals verlängert.
Auch die Konnektivität haben die Macher gedacht und statten das Wello E-Cargobike mit Mobilitäts- und Smart-City-Anwendungen aus, die z.B. Flotten-Dienste und Standortüberwachung ermöglichen. Dabei soll ein besonders hoher Standard der Datensicherheit gegeben sein (RGPD).
Laut Wello soll es problemlos auf Radwegen unterwegs sein können und bietet die Möglichkeit, sich problemlos überall zu bewegen. Es bietet sich beispielsweise für Tagesausflüge in Stadt- und Peripheriegebiete an, wie die Macher mitteilen, oder aber als Lieferfahrzeug für die letzte Meile und auch Ökotourismus-Aktivitäten.
Fazit
Geringe Wartungskosten, praktische Selbstversorgung mit unerschöpflicher Sonnenenergie und seine nicht obligatorische Versicherung sprechen für das Wello E-Bike. Das große Aber kommt mit dem Preis, obwohl das Team hinter der Neuheit von günstigen Anschaffungskosten spricht. Denn knapp 8.000 EUR sind nicht gerade günstig und liegt teils deutlich über den Mitbewerbern. Hier bleibt abzuwarten, wie mögliche Interessenten darauf reagieren werden.
Alle weiteren Informationen unter www.wello.io.
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