Immer noch verunglücken Radfahrende viel zu oft im Straßenverkehr und das mit gravierenden Folgen, insbesondere bei Unfällen zwischen Autos und Fahrrädern beziehungsweise zwischen Lkw und Radfahrenden. Bei Radunfällen mit Pkw sind zu 75 Prozent die Autofahrenden die Verursacher. Folgerichtig wird morgen auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar die Frage der Sicherheit und Rolle der Infrastruktur diskutiert.
Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD teilt dazu mit:
Vor allem in den Städten sind immer mehr Menschen mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs, doch die Infrastruktur wächst vielerorts nicht mit. So drängen sich immer mehr Radfahrende auf zu schmalen Radwegen und Radstreifen, ohne Möglichkeit zum Ausweichen oder Überholen.
Der VCD fordert, jetzt zu handeln, und schlägt folgende Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit durch eine angemessene Infrastruktur vor. Letztlich muss es darum gehen, eine Infrastruktur zu schaffen, die Fehler verzeiht, gegenseitige Schuldzuweisungen hingegen sind nicht zielführend.
Der VCD fordert:
- Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts
- Ausreichend breite Fahrradstreifen an Hauptstraßen
- Bei stark befahrenen Straßen Separierung des Radverkehrs vom motorisierten Verkehr auf der Fahrbahn durch Barrieren
- Ausweisung von Fahrradstraßen und Einrichtung eines zusammenhängenden Fahrradstraßennetzes
- Sichere Kreuzungen durch markierte Radverkehrsführungen
In diese Richtung gehen auch die Forderungen des Volksentscheids Fahrrad in Berlin sowie das zurzeit diskutierte Fahrradgesetz.
Matthias Kurzeck, Mitglied im VCD-Bundesvorstand, sagt dazu:
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