Die VanMoof E-Bikes bauen zum größten Teil auf proprietärer Technik auf. Das haben wir schon bei unserem Test des VanMoof S3 bemängelt. Dieser Fokus wird dem Unternehmen jetzt auch zum Verhängnis, denn die Servicekosten sind mittlerweile in ungeahnte Höhen gestiegen. Was bei den Niederländern jetzt zum Gang vors Bezirksgericht geführt hat, zeigt sich bei deren Kunden mit im Service befindlichen E-Bikes, an welche diese nicht mehr herankommen, ungelöste Probleme an ihren Modellen oder dem drohenden Verlust der Konnektivität im Zuge einer Abschaltung der VanMoof-Serverinfrastruktur. Letzterem kann man vorbeugen, indem man sich den Encryption Key für sein Modell herunterlädt, bevor es zu spät ist. Wie das geht, folgt jetzt in diesem Artikel.
VanMoof Encryption Key downloaden
Aus aktuellem Anlass haben sich findige Programmierer aus Deutschland gleich dieses Problems angenommen und ein entsprechendes Export-Programm veröffentlicht. Dieses kann man über Docker Compose oder auch Docker Desktop in Minutenschnelle starten, wenn man sich damit auskennt.
Mit Hilfe der damit gestarteten App und einem einloggen kann man den Encryption Key herunterladen, welcher normalerweise nur der offiziellen VanMoof-App zur Verfügung gestellt wird. So kann man diesen speichern und sich auch nach einem eventuellen Abschalten der VanMoof-Server wenigstens noch mit seinem E-Bike verbinden. Sonst geht nur rudimentäres Fahren, die beliebten Gimmicks sind nicht mehr nutzbar.
Wer keinen Docker Container starten möchte oder kann, hat die Alternative, auf das kostenlose Angebot der beiden Programmierer zurückzugreifen und den Schlüssel über deren Server downzuloaden. Dafür braucht es aber viel Vertrauen!
Screenshot: Stratum0 e.V.
Ein Cowboy schießt quer
VanMoof-Konkurrent Cowboy hat die Zeichen der Zeit erkannt und die Bikey-App (nur iOS) herausgebracht. Dass dies schnell gehen musste, sieht man auch an deren Beta-Status. Die Macher sagen zwar, dass sie lieber die VanMoof-E-Bikes auf den Straßen sehen, als wenn diese verschwinden würden.
Aber spätestens, wenn es um den Service geht, denken viele Nutzer womöglich über einen Wechsel zum belgischen Konkurrenten nach. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt! 😉
Was macht ihr? Werdet ihr euch den Encryption Key herunterladen?
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