Im hektischen Straßenverkehr ist Vorsicht das oberste Gebot – egal ob man zu Fuß, mit dem Fahrrad, E-Bike oder E-Scooter unterwegs ist. Trotz aller modernen Fortbewegungsmittel bleibt die Sicherheit ein zentrales Thema. Helena Biewer, Leiterin der ERGO Unfallversicherung, gibt wertvolle Tipps, wie man sich und andere im Straßenverkehr schützen kann.
Gefahren im Alltag nicht unterschätzen
Ob auf zwei Rädern oder zu Fuß – die Teilnahme am Straßenverkehr birgt immer Risiken.
„Viele Verkehrsteilnehmer unterschätzen ihr Unfallrisiko“, warnt Biewer.
Besonders Zusammenstöße mit Autos können gravierende Verletzungen nach sich ziehen. Umsicht und vorausschauendes Fahren sind daher unerlässlich. Helle Kleidung und Reflektoren erhöhen die Sichtbarkeit, was besonders in der dunklen Jahreszeit Leben retten kann.
Für E-Bike- und E-Scooter-Fahrer ist die Verkehrssicherheit ihres Gefährts entscheidend. Dazu gehören funktionierende Beleuchtung und Bremsen, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Trotzdem bleibt das Risiko, dass trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Unfall passiert.
„Eine private Unfallversicherung kann hier sinnvoll sein, da die gesetzliche Unfallversicherung Unfälle in der Freizeit nicht abdeckt“, ergänzt die Expertin.
Fußgänger: Ablenkung vermeiden
Besonders Fußgänger neigen dazu, sich im Alltag von ihren Smartphones ablenken zu lassen.
„Ein kurzer Blick aufs Navi oder in den Chat – schon ist die Aufmerksamkeit nicht mehr auf die Straße gerichtet“, erklärt Biewer.
Dies kann besonders gefährlich werden, wenn es um das Überqueren von Straßen geht. Leise E-Autos, die oft nicht rechtzeitig wahrgenommen werden, erhöhen das Risiko zusätzlich. Biewers Ratschlag: Immer aufmerksam bleiben und nur über gesicherte Übergänge wie Zebrastreifen oder Ampeln die Straße überqueren.
Radfahrer: Sicherheit an Kreuzungen
Fahrradfahrer sind oft an Kreuzungen, Einfahrten oder Abzweigungen gefährdet, da Autofahrer sie leicht übersehen.
„Handzeichen können hier Leben retten“, betont Biewer. „Im Zweifel sollte man lieber auf das Vorfahrtsrecht verzichten, um Unfälle zu vermeiden.“
Auch die Einhaltung von Verkehrsregeln und das Fahren auf Radwegen tragen zur Sicherheit bei. Besondere Vorsicht ist im toten Winkel von Lkw geboten.
„Radfahrer sollten niemals rechts neben einem wartenden Lastwagen anhalten“, rät Biewer. Zudem sei das Tragen eines Helms essenziell, um sich vor schweren Kopfverletzungen zu schützen.
E-Bike: Übung macht den Meister
E-Bikes bieten viele Vorteile, insbesondere auf längeren Strecken. Doch das höhere Gewicht und die höhere Geschwindigkeit dieser Fahrzeuge bringen auch Risiken mit sich.
„Vor der ersten Fahrt sollten E-Bike-Fahrer unbedingt das Fahrverhalten auf einem leeren Parkplatz üben“, empfiehlt Biewer. Für Senioren kann ein spezielles Fahrsicherheitstraining sinnvoll sein, um das Handling zu verbessern. „Rückspiegel können helfen, die Übersicht im Verkehr zu behalten“, fügt sie hinzu. Für S-Pedelecs, die bis zu 45 km/h erreichen, besteht zudem Helmpflicht.
E-Scooter: Gefährliche Trends
E-Scooter erfreuen sich in den Städten großer Beliebtheit, doch die Nutzung dieser Roller ist nicht ohne Risiko. Besonders Jugendliche verstoßen häufig gegen die Vorschriften, indem sie zu zweit fahren, gegen die Fahrtrichtung oder in Fußgängerzonen unterwegs sind.
„Hier gelten dieselben Promillegrenzen wie für Autofahrer“, betont Biewer.
Die Sturzgefahr ist bei E-Scootern deutlich höher als bei Fahrrädern. Auch hier rät Biewer zu einer Testfahrt in einer ruhigen Straße, um das Fahrverhalten besser einschätzen zu können.
Fazit: Prävention rettet Leben
Im Straßenverkehr zählt jede Sekunde. Umsicht, Vorsicht und die richtige Ausrüstung können Leben retten. Helena Biewer von der ERGO Unfallversicherung zeigt eindrucksvoll auf, wie einfach es sein kann, sich im Alltag sicher zu bewegen – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder elektrisch unterwegs. Eine gute Vorbereitung und das Beachten der Verkehrsregeln sind der Schlüssel zu mehr Sicherheit auf unseren Straßen.
Weitere Informationen unter: www.ergo.com.
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