Die Ralf Bohle GmbH mit der Marke Schwalbe hat ihren ersten CSR-Bericht veröffentlicht. Damit möchte das Familienunternehmen Transparenz schaffen, konkrete, messbare Ziele formulieren und das Thema der ökologischen und sozialen Verantwortung ganzheitlich im Unternehmen verankern. Der CSR-Bericht für das Jahr 2021 hat Informationscharakter und soll gleichzeitig als Inspiration für die Fahrradbranche dienen, ihre Verantwortung weiter auszubauen.
Der CSR-Bericht orientiert sich an den Sustainability Reporting Standards der Global Reporting Initiative (GRI Standards). Diese international anerkannten Leitlinien ermöglichen durch ihre Vorgaben eine Standardisierung und Vergleichbarkeit aller Nachhaltigkeitsthemen zwischen verschiedenen Unternehmen, auch außerhalb der Fahrradbranche. CEO Frank Bohle:
Die Basis für das Schwalbe-Verständnis von ökologischer Verantwortung basiert auf der Kreislaufwirtschaft nach dem Cradle-to-Cradle Prinzip. Dabei werden Produkte und Prozesse von Anfang an so konzipiert, dass sich alle Materialien auch nach ihrer Nutzung verwerten lassen und kein Müll entsteht. Ein Beispiel dafür ist das Schwalbe Recycling System – nach bereits sieben Jahren Schlauchrecycling werden seit Sommer 2022 nun auch gebrauchte Reifen recycelt und für neue Schwalbe-Produkt verwendet. Ein weltweit einzigartiges Projekt.
Konkrete Ziele für die nächsten Jahre
Schwalbe hat sich ambitionierte Ziele gesteckt und vier strategische Handlungsfelder definiert, in denen diese erreicht werden sollen: Produkte, Unternehmen, Lieferkette und Soziales. Eine Auswahl der Ziele:
- Im Jahr 2023 soll der erste Serienreifen vorgestellt werden, der mit dem aus dem Reifenrecycling gewonnenen rCB hergestellt wird (Produkt)
- Bis 2026 plant Schwalbe, 14 Millionen Reifen und 15 Millionen Schläuche zu recyceln (Produkt)
- Alle nicht vermeidbaren Flugemissionen werden ab dem Jahr 2022 durch die Finanzierung zertifizierter Entwicklungs- und Klimaschutzprojekte in den Produktionsländern ausgeglichen (Unternehmen)
- In der Unternehmenszentrale in Deutschland sollen ab 2025 zu 100 % erneuerbare Energien genutzt werden (Unternehmen)
- Um das Projekt Lieferkettentransparenz zu starten, tritt Schwalbe 2022 als Mitglied der Responsible Sports Initiative (RSI) bei (Lieferkette)
- Ein wesentliches Ziel im Bereich Lieferkette ist der Ausbau des Fair Rubber Programms. Die Mitgliederzahl soll bis 2023 um über 700% gesteigert werden
- Im Bereich Soziales plant Schwalbe, 2022 einen eigenen Kinderbeirat im gemeinsamen Projekt mit dem Children e.V. zu gründen
Erste eigene Klimabilanz
Im Jahr 2021 hat Schwalbe erstmals eine eigene Klimabilanz für die Unternehmenszentrale in Deutschland erhoben. Diese ergab einen Ausstoß von 1.351,84 Tonnen CO2e. Im Vergleich zum Basisjahr 2018 ergab sich eine Reduktion um über 1.100 Tonnen. Ganz wesentlich zu diesem Erfolg beigetragen haben die Einsparungen im Bereich Material, Mobilität und Energie.
Daran möchte das Unternehmen in den kommenden Jahren anknüpfen und bis 2030 die Emissionen um mindestens 55 % gegenüber 2018 reduzieren. Felix Jahn, CSR-Manager:
Hier geht es direkt zum CSR-Bericht: https://www.schwalbe.com/nachhaltigkeit/.