Die Pierer Mobility AG kauft im November über ein Viertel an MV Agusta. Dies hat der österreichische Mobilitätsspezialist in einer Ad-hoc-Meldung auf seiner Webseite verkündet. Bereits zuvor hatte man in Sachen Vertrieb von Motorrädern in Nordamerika zusammengearbeitet, welches über die Marke KTM abgewickelt wurde.
Damit hat das Unternehmen von Stefan Pierer der italienischen Motorrad-Kultmarke einen wettbewerbsfähigen Zugang zum Markt in Nordamerika verschafft und den Österreichern selbst zu einem noch attraktiveren Portfolio verholfen.
Eigentlich hatte man sich zuerst bei Volkswagen um die Marke Ducati bemüht und schließlich eine Abfuhr erhalten. Jetzt also MV Agusta. Der Einstieg der Pierer Mobility AG in das Unternehmen aus Varese findet im Zuge einer Kapitalerhöhung statt und entspricht rund 25,1 Prozent des Wertes an der MV Agusta Motor S.p.A. (Varese, Italien). Es ist anzunehmen, dass die Interessen sich nicht nur auf die Motorräder der Marke beschränken, denn beide Unternehmen sind auch stark im E-Bike-Segment aktiv.
Die Pierer Mobility AG wird die Italiener bei der Supply Chain unterstützen und in diesem Zuge den Einkauf übernehmen. Gleichwohl soll MV Agusta ihre Produktpalette (vorerst noch; Anm. d. Red.) teilweise über das weltweite Vertriebsnetz der Pierer Mobility vertreiben. Eine Erhöhung der Anteile ist keinesfalls ausgeschlossen, wobei die Marke mehrheitlich noch dem russischen Investor Comstar Invest gehört.
Die strategische Kooperation passt ganz klar ins Bild, die uns in diesem Jahr bei einem Besuch bei der Pierer Mobility AG in diesem Jahr vermittelt wurde. Das Unternehmen möchte ein führender Anbieter von Mobilität auf zwei Rädern in Europa und auch weltweit werden und mit den aktuellen Zukäufen und strategischen Investitionen ist man ganz klar auf einem vielversprechenden Weg.
Es ist laut Medienberichten der Wunsch von Stefan Pierer, die Marke in Zukunft als Premiummarke im Portfolio des Konzerns zu integrieren. Ob dies gelingt, erscheint aus heutiger Sicht nur als eine Frage der Zeit. Wir jedenfalls werden daher beide Unternehmen weiter beobachten und dann von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mehr auch unter www.pierermobility.com.