Sie folgt damit anderen Herstellern wie Smart oder Ford, die ihrerseits ebenfalls Modelle zur urbanen Mobilität vorgestellt hatten.
Konstruktion nach automobilen Prinzipien
Als einzige Studie eines E-Bikes bisher greift diese aber nach Aussage von Opel auf bewährte Konstruktions- und Produktionsmethoden zurück, welche schon lange von Autoherstellern erfolgreich angewendet werden.
So werden zum Beispiel die Rahmenteile, welche zudem hohl ausgeführt sind, aus gepresstem Stahl gefertigt. Vorteile sind dabei das geringe Gewicht bei gleichzeitig guter Robustheit und die flexible und einfache Herstellung.
Design folgt Opels Philosophie
Mit denselben bumerangförmigen Stilelementen, welche sich derzeit im Ampera und auch in der 2011 vorgestellten Konzeptstudie RAK e wiederfinden, folgt auch das Opel Pedelec RAD e dem Leitspruch “skulpturale Eleganz trifft deutsche Ingenieurskunst”.
Gleichzeitig erinnert das Konzept-Bike an Opels frühe industrielle Phase als Zweiradhersteller und stellt damit einen Brückenschlag von der Vergangenheit in die Zukunft dar.
So hat auch zum Beispiel das Opel Motoclub 500 die Designer inspiriert, welches ebenfalls mit einem Rahmen aus Pressstahl ausgestattet war. Damit wurde schon 1928 die Produktionszeit von 14 Stunden auf vier abgesenkt.
Als cooles und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel für ein urbanes Publikum wurde das RAD e entwickelt. Die angestrebte Kundschaft soll großen Wert auf Fahrspaß legen und jederzeit mobil bleiben wollen, selbst da wo andere Fahrzeuge nur eingeschränkt oder gar nicht nutzbar sind.
Technische Vorgaben
Der Pedelec-Antrieb der Konzeptstudie RAD e von Opel beeinhaltet einen 250-Watt-Elektromotor, welcher im Tretlager positioniert ist und über einen gekapselten Riemen das Hinterrad antreibt. Gespeist wird der Motor von einem Lithium-Ionen-Akku.
Der Elektromotor unterstützt den Fahrer beim Treten bis zu 25 Kilometer in der Stunde und gibt dabei ein Drehmoment von 40 Newtonmeter ab. Als erreichbares Durchschnittstempo werden 20 Kilometer in der Stunde angegeben. Je nach topografischer Beschaffenheit der Strecke und der Anforderung des Fahrers an den Elektromotor wird eine Reichweite von 60 – 145 Kilometern als realistisch angesehen.
Die Ladezeit, um die leere Batterie wieder komplett aufzuladen, soll nur 2,5 Stunden betragen. Mittels eines Smartphones, welches sich in eine feste Halterung am Lenker integrieren lässt, wird der Elektroantrieb aktiviert. Gleichzeitig kann man es als Radcomputer verwenden, welcher diverse Echtzeitdaten wie Reichweite und Geschwindigkeit anzeigt und auch Navigationsrouten berechnen kann.
Besonderheiten des Opel Pedelecs
Beim Transport mit dem FlexFix-Fahrradträger, welcher seit Herbst 2011 bei einigen Modellen von Opel erhältlich ist und auch für E-Bikes geeignet ist, könnte dahingehend erweitert werden, dass das RAD e Pedelec auch während des Transports wieder aufgeladen werden kann. Dieses erweiterte Konzept wurde auf Basis des Mokka ebenfalls in Genf präsentiert.
Dieses Konzept sieht folgende Unterschiede zum bereits erhältlichen vor: Zwei Pedelecs könnten in der Grundkonfiguration mitgenommen werden, mittels eines Adapters könnte das System auf bis zu vier E-Bikes erweitert werden. Dabei wäre der Träger selbst abschließbar und würde durch eine integrierte Kippfunktion das Öffnen der Heckklappe auch im beladenem Zustand ermöglichen.
Derzeit ist der FlexFix-Träger für die Modelle Opel Zafira und Opel Astra Caravan lieferbar.
Bleibt es beim Konzept?
Ob das Opel Rad e jemals in Serie gehen wird oder nicht, ist derzeit noch nicht entschieden. Zu hoffen wäre es, da mit dem E-Bike ein interessanter Ansatz verfolgt wurde.