Die MIFA kommt nicht aus den negativen Schlagzeilen heraus. Hat sich zuletzt der Lagerverkauf mit einem Umsatz von über einer Million Euro positiv bemerkbar gemacht, so ermittelt nach einer Strafanzeige die zuständige Staatsanwältin Heike Geyer in Sachen Insolvenzverschleppung gegen den früheren Geschäftsführer Heinrich von Nathusius.
Bekanntermaßen war das Unternehmen schon Ende 2016 knapp bei Kasse, bedingt auch durch den 17 Millionen Euro teuren Neubau vor den Toren Sangerhausens, so dass die Eigentümer das Unternehmen mit privaten Mitteln liquide halten mussten.
Anzeige der Insolvenz verzögert?
Nun ist durch die Staatsanwaltschaft zu prüfen, ob der Insolvenzantrag hätte früher eingereicht werden müssen. Im negativen Fall kämen dann sehr hohe finanzielle Belastungen auf von Nathusius zu, der als Geschäftsführer ab dem Zeitpunkt persönlich haftet, sobald das Unternehmen zahlungsunfähig wird.
Um den Verdacht zu bestätigen, müssen allerdings zuvor die Bücher überprüft werden. Ansonsten ist alles nur reine Spekulation. Sollte sich die Insolvenzverschleppung bestätigen, so kämen auf den ehemaligen Geschäftsführer Forderungen in Millionenhöhe zu.
Übernahme durch Investor gefährdet
Laut Informationen der Mitteldeutschen Zeitung gibt es aber noch ein anderes Problem. So möchte Heinrich von Nathusius die MIFA erneut vom derzeitigen Insolvenzverwalter Lucas Flöther erwerben. Dazu steht diesem bereits wieder ein Massedarlehen in Höhe von 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Da derzeit nicht geklärt ist, ob Millionen-Forderungen auf von Nathusius zukommen, ist ein Verkauf der MIFA an den ehemaligen Eigentümer derzeit wohl kaum zu vertreten. An einen zweiten Investor allerdings schon. Laut aktuellen Informationen werden mit diesem gerade Gespräche geführt, an denen Heinrich von Nathusius ebenfalls beteiligt ist. So soll er mit diesem über den Verkauf der 17 Millionen Euro teuren Produktionshalle verhandeln.
Mehr Informationen auch direkt bei der MIFA.
Mit Informationen des MDR und der Mitteldeutschen Zeitung.