Über das Velomobil mit seriell-hybridem Pedelec-Antrieb von Podbike haben wir hier schon seit der ersten Vorstellung auf der Spezialradmesse 2017 in Germersheim immer wieder berichtet. Zuletzt wurde das Modell in FRIKAR umbenannt, wobei sich an der Strategie der Norweger kaum etwas änderte. Aufgrund der zahlreichen Testfahrer erhielt man inzwischen aber viele Rückmeldungen, die in diversen Verbesserungen in die erste Serie einfließen sollen. Welche das sind und wann man mit einer Auslieferung rechnen kann, haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.
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FRIKAR auf dem Weg zu den ersten Kunden
Eines der obersten Ziele des norwegischen Start-ups ist es, das FRIKAR so leicht wie möglich zu machen. Angesichts der eigenen Vorgabe, dass die verwendeten Materialien möglichst nachhaltig und unter geringem Energieeinsatz gewonnen werden und zugleich kostengünstig und recyclebar sein sollen, stellt sich eine Gewichtsreduzierung derzeit noch als große Herausforderung dar.
Als langfristiges Ziel peilen die Macher von Podbike rund 70 Kilogramm an. Derzeit liegt man bei 90 Kilogramm, was an den ersten Versionen der Bauteile liegt, die aufgrund von Kosten noch nicht optimiert werden konnten. Trotzdem sollen die ersten Serienmodelle nur geringe Einschränkungen gegenüber den später optimierten Modellen aufweisen.
Wie das Team rund um Gründer Per Hassel mitteilt, wird das schwerere Modell im Vergleich natürlich etwas mehr Energie verbrauchen. Es wird allerdings dieselbe Unterstützungsgeschwindigkeit von 25 km/h erreichen und Anstiege ebenso gut absolvieren. Die mögliche Nutzlast ist aufgrund des höheren Eigengewichts etwas reduziert, was auch für die maximale Reichweite gilt, trotz auf 887 Wh erhöhter Batteriekapazität.
Für die Serienproduktion konnte man wohl einen Partner in Deutschland finden, mit dem man sich bereits in der Verhandlungsphase befindet bzw. diese inzwischen abgeschlossen hat. Im Moment werden noch viele Bauteile direkt in Skandinavien gefertigt, das Chassis und den Antriebsstrang inbegriffen. Wie man laut der neuesten Mittelung erfährt, sind auch die Bodenplatte, aber auch die Front- und Heckbeleuchtung derzeit bereits in Produktion.
Gegenüber der Version, die derzeit als Testbike in diversen Regionen Europas unterwegs ist, wird die finale Variante zahlreiche Verbesserungen mitbringen. So wird die Passform der Haube optimiert und die Haubendichtung überarbeitet. Auch die Fahrzeugfront wird verstärkt und mit einer besseren Belüftung mit stärkerem Gebläse ausgerüstet.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen Motor und Rädern bzw. Pedale und Motor wird verbessert, genauso wie das Drehmoment der Motoren erhöht werden soll. Durch eine veränderte Riementeilung soll die Geräuschentwicklung desselben verringert werden. Auch wird die mittlerweile dritte Generation der Steuerungsplatine eingesetzt werden, die noch mehr Möglichkeiten für die Zukunft bieten soll.
In Deutschland wird das Modell, aufgrund der Erfordernisse des §67 der StVZO, spezielle Aufbauten an der ebenfalls dritten Generation der LED-Steuerplatine aufweisen. Damit einher geht der Entfall des integrierten Blinkers (soll aber separat nachrüstbar werden) und der Rückfahrscheinwerfer. Schließlich soll der spezielle entwickelte Sitz besser einstellbar sein und größeren Halt bieten.
Wie viele Fahrrad- und Fahrzeughersteller hat Podbike aufgrund Covid-19 mit der Beschaffung von Teilen und hohen Lieferfristen zu kämpfen. Zulieferer haben ebenso Probleme, das Rohmaterial für die Produktion zu bekommen. Des Weiteren kalkuliert das Team von Podbike mit weiteren nicht vorhersehbaren technischen Herausforderungen auf dem Weg zur Serienproduktion, für die es bereits jetzt schon mehr Zeit verplanen musste.
Auch ist die Leistung aufgrund des kleinen Teams noch begrenzt, dieses soll aber in diesem Jahr in Sachen Personal weiter ausgebaut werden. Wollte man die Auslieferung in mehreren europäischen Ländern gleichzeitig starten, so wird nun Norwegen aufgrund der Nähe zur R&D-Abteilung den Anfang machen. Andere Länder werden dann priorisiert, wobei Deutschland aufgrund der vielen Vorbestellungen hier die Nase vorn haben dürfte.
Ein finaler Preis für das FRIKAR wurde noch nicht mitgeteilt, soll aber bereits Ende Januar 2021 genannt werden. Wir bleiben dran.
Alle weiteren Informationen dann unter www.podbike.com.