Seit über einem Jahrzehnt steht das Xroad von Moustache für Vielseitigkeit im E-Bike-Segment. Nun präsentiert der französische Hersteller zwei komplett überarbeitete Rahmenplattformen, die das Konzept des Allround-E-Bikes auf ein neues Komfortniveau heben sollen. Die Grundidee bleibt dabei unverändert: Ein E-Bike zu schaffen, das gleichermaßen für den Arbeitsweg, Stadtfahrten und Waldwege taugt – ohne Kompromisse bei Komfort oder Fahrdynamik. Mit der aktuellen Generation will Moustache diesen Anspruch durch zwei unterschiedliche Konzepte einlösen.
Moustache Xroad 2026: Zwei Plattformen, ein Ziel
Das Portfolio teilt sich in zwei Linien: Das Xroad Open mit Federgabel richtet sich an Fahrer, die ein effizientes, dynamisches Fahrgefühl bevorzugen. Ausgestattet mit einer SR Suntour-Federgabel (100 oder 120 mm Federweg), gefederter Sattelstütze und voluminösen Schwalbe Smart Sam-Reifen in 27,5 x 2,35 Zoll soll es alltägliche Strecken und Touren komfortabel bewältigen.
Der besonders tiefe Einstieg des Aluminiumrahmens (6061 T4-T6) erleichtert das Auf- und Absteigen. Neu ist die Erhöhung des zulässigen Gesamtgewichts auf bis zu 160 Kilogramm bei den Modellen Xroad 4 und Xroad 6. Das Xroad Open wird ab 2.699 EUR in vier Rahmengrößen (S/M/L/XL) und vier Modellvarianten angeboten.
Vollgefedertes Flaggschiff
Das Xroad FS geht mit Vollfederung einen Schritt weiter. Der Rahmen besteht aus nur zwei gegossenen Bauteilen – Hauptrahmen und Hinterbauschwinge –, die über ein zentrales Gelenk verbunden sind. Laut Hersteller spart das neue Fertigungsverfahren rund 600 Gramm Gewicht ein.
Kernstück der Federung ist der hauseigene Moustache Magic Grip Control-Dämpfer, ein hydropneumatisches System, das zusammen mit der vorderen Federgabel (ebenfalls 100 oder 120 mm) für maximale Laufruhe sorgen soll. Die Teleskop-Sattelstütze ergänzt das Komfortpaket.
Moustache verspricht, dass der steife Rahmen in Kombination mit dem einteiligen Hinterbau die Kraftübertragung ans Hinterrad ohne Leistungsverlust ermöglicht. Das Xroad FS ist ab 3.799 EUR in drei Rahmengrößen (S/M/L) und drei Modellvarianten erhältlich.
Produktion: Vom Reshoring-Projekt zur Asien-Fertigung
Interessant ist die Fertigungsgeschichte des Xroad FS Open-Rahmens: Ursprünglich wurde er im Rahmen eines Reshoring-Projekts für die Produktion in Frankreich entwickelt. Letztendlich werden die in Sachen Gewicht optimierten Rahmen inzwischen in Asien gefertigt – eine Entscheidung, die wirtschaftliche Realitäten widerspiegelt, aber auch Fragen zur Nachhaltigkeit und lokalen Wertschöpfung aufwirft.
Antrieb nach Bedarf
Beide Plattformen werden mit verschiedenen Bosch-Motoren der aktuellen Generation bestückt. Zur Auswahl stehen die Performance Line, Performance Line PX und Performance Line CX mit Drehmomenten zwischen 75 und 100 Newtonmetern. Die elegante Akku-Integration im Unterrohr erfolgt mit 540- oder 600-Wh-Einheiten, beim Xroad (ohne FS) sogar bis 800 Wh.
Für längere Distanzen lässt sich optional der PowerMore-Zusatzakku mit 250 Wattstunden ergänzen, womit eine Gesamtkapazität von bis zu 850 Wattstunden erreicht werden kann – ein interessanter Aspekt für Tourenfahrer, die auf Nummer sicher gehen wollen.
Fazit
Mit den beiden neuen Xroad-Plattformen versucht Moustache, das Konzept des Allround-E-Bikes breiter aufzustellen. Das Open richtet sich an Fahrer, die Effizienz und Alltagstauglichkeit priorisieren, während das FS mit Vollfederung deutlich mehr Komfort verspricht – allerdings auch mit höherem Gewicht und einem höheren Preis. Ob das Xroad dann tatsächlich ein „Chamäleon auf zwei Rädern“ ist, wird die Praxis zeigen müssen. Die technischen Voraussetzungen dafür scheinen jedenfalls vorhanden.
Alle weiteren Informationen stehen auf der Webseite von Moustache Bikes zur Verfügung.
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