Über zwei Drittel der Erwerbstätigen in Deutschland kommen mit dem Pkw in die Arbeit, obwohl nur ein Fünftel der dabei zurückgelegten Strecken 25 Kilometer oder mehr beträgt. Der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel werde häufig durch die unzureichende Anbindung des Arbeitsplatzes erschwert, wie Herbert Ottenschläger vom Mobilitätsdienstleister movelo erklärt: „Gerade am Land und in der urbanen Peripherie wird die viel zitierte „Last Mile“, also die letzte Wegstrecke von der Bus- oder Bahnhaltestelle zur Zieldestination, zum kaum überwindbaren Hindernis für Pendler.“ Eine Problematik, die movelo meistert: Mit seinen betrieblich genutzten E-Bikes liefert das Unternehmen einen in der Praxis bewährten Lösungsvorschlag. Bereits seit sechs Jahren nutzen die Mitarbeiter des Kepler Uniklinikums (KUK) in Linz die movelo Bikes für die Bewältigung der „letzten Meile“.
48,4 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland legen auf dem Weg zur Arbeit eine Strecke von weniger als zehn Kilometern zurück. Pendlerstrecken ab 25 Kilometern fallen gar nur für 22,5 Prozent der Erwerbstätigen an. Dennoch fahren 68 Prozent von ihnen mit dem Pkw zum Arbeitsplatz, während öffentliche Verkehrsmittel nur von 13,7 Prozent genutzt werden. Zwar erhöhte sich zuletzt die Zahl der Pendler, die einen einfachen Arbeitsweg von mehr als 50 Kilometern zurücklegen, die durchschnittliche Pendlerdistanz von rund 17 Kilometern ist jedoch seit Jahren stabil.
„Der Großteil der Deutschen legt auf dem Weg in die Arbeit eine Strecke zurück, die etwa mit Bus und Bahn fast ebenso schnell bewältigt werden könnte wie mit dem Privat-Pkw, dabei aber deutlich billiger und umweltfreundlicher. Das entscheidende Wort lautet „könnte“, denn Bus und Bahn setzen Pendler ja im Normalfall nicht direkt am Arbeitsplatz ab. Dieses letzte Wegstück zum Ziel, die in der Verkehrsforschung bekannte „Last Mile“ ist sicherlich einer der Hauptgründe dafür, dass nur circa jeder zehnte Erwerbstätige die öffentlichen Verkehrsmittel für den Arbeitsweg nutzt“, so Herbert Ottenschläger, Head of Sales von movelo.
Das Unternehmen aus Bad Reichenhall ist auf Vermietung und Verkauf betrieblich genutzter E-Bikes spezialisiert. Über 6.000 dieser Elektrofahrräder sind derzeit in sieben Ländern im Einsatz und werden für die unterschiedlichsten Zwecke eingesetzt.
Einmal Bahnhof und zurück
So auch beim Kepler Universitätsklinikum (KUK) in Linz.
„Wir hatten nach einer Mobilitätslösung gesucht, um unsere Standorte in der Stadt zu verbinden und wurden bei movelo fündig. Seit Juli 2017 können unsere Mitarbeiter die Strecke zwischen Neuromed Campus und Med Campus mit dem Sharing-E-Bike zurücklegen, die Räder aber auch für private Fahrten ausleihen. Recht schnell entdeckten unsere Mitarbeiter aber noch einen weiteren Verwendungszweck: Sie nutzen die E-Bikes auch für den Weg in die Arbeit. Sie reisen mit der Bahn an und radeln dann vom Linzer Hauptbahnhof, wo sie das Rad am Abend zuvor abgestellt haben, zu einem unserer Standorte“, erklärt Michael Staudinger, Mobilitätskoordinator des KUK.
Insgesamt hat das Uniklinikum in der oberösterreichischen Landeshauptstadt vier Ladestationen und 19 E-Bikes angemietet. Die Mitarbeiter registrieren sich über eine eigene, von movelo entwickelte Smartphone-App, mit der die E-Bikes reserviert und entsperrt werden.
„Derzeit haben wir 660 aktive, registrierte Nutzer. Diese legten bereits über 137.000 Kilometer auf den Rädern zurück. Die maximale Ausleihdauer der Räder beträgt 72 Stunden am Stück und sie eignen sich dadurch ideal für den Einsatz auf der Last Mile. Auf den ca. 2 Kilometern vom Bahnhof zum Med Campus bzw. Neuromed Campus ist man mit dem E-Bike im Stadtverkehr praktisch so schnell wie mit dem PKW und erspart sich zudem die Parkplatzsuche“, so Staudinger.
Während die Sharing-E-Bikes bei den Mitarbeitern des KUK also hervorragend ankommen, ergeben sich durch die Nutzung der Räder im öffentlichen Raum mitunter Herausforderungen, die es gemeinsam mit dem Mobilitätsdienstleiser zu meistern gilt. So gab es laut Michael Staudinger einige Fälle von gestohlenen und beschädigten Rädern, zum Beispiel am Hauptbahnhof – hier kamen die Versicherung sowie der Fullservice von movelo zum Tragen.
„Bei einem Diebstahl wird zunächst versucht, das Rad wieder aufzuspüren. Gelingt das nicht, greift die Vollkaskoversicherung“, erläutert Herbert Ottenschläger. „Bei Beschädigungen kümmern wir uns natürlich um schnellstmögliche Reparatur.“
Für den Use Case „Last Mile“ sieht Ottenschläger großes Potenzial in der betrieblichen Shared Mobility. „Durch die Reservierungsoption in der App ist die Verfügbarkeit der Räder garantiert (sofern sich im Betrieb des Kunden alle Nutzer an die vereinbarte Ausleihdauer halten), anders etwa als in einem Freefloating-System mit Leihrädern oder Scootern. Zudem sind die E-Bikes durchaus als Benefit für die Mitarbeiter zu verstehen. Sie wissen es zu schätzen, dass der Arbeitgeber ihnen ein nachhaltiges, unkompliziertes und günstiges Pendeln ermöglicht. Das zeigt uns nicht zuletzt das Feedback des KUK.“
Mehr Details unter: www.movelo.com.