Mit dem CityQ kommt schon bald ein neues Elektromobil auf die Straßen der Stadt, welches zwar mit drei Sitzplätzen und Laderaum ausgerüstet ist, allerdings aufgrund seiner Konstruktion komplett als Pedelec durchgeht. Wie schon das Podbike kommt es aus Norwegen und wird ebenfalls wie dieses bereits seit Jahren entwickelt. Wir stellen hier alle Details vor.
CityQ – clevere Technik für Stadtmenschen
Dass Norwegen ein Brennpunkt für E-Mobilität ist, ist kein Geheimnis. Nachdem Elektroautos inzwischen einen Marktanteil von fast 50 Prozent erreicht haben, arbeiten viele Start-ups in Norwegen an Fahrzeugen, die noch vielseitiger genutzt werden können. Pedelecs gehören dazu und die Ausrüstung mit vier Rädern, Sitzen und Stauraum machen die Modelle dann noch mehr zum Autoersatz. Jedenfalls für Städter.
Das Team hinter CityQ besteht aus Experten in Sachen E-Mobilität. Immer wieder stoßen weitere Fachleute zum Unternehmen hinzu, darunter Norwegens Ex-Verkehrsminister Kethl Solvik Olsen, welcher dem jetzigen CEO Morten Rynning als weiterer Geschäftsführer zur Seite stehen soll. Morten Rynning teilt mit, worum es bei CityQ geht:
Der Zeitpunkt passt: Immer mehr Deutsche sind bereit, aufs Fahrrad bzw. Pedelec umzusteigen. Das CityQ schließt die Lücke zwischen dem bequemen, aber nicht mehr zeitgemäßem Auto und dem Pedelec, welches für den Großteil der Strecken optimal ist, allerdings in manchen Situationen (Wetter, benötigter Stauraum, Bequemlichkeit) von manchen Menschen eher nicht genutzt wird.
Hier kommt das CityQ ins Spiel, welches Komfort und Wetterschutz das ganze Jahr über bieten soll. Dank dreier Sitzplätze und 90 l Raum für Gepäck soll es sich bestens für größere Einkäufe, Pick-up-Fahrten von Kindern und Freunden oder sonstige Fahrten in der City eignen. Da das Fahrzeug als Pedelec klassifiziert ist, darf es auch in autofreie Zonen, auf Radwegen und in Grünanlagen verkehren, ganz wie ein normales Fahrrad.
Mögliche Einsatzgebiete:
- Individualverkehr
- Sharing-Konzepte
- Kommunale Angebote
- Wohnen & Sharen
- Fuhrparklösung
- Ersatzfahrzeuge
Der verbaute Antrieb mit 250 Watt wird by wire und softwaregetrieben angesteuert. Trotzdem muss der Fahrer treten, um vorwärts zu kommen. So kommt er aber in den Genuss einer Reihe praktischer Fahrmodi, wie Rückwärtsgang, Tempomat, Regenerationspausen oder einen speziellen Schwerlastmodus. Auch eine automatische Schaltung ist integriert.
Das 70 Kilogramm schwere und 87 Zentimeter breite Modell bringt zwei Batterien mit, die insgesamt eine Kapazität von 800 Wh bereitstellen. Somit soll man eine Reichweite von 70 bis 100 Kilometern erreichen können, wie das norwegische Start-up mitteilt. Die Karosserie schützt die Insassen vor äußeren Einflüssen und ist mit Drehtüren ausgestattet, die halb oder ganz geschlossen genutzt werden können.
Technische Daten CityQ:
- Fahrgestell: Verbundwerkstoff und Aluminium
- Motor: 250 W
- Batterie: Li-Polymer, 800 Wh
- Gesamtbreite: 87 cm
- Gesamtlänge: 222 cm
- Gesamthöhe: 155 cm
- Gewicht ca. 70 kg
- Drehtüren mit Schutz: 2
- Räder: 4 x 20″
- Software: Benutzer-App
- Sitze: 1 vorne, 1-2 hinten
- Beladung: 90 l Kofferraum und Fahrgastzelle
- max. Zuladung: 220 kg
Über eine zugehörige Softwareplattform und der zugehörigen App, kann das CityQ geöffnet, gesperrt oder getrackt werden. Auch ein (Ver-)Mieten ist möglich, so dass sich damit auch Sharing-Angebote realisieren lassen. Auch im Frachttransport kann das Modell eine praktikable Lösung sein, wie das Team hinter der Neuheit verlauten lässt. Norwegens Ex-Verkehrsminister Solvik Olsen teilt zum CityQ mit:
Und auch der Vorstandsvorsitzende Morten Wiese, der über umfangreiche Erfahrungen in der Automobilindustrie verfügt und bei THINK, dem wegweisenden norwegischen Elektroautohersteller tätig war, stellt zum CityQ fest:
Er ist übrigens auch Vorstandsvorsitzender bei MoveAbout, dem weltweit ersten Carsharing-Betreiber und Elektromobilitätsdienst, der zu 100 % elektrisch betrieben wird.
Mit einem Pre-Order-Verkauf möchte man die Serienfertigung absichern. Dieser läuft aktuell, wobei man für 99 EUR ein entsprechendes Modell für sich reservieren kann. In einer Roadshow kommt das Team hinter dem Start-up in die Städte mit den meisten Vorbestellungen, um eine Probefahrt zu ermöglichen.
Regulär soll das CityQ dann 7.450 EUR (zzgl. MwSt. und Fracht) kosten. Ein Termin für den Start der Auslieferung ist noch nicht bekannt.
Fazit
Es gibt bereits viele solcher Auto-E-Bike Modelle, die wie das Podbike oder der Schaeffler Bio-Hybrid noch in Entwicklung sind, oder aber wie das Citkar Loadster bereits regional als Mietmodell auf der Straße. Fakt ist, die Modelle müssen erschwinglich sein und einen hohen Nutzwert und Komfort mitbringen, um die Menschen von der Abkehr vom Auto zu überzeugen. Kann dies mit dem CityQ gelingen?
Mehr unter www.cityq.com.