Mobilität von morgen braucht keine Rezepte von gestern
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Der Bundesverband Zukunft Fahrrad e. V. (BVZF) begrüßt die Absage den Autogipfels am kommenden Dienstag. Er fordert eine gerechte und inklusive Mobilitätsprämie. Aufbauend einer aktuellen Studie des Bundesumweltministeriums fordert der Verband eine Kaufprämie in Höhe von 250 Euro für ein Fahrrad und 500 Euro für ein E-Bike. Für moderne Lastenräder sollten bis zu 2.000 Euro gefördert werden.

Weite Teile von Bevölkerung und Wirtschaftsexperten sind gegen eine Autokaufprämie. Jetzt zeigt sich, dass auch in der Bundesregierung massive Uneinigkeit herrscht. “Neben wichtigen Ministerien ist auch die Mehrheit der Unionsabgeordneten gegen die Kaufprämie. Statt dem unangemessenen Vorpreschen der Autolobby nachzugeben, geht es darum, ganzheitliche Konzepte zu entwickeln. Wir hoffen und vertrauen, dass die Bundesregierung jetzt einen breiteren Ansatz verfolgt” , sagt Wasilis von Rauch, Geschäftsführer des BVZF.

Nachhaltige Mobilität wird besonders für Kommunen zur Überlebensfrage

Ob Berlin, Frankfurt, München oder Düsseldorf – deutsche Städte wachsen und müssen immer größere Pendlerströme bewältigen. Um nicht im Stau zu versinken, setzen sie vermehrt auf den Ausbau von Alternativen: Gute Fahrradwege, attraktive Angebote bei Bus und Bahn, CarSahring und E-Mobilität. Eine einseitige Förderung von Pkw wäre für diese Bemühungen ein Schlag ins Gesicht.“, betont von Rauch. Die Mobilitätsprämie beschleunige dagegen die notwendigen Veränderungen in der Mobilität. Denn “Wer lebenswerte Städte, Umweltschutz und ein gesundes Stadtklima ermöglichen will, muss Menschen attraktive Angebote machen, wie sie mobil sein können“, so von Rauch.

Zukunftsweisende Förderung für nachhaltige Mobilität

Eine aktuelle Studie des Bundesumweltministeriums (BMU) schlägt ein Budget von 2,5 Milliarden Fahrradkaufprämien vor. Für ÖPNV-Abos und Zeitkarten für die Bahn werden Zuschüsse von bis zu 200 Euro pro Kopf angeregt. “Die Studie empfiehlt, was auch das breite Bündnis Mobilitätsprämie fordert. Nach BVZF-Schätzungen können damit Fahrräder mit 250€, E-Bikes mit 500€ und Lastenräder oder Anhänger mit bis zu 2.000€ bezuschusst werden.“, erklärt von Rauch. Ergänzend sollten Angebote gefördert werden, die ein ÖPNV-Abo mit der Bereitstellung eines Fahrrads kombinieren, etwa per Leasing oder Mietrad. „Das böte die Chance, Kunden im ÖPNV zu halten und ihnen gleichzeitig eine gute Alternative in Stoßzeiten zu bieten.

Mehr unter www.bvzf.org.

Quelle: PM BVZF
Text: BVZF
Bild: BVZF