Sicherer unterwegs auf dem eBike im Straßenverkehr
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eBikes sind als das meistverkaufte Elektrofahrzeug in Europa[1] nicht mehr aus dem Straßenbild wegzudenken. Allein in Deutschland gibt es nach Angaben des Zweirad-Industrie-Verbands bereits rund elf Millionen eBikes, 2023 wurden erstmals mehr davon verkauft (53 Prozent) als konventionelle Fahrräder (47 Prozent)[2]. Gleichzeitig stieg die Zahl der geleasten Diensträder (konventionelle Fahrräder und eBikes) zwischen 2019 und 2023 kontinuierlich an und wuchs jährlich im Durchschnitt um 45 Prozent, sodass die Dienstradleasing-Flotte inzwischen 1,9 Millionen Räder umfasst. Allein im letzten Jahr kamen 0,79 Millionen neu geleaste Räder hinzu, davon 80 Prozent eBikes.[3]

eBikes sind ein wichtiger Treiber für eine nachhaltige Mobilitätswende und auf kurzen und mittleren Distanzen bereits heute eine bedeutsame Alternative zum Auto. Dies bestätigt die von Bosch eBike Systems durchgeführte repräsentative Studie[4] in acht europäischen Ländern sowie den USA. In dieser geben 49,7 Prozent der eBike-Fahrenden an, die Hälfte ihrer bisherigen Autofahrten mit dem eBike zu ersetzen.

Außerdem fahren sie häufiger (69,4 Prozent) und legen weitere (69,8 Prozent) Entfernungen als mit dem konventionellen Fahrrad zurück. Mit der zunehmenden Nutzung der eBikes steigt auch die Relevanz für den Ausbau einer sicheren Fahrradinfrastruktur. Über 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich von der Politik mehr Engagement für den Ausbau der Fahrradinfrastruktur wünschen.

„Unsere Studie zeigt, dass für eBiker und Fahrradfahrer das Thema Sicherheit im Straßenverkehr eine hohe Priorität hat und die Sorge vor Unfällen weiterhin stark ausgeprägt ist“ sagt Claus Fleischer, Geschäftsleiter Bosch eBike Systems. „Damit das persönliche Sicherheitsempfinden steigt und noch mehr Menschen auf eBikes umsteigen, brauchen wir eine ganzheitliche, positive Fahrradkultur. Das bedeutet konkret: Der Ausbau der Infrastruktur muss stärker gefördert und weiter vorangetrieben werden – und zwar auf allen politischen Ebenen.“

Fahrradfreundliche Infrastruktur ist für mehr Sicherheit auf dem eBike entscheidend

In der Umfrage erklären 78,7 Prozent der Befragten, es sei ihnen wichtig, sich während der Fahrt auf dem Pedelec sicher zu fühlen. Tatsächlich haben aber 77,3 Prozent der Umfrageteilnehmer Sorge vor einem Unfall. Mehr als ein Viertel der Befragten (27,8 Prozent) war bereits an einem Unfall beteiligt, zumeist innerorts (70,3 Prozent) und auf der Straße (48,8 Prozent) – auf dem Radweg waren es hingegen knapp ein Drittel (28,4 Prozent).

Rund die Hälfte der Befragten meiden deshalb bestimmte Strecken (48,4 Prozent), hohe Geschwindigkeiten (48,1 Prozent) sowie bestimmte Wettersituationen (46,3 Prozent) oder Uhrzeiten (32,8 Prozent).

Auf der Straße fahren zu „müssen” beeinflusst die Sicherheitswahrnehmung maßgeblich: Von Lastwagen überholt zu werden (60,9 Prozent) oder sich die Fahrspur mit Autos und Lkws teilen zu müssen (59,5 Prozent), löst bei den Befragten das größte Unbehagen aus.

Dass der konsequente Ausbau der Fahrradinfrastruktur in der Stadt und auf dem Land sowohl die Verkehrssicherheit als auch die Sicherheitswahrnehmung verbessern kann, zeigt das Beispiel der Niederlande. Laut der European Cyclists’ Federation (ECF)[5] führt ein gut ausgebautes Netz von Radwegen und spezifischen Radfahrspuren zu einer signifikanten Reduktion von Unfällen und einem gesteigerten Sicherheitsgefühl der Radfahrenden. Dies bestätigt auch die Umfrage von Bosch eBike Systems, in der sich nur 24,8 Prozent der niederländischen Befragten vor einem Unfall sorgen, während es bei den deutschen Befragten 55,0 Prozent sind.

Zusammenspiel von Infrastruktur, Verantwortungsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer und Technologie erforderlich

Neben einer verbesserten Fahrradinfrastruktur spielt auch das Verantwortungsbewusstsein aller Verkehrsteilnehmer eine große Rolle. Für eBiker bedeutet das, sicherheitsbewusst und rücksichtsvoll zu fahren, das Equipment professionell warten zu lassen und auf eine sichere Ausrüstung zu achten. Natürlich sollte bei keiner Fahrt mit dem eBike der Helm fehlen.

Technische Lösungen können ebenfalls helfen, die Sicherheit auf dem eBike zu erhöhen. In der Untersuchung gaben 49,6 Prozent der Befragten an, dass ihnen starkes Bremsen Unbehagen bereitet. In dieser Situation hilft das Bosch eBike ABS. Laut einer Studie der Bosch-Unfallforschung[6] könnte es bis zu 29 Prozent aller Pedelec-Unfälle verhindern, etwa in Gefahrensituationen auf nasser Fahrbahn.

Über die technologische Entwicklung und Herstellung sicherheitsfördernder Produkte hinaus engagiert sich Bosch eBike Systems in weiteren Bereichen für die Sicherheit von Fahrradfahrern und eBiker.

Vom 09. bis 15. September führt das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der JobRad GmbH erstmalig eine Social Media Kampagne zum Thema „Mehr eBike-Sicherheit für unbeschwerte Mobilität“ durch. Dabei liegt der Fokus auf unterschiedlichsten Themen, wie beispielsweise der richtigen Wartung von eBikes oder dem sicheren Transport von Kindern.

[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1107790/umfrage/absatz-von-e-bikes-in-europa/; https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1201374/umfrage/anzahl-der-verkaeufe-von-elektroautos-nach-laendern/

[2] https://www.ziv-zweirad.de/2024/03/13/marktdaten-2023-fahrradbranche-trotzt-negativem-konsumklima/

[3] https://zukunft-fahrrad.org/wp-content/uploads/2024/07/Deloitte-Zukunft-Fahrrad-Deutscher-Dienstradleasing-Markt-2024.pdf

[4] Die Untersuchung wurde vom 30.11.2023-29.12.2023 in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Polen, dem Vereinigten Königreich, Dänemark, den Niederlanden und den USA durchgeführt. Die 4.200 Befragten besitzen ein Fahrrad oder eBike, sind zu 49,9 Prozent weiblich und zu 50,1 Prozent männlich. Das Durchschnittsalter beträgt 42,7 Jahren.

[5] https://ecf.com/system/files/The-State-of-National-Cycling-Strategies-2023_ECF.pdf

[6] https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/bosch-ebike-systems-praesentiert-neues-ebike-abs-243264.html