Die Accell Group und die Einkaufsgenossenschaft ZEG gehen ab 2026 getrennte Wege. Nach rund 25 Jahren gemeinsamer Aktivitäten endet damit eine der bedeutendsten Branchenpartnerschaften im europäischen Fahrrad- und E-Bike-Geschäft. Hintergrund sind laut Niewsfiets.nu unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie künftig Vertrieb und Marktpräsenz organisiert werden sollen.
Accell-CEO Jonas Nilsson verweist auf die interne Neuausrichtung: Künftig wolle man stärker direkt mit Fachhändlern zusammenarbeiten und die Beziehungen in den Kernmärkten Deutschland, Niederlande und Frankreich weiter ausbauen. Dies sei Teil der Transformation zu „One Accell“ – mit dem Ziel, Prozesse zu bündeln und als einheitlicher Hersteller mit Marken wie Batavus, Sparta und KOGA effizienter aufzutreten. Für Händler soll das mehr Flexibilität und schnellere Entscheidungswege bringen.
Auch von ZEG gibt es eine klare Einordnung: Die Genossenschaft bestätigt, dass Accell künftig nur noch ausgewählte Länder innerhalb der ZEG-Mitgliedschaft beliefern möchte – darunter nicht die Niederlande. Da ZEG jedoch Kooperationen für das gesamte Netzwerk anstrebe und nicht nur für einzelne nationale Märkte, seien die langfristigen Ziele beider Seiten nicht mehr kompatibel. Für einige Regionen werde sich dadurch das verfügbare Produktportfolio verkleinern, heißt es. Gleichzeitig unterstreicht ZEG, dass die Entscheidung zur eigenen Strategie passe und man die Konzentration auf zentrale Märkte und künftige Vertriebspartner fortsetzen werde.
Mit dem Auslaufen der Zusammenarbeit endet eine Phase, die im Jahr 2000 mit einzelnen Vereinbarungen zwischen Händlern und den Marken Batavus, Sparta und KOGA begann und später in eine umfassende Kooperation mit der Accell Group überging. Welche praktischen Folgen das für das Händlernetz in Europa haben wird, dürfte sich im kommenden Jahr deutlicher zeigen.




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