Mit dem E-Bike unterwegs zu sein, macht Spaß – nicht nur für ein paar Stunden, sondern auch über mehrere Tage hinweg. Allerdings will die Langstreckenfahrt gut geplant sein. Denn nur, wenn man ein paar wichtige Punkte für das bevorstehende Abenteuer auf zwei Rädern beachtet, wird dieses zum vollen Erfolg. Wir haben nützliche Tipps für Mehrtagestouren mit dem Elektrofahrrad zusammengestellt.
Tipp 1: Route auswählen
Bevor man sich voller Vorfreude in den Sattel schwingen kann, muss man natürlich erstmal eine konkrete Route auswählen. Hier ist es wichtig, dass man seine körperliche Leistungsfähigkeit realistisch einschätzt. Ansonsten kann die Mehrtagestour mit dem E-Bike schnell überfordernd und in weiterer Folge frustrierend werden.
Diese Fragen können helfen, um sich für eine geeignete Strecke zu entscheiden:
- Wohin soll es überhaupt gehen? Hier sollte man darüber nachdenken, ob man direkt vor der eigenen Haustür starten oder lieber eine Mehrtagestour im Ausland unternehmen möchte.
- Wie viele Tage möchte ich unterwegs sein? Man sollte sich im Vorhinein gut überlegen, wie lange die geplante E-Bike-Tour dauern soll. Ob man Anfänger oder erfahrener Radfahrer ist, spielt hier natürlich eine große Rolle.
- Welche Distanzen und Höhenmeter können täglich überwunden werden? Hier sollte man darüber nachdenken, welche täglichen Distanzen und Steigungen man bewältigen kann – besonders unter Berücksichtigung des zusätzlichen Gepäcks.
- Wie ist die Geländebeschaffenheit? Ob die Strecke z. B. hauptsächlich flach, hügelig oder gebirgig ist, hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad der Strecke.
- Welche Übernachtungsmöglichkeiten gibt es? Man sollte sich im Voraus über Übernachtungsmöglichkeiten (z. B. Campingplätze oder Hotels) entlang der Route informieren.
- Welche Einkaufsmöglichkeiten stehen zur Auswahl? Vor allem in ländlichen oder abgelegenen Gebieten ist es wichtig zu wissen, wo sich der nächstgelegene Supermarkt befindet, um Essens- und Getränkevorräte aufzufüllen.
- Wie flexibel ist die Route? Anders ausgedrückt: Gibt es alternative Streckenabschnitte oder Abkürzungen, falls man die geplante Route wegen Schlechtwetter, technischen Problemen mit dem E-Bike oder Ermüdung anpassen oder frühzeitig abbrechen muss?
Zusätzlicher Tipp bei der Auswahl der Route: Die Mehrtagestour sollte nicht nur sportlich sein, sondern auch Spaß machen. Deshalb empfiehlt es sich, genügend Zeit einzuplanen, um die Umgebung zu genießen.
Tipp 2: E-Bike überprüfen
Vor dem Start der Mehrtagestour ist eine gründliche Überprüfung des E-Bikes entscheidend, um sicherzustellen, dass es einwandfrei funktioniert. Folgende Ausstattung sollte überprüft werden:
- Akku: Es ist sicherzustellen, dass die E-Bike-Akku-Reichweite ausreicht, um die ausgewählte Strecke problemlos zurücklegen zu können. Besonders empfehlenswert sind Lithium-Ionen-Akkus, weil sie leistungsstärker als andere Akkus sind. Die Vor- und Nachteile von Lithium-Ionen-Akkus sind dabei gründlich abzuwägen.
- Bremsen: Die korrekte Einstellung und der Zustand der Bremsbeläge sollten kontrolliert werden. Schließlich ist eine zuverlässige Bremsleistung auf einer Mehrtagestour unerlässlich.
Reifen: Der Reifendruck und -zustand sollten überprüft werden, um Rollwiderstand und Pannenrisiko zu minimieren. - Schaltung und Antrieb: Um eine saubere und präzise Schaltleistung sowie eine korrekte Kettenspannung und -schmierung für eine effiziente Kraftübertragung sicherzustellen, müssen Schaltung und Antrieb getestet werden.
- Beleuchtung: Die Funktionalität der Beleuchtung für E-Bikes ist zu überprüfen, um die eigene Sicht, die Sichtbarkeit für andere Personen und somit die Sicherheit auf der Mehrtagestour zu maximieren.
Tipp 3: Gezielt trainieren
Eine Mehrtagestour mit dem E-Bike ist eine sportliche Herausforderung. Um die nötige Ausdauer und Kraft für die ausgewählte Route zu haben, ist ein vorbereitendes körperliches Training unverzichtbar. Regelmäßige E-Bike-Fahrten sind empfehlenswert, um sich gezielt auf die Mehrtagestour vorzubereiten.
So trainiert man nicht nur seine Ausdauer, sondern gewöhnt sich auch an das längere Sitzen im Sattel. Zusätzlich kann man durch eine gezielte Vorbereitung auf die geplante Mehrtagestour seine Fahrtechnik verbessern. Diese ist besonders wichtig auf Touren mit unterschiedlichen Untergründen und Steigungen.
Zusätzlicher Tipp: Neben zwei bis drei Ausfahrten pro Woche ist auch ein gezieltes Krafttraining mit Übungen für Beine, Arme und Rumpf (z. B. Kniebeugen, Liegestütze, Planks) empfehlenswert.
Tipp 4: Proviant mitnehmen
Ein weiterer Tipp: Fahrrad packen, aber wie genau geht das? Wichtig ist in jedem Fall das Mitführen von Proviant auf einer Mehrtagestour mit dem E-Bike. Gerade auf längeren Streckenabschnitten ohne Versorgungsmöglichkeiten ist die selbst mitgebrachte Verpflegung entscheidend, um Energieverlusten vorzubeugen.
Geeignete Snacks sind z. B. Nüsse, Trockenfrüchte und Müsliriegel. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, ein paar Zutaten für Gerichte mitzubringen, die mit minimaler Ausrüstung zubereitet werden können. So sind z. B. Instant-Nudeln oder -Reis praktisch und bieten eine ausreichende Nährstoffzufuhr.
Nicht zu vergessen sind außerdem Trinkflaschen mit einem Fassungsvermögen von 750 Milliliter bis 1 Liter, um den Symptomen eines Flüssigkeitsmangels (Dehydration) vorzubeugen. Denn gerade bei intensiver körperlicher Anstrengung steigt der Flüssigkeitsbedarf.
Tipp 5: Pausen einlegen
Regelmäßige Pausen sind auf einer Mehrtagestour mit dem E-Bike aus mehreren Gründen wichtig. Sie beugen Ermüdung und Überanstrengung vor, indem sie die Möglichkeit geben, sich von den Strapazen der Fahrradtour zu erholen.
Zudem sind Pausen gut, um etwas zu essen und zu trinken sowie die umliegende Landschaft zu genießen. So kann man genügend Kraft für die bevorstehenden Streckenabschnitte tanken.
Fazit
Eine Mehrtagestour mit dem E-Bike will gut geplant sein, damit man sie mit Bravour bewältigen kann. Die Berücksichtigung dieser fünf Tipps macht die Fahrradtour nicht nur machbar, sondern auch genussvoll.