Die Bundesregierung hat ein umfassendes Rettungspaket beschlossen, um die Folgen der Corona-Krise zu mildern. Heute debattiert der Deutsche Bundestag darüber und bereits am Freitag wird der Bundesrat in einer Sondersitzung über den Nachtragshaushalt abstimmen, sodass die Maßnahmen möglichst schnell zum Tragen kommen.
Der Zweirad-Industrie-Verband e.V. begrüßt die zügige Reaktion der Bundesregierung und die Bereitschaft, die „schwarze Null“ auszusetzen. Zinsgünstige Kredite und nicht rückzahlbare Finanzhilfen sind erforderlich, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise soweit wie möglich zu dämpfen und den betroffenen Unternehmen eine Perspektive zu geben.
Eine Lücke besteht allerdings für kleine Unternehmen und Mittelständler mit mehr als zehn Beschäftigten. Sie haben keinen Anspruch auf die Zuschüsse, sondern nur auf Kredite. Dies betrifft auch viele mittelständische Unternehmen in der Fahrradbranche.
Fahrrad und E-Bike zum Erhalt der individuellen Mobilität
Auch die Fahrradbranche hat also in Zeiten von Corona zu kämpfen. Dabei stellt das Radfahren gerade jetzt einmal mehr seine Vorteile unter Beweis. Radfahren ist infektionssicher und stärkt zudem das Herz-Kreislaufsystem. Die Bewegung an der frischen Luft ist außerdem gut für das Immunsystem. Deshalb ist es auch wichtig, dass Radfahren trotz Kontaktsperre weiterhin erlaubt ist.
Die aktuelle Situation bewegt viele Menschen dazu aufs Fahrrad umzusteigen. Diese Umbruchsituation muss genutzt werden, um das Radfahren auch langfristig für die Menschen attraktiv zu machen. Das heißt konkret, in eine einladende und sichere Fahrradinfrastruktur zu investieren.
Wie vom ZIV bereits in der vergangenen Woche gefordert, haben die Bundesländer beschlossen, Fahrradwerkstätten von den weitreichenden Schließungen im Einzelhandel auszunehmen. Sobald die Schutzmaßnahmen seitens des Bundes und der Länder wieder gelockert werden – was hoffentlich in wenigen Wochen der Fall sein wird – sollte auch die Öffnung von Fahrradläden zu den Prioritäten gehören, da sie maßgeblich zur Aufrechterhaltung der individuellen Mobilität beitragen.
In Sachsen-Anhalt sind seit diesem Montag auch Fahrradläden – unter Einhaltung der hygienischen Vorsichtsmaßnahmen – wieder geöffnet. Wir hoffen, dass weitere Bundesländer diesem Beispiel folgen. Denn neben den notwendigen Reparaturdiensten der Werkstätten sind viele Menschen auch auf den Fahrradhandel angewiesen, um ihre Mobilität zu erhalten, da sie Ersatzteile oder Zubehör wie Schlösser oder Helme dringend benötigen.
Mehr unter www.ziv-zweirad.de.