Schon seit letztem Jahr hat die MIFA-Bike Gesellschaft mbH den Peugeot-Konzern als Kunden und seither rund 3.000 Fahrräder für diesen hergestellt.
Aufgrund steigender Preise und schwankender Finanzmärkte in Asien möchte man seitens Peugeot die Produktion aus den bisherigen Fertigungsstätten in China, Kambodscha oder Bangladesh nach Deutschland verlagern.
Diese Hersteller möchte man ablösen, teilte MIFA-Eigentümer und Geschäftsführer Heinrich von Nathusius am heutigen Montag mit. Die MIFA-Bike GmbH stellt Fahrräder und E-Bikes für den Fach- bzw. Discounthandel her.
Der Traditions-Hersteller aus Frankreich plant zudem, seine Fahrradfertigung in Frankreich ganz einzustellen und die verlorenen Kapazitäten von der MIFA-Bike GmbH zuzukaufen. So könnten in der Folge bis zu 100.000 Fahrräder im Auftrag von Peugeot am Standort Sangerhausen produziert werden.
Ob die MIFA-Bike GmbH dabei auch Pedelecs oder E-Bikes für den französischen Hersteller produzieren soll, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.
Denkbar wäre es allemal, da der Konzern zum jetzigen Zeitpunkt eine Vielzahl an Elektrofahrrädern, sowohl im klassischen Design und beispielsweise mit dem aktuellen Bosch-Antrieb ausgerüstet, als auch Modelle mit einem modern-futuristischen Look im seinem Portfolio hat.
Weiter plant die MIFA einen Neubau einer Fabrik am Stadtrand von Sangerhausen, welcher ein Volumen von 17 Millionen Euro haben soll. Laut dem Unternehmen arbeiten am bisherigen Standort rund 550 Beschäftigte und zudem 100 Leiharbeiter.
Erst vor knapp einem Jahr hat die Unternehmerfamilie Nathusius den insolventen Fahrradhersteller MIFA übernommen. Der Familie gehört auch der Automobilzulieferer Ifa Rotorion aus Haldensleben im Norden Sachsen-Anhalts, der Gelenkwellen fertigt
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