Letzten Freitag wurde zwischen Mülheim und Essen das erste Teilstück des Radschnellwegs Ruhr, kurz: RS1, eröffnet.
Der erste überregionale Radschnellweg in Deutschland soll in der Endstufe auf 101 Kilometern quer durch das Ruhrgebiet führen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) unterstützt das Projekt auf allen Ebenen. Für die ungeklärte Finanzierung fordert er Unterstützung des Bundes.
ADFC-Bundesvorstand Ulrich Syberg sagt
Zukunftsthema Radschnellweg
Radschnellwege werden in den Niederlanden („Snelfietsroutes“) und in Flandern („Fietsostrades“) bereits seit einigen Jahren erfolgreich als Mittel zur Stauvermeidung eingesetzt und mit hohen Investitionen massiv vorangetrieben.
Kerngedanke solcher Premiumradwege ist, das komfortable und zügige Fahrradfahren auch über längere Distanzen zu ermöglichen, sowohl beispielsweise für Berufspendler und Lastentransporte als auch für Tourismus und Freizeit.
Dadurch lässt sich die Attraktivität und Reichweite des Rad- und Pedelec-Fahrens deutlich erhöhen. Vertiefte Informationen gibt es in der „Fachbroschüre Radschnellwege“ auf den Seiten der AGFS.
Komfortabel, zügig, sicher…
Das fertiggestellte Teilstück zwischen Mülheim und Essen ist rund fünf Kilometer lang. Der komplette Radschnellweg Ruhr soll auf 101 Kilometern von Duisburg bis Hamm führen. Die Standardbreite von vier Metern – plus separatem Fußweg – ermöglicht auch das Nebeneinanderfahren und Überholen. Ein leichtläufiger Belag und die weitgehend gerade, kreuzungsfreie Streckenführung sichern das komfortable und zügige Vorankommen.
…und günstig!
Die Machbarkeitsstudie, die vom Bundesverkehrsministerium finanziert wurde, errechnet für das Bauprojekt einen Return on Invest von 4,8. Das bedeutet, dass der rechnerische Nutzen – durch verbesserte Gesundheit und verringerte Unfallzahlen – fast fünfmal so hoch ist, wie die Kosten. Oder in absoluten Zahlen: Ein Kilometer Autobahnbau ohne Tunnel und Brücken kostet überschlägig 10 Millionen Euro – ein Kilometer RS1 nur 1,8 Millionen Euro.
52.000 Autofahrten weniger – täglich
Die Autoren der Machbarkeitsstudie gehen davon aus, dass der Radschnellweg täglich bis zu 52.000 Pkw-Fahrten mit über 400.000 gefahrenen Kilometern ersetzen kann. Ein enormes Entlastungspotenzial für das stau- und abgasgeplagte Ruhrgebiet. Weitere Hintergrundinformationen zum RS1 gibt es auf www.rs1.ruhr.
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