Der Protest war erfolgreich: Noch am Morgen klingelten ADFC-Aktive vor Bundesverkehrsministerium und Bundesinnenministerium die Teilnehmer des umstrittenen Diesel-Gipfels symbolisch wach und forderten deutlich mehr Geld für den Radverkehr.
Am Ende des Gipfels wurde bekannt, dass der Bund die Mittel für den Radverkehr von 125 Millionen auf 200 Millionen deutlich erhöhen will. Der ADFC wertet das als einen Schritt in die richtige Richtung. ADFC-Bundesvorstand Ludger Koopmann sagt:
„Wo ein Wille, da ein Radweg!“ Mit Spruchplakaten wie „Der Weg in die Zukunft ist ein Radweg!“, „Dobrindt aufs Rad!“ oder „#radlandjetzt statt #dieselgate!“ brachte der ADFC heute vor den Toren des Gipfels zum Ausdruck, was Radfahrende in ganz Deutschland Tag für Tag frustriert: Schlechte Fahrrad-Infrastruktur und ein fahrradunfreundliches Verkehrsklima.
Mit der bundesweiten Unterstützer-Kampagne „Fahrradland Deutschland. Jetzt!“ wirbt der ADFC im Vorfeld der Bundestagswahl für einen Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik. Er fordert Vorrang für Radfahrer, Fußgänger und ÖPNV vor dem Autoverkehr, deutlich höhere Finanzmittel des Bundes, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts, deutliche Verbesserungen bei der Verkehrssicherheit sowie verbindliche Qualitätsstandards für Radwege.
Alle Forderungen gibt es auf www.radlandjetzt.de.