Mit dem neuen REVO-C hat VELO DE VILLE für 2026 ein markantes Ausrufezeichen im Urban-Segment gesetzt. Die Traditionsmarke, die seit Jahren für individuelle Premium-Aufbauten steht, bringt eines der ersten E-Urbanbikes mit dem innovativen DJI-Avinox-System auf die Straße, ein Schritt, der technische Modernität und puristisches Design überzeugend verbinden soll. Optisch klar reduziert und konsequent für den Stadtalltag entwickelt, richtet sich das REVO-C an all jene, die moderne Mobilität nicht nur nutzen, sondern bewusst gestalten wollen. Konnte uns das neue Modell im Alltag überzeugen?
VELO DE VILLE REVO-C 2026 in der Übersicht
Das REVO-C nimmt in der Modellpalette von VELO DE VILLE eine besondere Rolle ein. Als eines der ersten urbanen Pedelecs mit dem DJI-Avinox-Antriebssystem markiert es einen deutlichen Technologiesprung für die Marke.
Zwar bleibt die charakteristische klare Designsprache der Münsterländer Manufaktur erhalten, doch die technische Integration, die digitale Ausrichtung und die Performance unterscheiden sich spürbar von früheren Modellen.
Schon im Stand zeigt das Pedelec seinen Fokus auf eine reduzierte, urbane Ästhetik. Der Unisex-Rahmen in Petrol Blue matt integriert Komponenten wie das Avinox-Display am Oberrohr und die Aufnahme für das ABUS-Schloß unauffällig in die Linienführung.
Die interne Kabelführung und die praktischen Schutzbleche von Curana unterstützen den aufgeräumten Gesamteindruck genauso, wie der schnittige Gepäckträger mit integriertem Rücklicht.
Für den Vortrieb sorgt der sauber integrierte DJI Avinox M1 Motor. Mit 105 Nm Drehmoment liefert er eine direkte, leise und äußerst kraftvolle Unterstützung im Stadtverkehr. Im Boostmodus steigt das Drehmoment noch auf 120 Nm an.
Gespeist wird das System von einem 600-Wh-Akku, der nicht entnehmbar im Rahmen untergebracht ist und den Schwerpunkt günstig platziert. Zum Lieferumfang gehört das „kleine“ Avinox 4A-Ladegerät, optional wäre auch eine 12A-Variante verfügbar gewesen.
Die digitale Steuerzentrale besteht aus dem Avinox-Display, zwei drahtlose Bedieneinheiten am Lenker und der zugehörigen App. Beide erlauben eine individuell anpassbare Anzeige, die Wahl der Fahrmodi, Fitness-Tracking, GPS-Funktionen und Live-Statusinformationen. Firmware-Updates und sicherheitsrelevante Funktionen lassen sich ebenfalls darüber verwalten.
Geschaltet wird über die 9-Gang Shimano CUES U4000, die speziell für E-Bikes optimiert wurde und einen alltagstauglichen Übersetzungsbereich bietet. Sie arbeitet präzise, lässt sich leicht bedienen und harmoniert sehr gut mit der kraftvollen Unterstützung des DJI Avinox Motors, sodass man auch schaltfaul fahren kann, ohne Performance einzubüßen.
Die hohe Fahrdynamik wird auch durch die starre Carbongabel mit drei Befestigungsösen an jeder Seite geprägt, die präzises Handling und Steifigkeit, aber auch Komfort und Transportfähigkeit bieten soll.
In Kombination mit den 40 mm breiten Schwalbe G ONE Allround-Reifen entsteht so ein agiles Fahrverhalten, das Nutzer sowohl unebene Stadtwege als auch schnelle Spurwechsel souverän absolvieren lässt. Für die Verzögerung sorgen Shimano-MT200-Scheibenbremsen mit 180/160-mm-Rotoren, die zuverlässig im urbanen Alltag funktionieren.
Am Cockpit befinden sich ein Ergotec-Hake-Vorbau (60 mm) und der Ergo-Plus-Lenker, ergänzt durch Active-Flex-Griffe für mehr Komfort. Der Selle-Royal-Shadow-Sattel sitzt auf einer Ergotec-Atar-Sattelstütze. Praktische Details wie der Avinox-Urban-Gepäckträger mit MIK-System, der verstellbare Hebie-Hinterbauständer und das AXA-Rücklicht mit Bremslichtfunktion runden die Alltagstauglichkeit ab.
Ein Rahmenschloss ist in dieser Konfiguration nicht verbaut, kann aber dank integriertem ABUS-ICS-System leicht nachgerüstet werden. Die Frontleuchte Herrmans MR-9E mit 70 Lux soll für gute Sicht im Stadtverkehr sorgen und fügt sich optisch unauffällig vor dem Lenker ein.
Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 140 kg und der gewählten 53-cm-Rahmenhöhe richtet sich das REVO-C an urbane Fahrerinnen und Fahrer, die ein leistungsstarkes, vernetztes und stilistisch reduziertes Pedelec suchen.
Die Kombination aus starkem Antriebssystem, hochwertigem Komponentenmix und präzisem Handling unterstreicht den Anspruch als modernes Urbanbike, welches mit knapp unter 22 kg auch recht leicht zu handhaben ist.
Unsere Fahreindrücke
Das REVO-C zeigt sich auf unseren Testfahrten als Pedelec der nächsten Generation. Der DJI Avinox Motor arbeitete harmonisch mit dem Rad und dem Fahrer zusammen, hängt willig „am Gas“ und liefert eine kraftvolle, direkte Unterstützung.
Selbst bei voller Beladung und trotz der kompakten 600-Wh-Batterie erreichten wir im Turbo-Modus eine erstaunlich hohe Reichweite von knapp 50 Kilometern auf hügeligem Terrain und gemischten Untergründen wie Asphalt, Schotter und Waldwegen bei 10 Prozent Restkapazität.
Das 2-Zoll-OLED-Touch-Display konnten wir über die Testdauer ausprobieren. Über das Display lassen sich fast alle Einstellungen vornehmen, inklusive einer Anpassung der Fahrstufen.
Der Diebstahlschutz funktionierte zuverlässig und schlug immer an, wenn das Pedelec ohne Entsperren bewegt wurde.
Funktionen, die eine Verbindung zur App erfordern – wie Tracking, Bluetooth-Fahrradschutz oder das Gesundheitsmanagement-System – konnten wir allerdings leider nicht ausprobieren. Das Display am Oberrohr ist gut geschützt, während der Fahrt naturgemäß aber nur eingeschränkt einsehbar.
In der Praxis war das kaum ein Problem, denn die Taster am Lenker ermöglichten auch so eine einfache Auswahl der Fahrstufen. Das REVO-C ließ sich zudem schaltfaul fahren, ohne dass die Performance darunter gelitten hatte.
Der Auto-Modus reagierte gefühlt etwas träge und lieferte bei Bedarf nicht schnell genug die erwartete Leistung, weshalb wir fast ausschließlich im Turbo-Modus unterwegs waren. Schon allein deshalb ist die Energieeffizienz und die daraus resultierende Reichweite bemerkenswert.
Das Bike fühlte sich jederzeit stark genug für jegliche Steigungen an und vermittelte dem Fahrer ein Gefühl von zusätzlicher Kraft und Ausdauer. Der Geräuschpegel blieb angenehm niedrig, nur bei extremer Belastung tritt der Motor etwas deutlicher in den Vordergrund.
Die Kombination aus der Carbongabel und den 40 mm breiten Schwalbe G-One Allround Reifen auf den leichten Carbonfelgen sorgt für ein komfortables und zugleich agiles Fahrgefühl. Unebenheiten wurden erstaunlich souverän abgefedert, das Handling wirkt direkt und präzise. Hier hat VELO DE VILLE bei der Abstimmung ganze Arbeit geleistet.
Auch die Shimano Disc MT200 Bremsen mit 180/160-mm-Scheiben erledigten ihre Arbeit im Testverlauf bravourös. Trotz der eher kleineren Scheiben konnten wir das REVO-C jederzeit sicher verzögern und hatten keinen Anlass zur Beanstandung. Die Bremskraft ist gut dosierbar, das Feedback direkt und zuverlässig, gerade in urbanen Fahrsituationen ein großer Pluspunkt.
Das Hermanns Frontlicht liefert zwar ausreichend Helligkeit und auch seitliche Sichtbarkeit, bringt aber kein Fernlicht mit. Angesichts des kräftigen und schnellen Antriebs wäre eine Variante mit Fernlicht wünschenswert gewesen.
Das Rücklicht von AXA im Gepäckträger jedenfalls bietet gute Sichtbarkeit auch von der Seite und aktiviert automatisch ein Bremslicht beim Verzögern. Beim Einschalten fühlte man sich an K.I.T.T erinnert. 😉
Der Gepäckträger selbst ist für MIK-kompatible Komponenten geeignet, alternativ lässt sich ein Erweiterungssatz für Seitentaschen wie Ortlieb 3.1 verwenden. Eine einfache Seitentasche kann auch ohne Zusatzmontage befestigt werden. Praktisch erweisen sich die Gummilappen am Ende der Schutzbleche, die Schmutz bei nassem Wetter zuverlässig abhalten.
Etwas störend war auf längeren Fahrten die sportliche Sitzhaltung durch den niedrigen Lenkervorbau, die bei der kräftigen Motorunterstützung nicht zwingend notwendig wäre. Hier kann man im Konfigurator mit anderen Vorbauten aber gegensteuern.
VELO DE VILLE REVO-C 2026
Motor: DJI Avinox M1, 250 W, 105 Nm
Batterie: DJI AVINOX Intube, 600 Wh
Display: per Raleigh App / Bediensatellit
Rahmen: Aluminium
Gabel: Starrgabel Carbon
Schaltung: Shimano CUES U4000, 1×9
Bremsen: Shimano M200, 180/160 mm v/h
Kurbelgarnitur: Miranda
Vorbau: Ergotec Hake, 60 mm
Sattelstütze: Ergotec Atar 30,9×380
Sattel: Selle Royal Shadow
Laufräder: 28 Zoll
Reifen: Schwalbe G-One Alllround
Gewicht: 21,67 kg (gewogen)
zul. Gesamtgewicht: 140 kg
Preis: 5.097 EUR (lt. Konfigurator)
Fazit
Das VELO DE VILLE REVO-C hat uns in allen Alltagssituationen mit einem stimmigen Mix aus Leistung, Reichweite und Komfort überzeugt. Das Modell vermittelte uns den Beweis, dass ein modernes Pedelec für den urbanen Raum mehr sein kann als ein reines Transportmittel. So haben wir unterwegs oft sogar bewusst einen Umweg eingeschlagen, nur um länger mit dem Pedelec unterwegs zu sein. Das war angesichts des willigen Antriebs und der guten Effizienz auch nie ein Problem. Die Kombination aus kraftvollem Motor, komfortabler Ausstattung und durchdachten Features machte jede Fahrt zu einem echten Vergnügen. Gratulation ans Team von VELO DE VILLE.
- Starker DJI Avinox Motor mit bis zu 120 Nm
- ausreichend große Batterie
- passende Shimano CUES 9-Gang-Schaltung
- zuverlässige und gut dosierbare Bremsanlage
- Carbongabel, komfortabel und agil
- passende Reifen/ Felgen-Paarung
- Alarmanlage integriert und zuverlässig getestet
- ABUS ICS Aufnahme zum Nachrüsten eines Rahmenschlosses
- GPS-Tracking, inklusive drei Jahre Ortung
- Gepäckträger mit MIK-Kompatibilität
- Helle Lichtanlage, hinten integriert, mit Bremslichtfunktion
- stabile Schutzbleche, Gummilappen halten Schmutz ab
- Stabiler, verstellbarer Ständer
- Frontlicht ohne Fernlicht
- Akku fest verbaut (Lademöglichkeit eingeschränkt)
Transparenzhinweis: Unser ausführlicher Test des VELO DE VILLE REVO-C wurde von der AT Zweirad GmbH hinsichtlich der Produktionskosten unterstützt. Auf das Testergebnis und unsere Meinung hatte dies keinen Einfluss.






















































Kommentare werden vor der Veröffentlichung geprüft.
Bitte beachte unsere Kommentarregeln:
Wir möchten eine respektvolle und konstruktive Diskussion fördern. Kommentare, die thematisch nicht passen, beleidigend sind oder den Zweck haben, andere Leser oder Autoren herabzusetzen, behalten wir uns vor zu löschen. Denke daran, so zu schreiben, als würdest du mit echten Personen sprechen. Humor ist willkommen, politische Diskussionen sollten vermieden werden. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eines Kommentars.
Bleib auf dem Laufenden:
Du kannst den Kommentar-Feed dieses Beitrags abonnieren.
Wer immer alles mitverfolgen möchte, sollte den Hauptfeed abonnieren.