Die neue E-Enduro wurde auf dem BIKE Festival am Gardasee erstmals gezeigt und sogleich auf Herz und Nieren ausprobiert
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Wir haben über die Vorstellung des Radon Deft berichtet. Die neue E-Enduro wurde von Radon auf das BIKE Festival nach Riva del Garda mitgebracht und dort erstmals einer größeren Öffentlichkeit gezeigt. Ebenso waren natürlich direkt Testfahrten mit dem neuen Modell vor Ort möglich, was sich bei der Umgebung besonders angeboten hat. Anstatt das teure Top-Modell auszuprobieren, haben wir die erschwinglichere Mid-Range-Variante mit auf die Trails am Monte Brione entführt und so uns gleich einen ersten Eindruck von der Neuheit verschaffen können.

Radon Deft 9.0 im Kurztest

Vor dem Downhill kommt der Uphill und hier kam man mit dem Deft 9.0 bergauf so richtig in den Flow. Das Smart System von Bosch stellte uns hier nicht vor Überraschungen und ließ uns den in Serpentinen verlaufenden Anstieg in kürzester Zeit bewältigen.

Die Geräuschentwicklung des im Carbonrahmen des Modells untergebrachten Performance Line CX Smart System Motors hielt sich in Grenzen, so dass man auch die schöne Natur mit ihren Olivenhainen genießen konnte. Die Sitzposition passte ins Bild und brachte trotz des sportlichen Anspruchs des Deft 9.0 noch einen guten Komfort ins Spiel.

Auf dem Trail folgte dann zuerst die Ernüchterung, denn das Set-up wollte trotz vorheriger Anpassung durch das Team von Radon vor Ort so gar nicht zum Anspruch des Modells passen. Hier waren zuerst ein paar Einstellungen unter anderem an der Fox 38 Performance Elite Gabel notwendig, damit das Fahrwerk ordentlich auf den steinigen Trails arbeiten konnte.

Anschließend konnte das Radon Deft zeigen, was die Versprechungen aus dem Text zur Produktvorstellung und die Bilder und Videos mit Lukas Schäfer haben erwarten lassen. Jetzt legte sich die neue E-Enduro ordentlich ins Zeug und konnte dabei sowohl auf steinigen und wurzeligen Pfaden durch den Wald, wie auch später auf staubigen Wegen hinab Richtung Riva del Garda ihre gute Performance zeigen.

Die verwendeten Bauteile arbeiten bergab genauso gut zusammen, wie man es sich bei der Bergauffahrt gewünscht hat und ließen einen einfach auch schwierige Abschnitte überwinden. Die Sram GX Eagle stellt die notwendige Übersetzung zur Verfügung, um auch steilste Ansteige einfach zu erklimmen und bekommt zudem noch Hilfe vom Bosch-Antrieb.

Im Downhill packten die Magura MT5 standesgemäß kräftig zu und gaben einem die Sicherheit, jederzeit den Anker werfen zu können. Große Bremsscheiben mit 203 mm vorne und hinten zeigten auch nach längerer Bremsung bergab kein Fading und blieben so betriebsbereit.

Die Reifen-Kombination aus Maxxis Assegai vorne und Maxxis Minion DHR II hinten, die jeweils auf den Laufrädern in 29 Zoll montiert waren, übertrugen die Kräfte erwartungsgemäß gut auf den jeweiligen Untergrund. Trotzdem würden wir vom Start weg hinten eine Variante mit stabilerer DD-Karkasse aufziehen, nur um sicherzugehen, dass kein Platten den Fahrspaß trübt.

Apropos Fahrspaß: Den hatten wir auf alle Fälle mit dem neuen E-Mountainbike aus Rheinland-Pfalz, wobei wir auch ein paar Stellen fanden, um uns dahingehend richtig auszutoben. Das Kiox 300-Display hat Radon vor dem Lenker positioniert, was vielleicht etwas zu exponiert ist, um bei Stürzen aus der Gefahrenzone zu sein. Allerdings kann man dieses ja auch einfach abnehmen und so aus der Schusslinie bringen.

Radon Deft 9.0 2022

Motor: Bosch Performance Line CX Smart System, 250 W, 85 Nm
Batterie: Bosch PowerTube 750, 750 Wh
Display: Bosch Kiox 300
Rahmen: Carbon Hauptrahmen, Aluminium Hinterbau, 170 mm
Gabel: Fox 38 Performance Elite, 170 mm
Dämpfer: Fox Float X Performance Elite
Schaltung: SRAM GX Eagle, 1×12
Bremsen: Magura MT5
Kurbelgarnitur: ethirteen espec Plus, 165 mm
Vorbau: Race Face Turbine R
Sattelstütze: RADON Competition Dropper, 31.6 mm
Sattel: SDG Bel Air V3
Laufräder: SUNringlé Düroc SD37 Expert
Reifen: Maxxis Assegai, 3C, MaxxTerra, EXO+ 29″x2.5″ / Maxxis Minion DHR II, 3C, MaxxTerra, EXO+, 29″x2.4″ v/h
Gewicht: n/a
zul. Gesamtgewicht: 135 kg
Preis: 5.999 EUR

Fazit

Für einen noch besseren Eindruck ist natürlich ein ausgiebiger Test fällig, aber für eine erste Impression fanden wir den Ride am Gardasee mehr als passend. Für manche problematisch könnte das zulässige Gesamtgewicht von nur 135 kg werden, welches im Vergleich etwas zu niedrig ist. Ansonsten hat die erste Fahrt Lust auf mehr gemacht und wir sind gespannt, wie sich die E-Enduro auf unseren Hometrails schlägt. Ihr erfahrt natürlich als Erstes davon.

Radon Deft 9.0 2022 First Ride

Mehr zu den Modellen der Serie auch unter www.radon-bikes.de.